Sex mit einer Unbekannten!
funktionierende Antenne, die ihr deutlich signalisierte, dass er jetzt keinen Körperkontakt wünschte.
„Soll ich nach Hause gehen?“ fragte sie ihn. Sie legte ein Bein über das andere und gab ihm dabei Gelegenheit, die schlanke Linie ihrer Schenkel zu bewundern.
„Nein“, sagte er. „Bleib noch. Wo wohnst du?“
„In Schwabing.“
„Tolle Adresse“, murmelte er und starrte an die Decke. Hin und wieder nippte er an seinem Glas.
Er gähnte. Es war nichts zu machen. Der wundervolle Sex hatte Max ziemlich geschwächt.
„Es war eine lange Nacht für mich“, sagte er wie entschuldigend. „Von den Vorbereitungen ganz zu schweigen. Ich bin ein richtiger Partylöwe, aber nicht, wenn ich Gastgeber bin. Da muss man sich um tausend Dinge kümmern und lästige Höflichkeitskonversation betreiben...“
„Ich habe schon verstanden“, meinte sie und erhob sich.
Max war froh, dass sie sich langsam anzog. Sie war ihm nicht böse, das merkte er.
„Sehen wir uns wieder?“ fragte sie.
„Sicher“, meinte er. „Ich rufe dich morgen an. Schreib mir deine Handynummer auf einen Zettel.“
„Ich freue mich darauf“, sagte sie und hatte ein sanftes und zärtliches Lächeln auf den Lippen. Sie mochte ihn wirklich.
„Willst du dich nicht auch anziehen?“ fragte sie, nachdem sie ihr Jäckchen angezogen hatte.
„Ich geh gleich ins Bett.“
„Du willst alles so stehen und liegen lassen?“ fragte sie. „Kommt nicht in Frage! Ich helfe dir beim Aufräumen.“
„Vergiss es“, winkte er ab. „Das kann morgen früh die Haushälterin meiner Eltern erledigen.“
Sie blickte ihn an. „Es ist seltsam, aber du bist der erste Mann, für den ich seit Jahren etwas empfinde. Ich mag dich.“
„Danke“, sagte er. „So, jetzt fährst du bitte vorsichtig nach Hause. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“
„Ich werde aufpassen“, meinte sie. Dann suchte sie einen Zettel hervor, schrieb ihre Handynummer und komplette Adresse darauf.
Sie beugte sich zu ihm herunter, küsste ihn zärtlich auf den Mund und verließ die Villa in Nymphenburg.
Sie freute sich darauf, ihn bald wiedersehen zu dürfen.
Er freute sich darauf, sie nie wiedersehen zu müssen.
Max saß in der U-Bahn und fuhr in Richtung Schwabing. Heute Abend hatte er sich in der Allianz Arena das Bundesligaspiel gegen Hamburg angesehen. Bayern hatte mit 9:2 gewonnen. Während er an der Station Münchner Freiheit ausstieg, überlegte er noch, was die Spieler des HSV wohl geraucht hatten, um so schlecht zu spielen.
Er schlenderte die Leopoldstraße entlang und überlegte, wie er den angebrochenen Abend verbringen sollte.
Schwabing! Da war doch etwas. Ja, wirklich. Wohnte nicht die hübsche Lisa in Schwabing? Er kramte in seiner Tasche, fand den Zettel mit ihrer Anschrift: Ohmstraße 6.
Sollte er sie anrufen?
Der Sex war toll gewesen, trotz der blond gefärbten Haare.
Aber mit der gleichen Frau nochmals schlafen?
Nein, dies entsprach nicht seinem Naturell. Lieber ein anderes Mädchen kennenlernen. Der Reiz lag im Wechsel und im Neuen.
Er betrat die Piano Bar, stellte sich an die Bar und bestellte sich einen Wodka Lemmon.
In seinem Blickfeld saß ein hübsches, dunkelhaariges Mädchen mit glutvollen, großen Augen. Sie trug einen engen Pullover, dessen V-förmiger Ausschnitt bis zum Ansatz der hübschen, vollen Brüste reichte.
Er beobachtete, dass sie nur selten tanzte und immer wieder Körbe verteilte. Sie trank Gin-Fizz und schien sich inmitten der vielen Menschen zu langweilen.
Das Mädchen war genau sein Typ, sexy und geheimnisvoll, dabei elegant, jung und selbstsicher, vermutlich auch intelligent. Er hasste es, mit Dummchen zu verkehren, sie töteten ihm den Nerv.
Sein Blick kreuzte sich mit dem der dunkelhaarigen Frau. Sie lächelte. Ihre Augen saugten sich aneinander fest, kurz und intensiv, dann schaute das Mädchen beiseite, kühl, beinahe gelangweilt.
Er stand auf, ging zum anderen Ende des Tresens und trat direkt neben sie.
„Tanzen sie?“
Sie wandte den Kopf. Einen Moment lang schien es so, als wollte sie ablehnen, dann drückte sie ihre Zigarette im Aschenbecher aus, glitt vom Hocker und kam mit zur Tanzfläche.
Er hatte Glück. Ein langsamer Walzer machte es unnötig auf Distanz zu gehen. Er konnte das schlanke Mädchen fest in seine Arme nehmen.
Sie tanzte gut, sehr elegant und graziös. Er zog sie an sich, kaum merklich. Sie kam ihm entgegen, keineswegs herausfordernd, aber auch nicht sonderlich willig. Die
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