Sex oder Schokolade
beide eins, und Sabrina war sich vollkommen sicher, dass sie das Richtige taten. Sie öffnete sich ihm in jeder Hinsicht. Kit wurde ein Teil von ihr, und etwas Schöneres als dieses absolute Einssein konnte es nicht geben. Sie sah ihm in die Augen, und ihr letzter Zweifel verschwand. Sie hatte keine Angst vor ihren Gefühlen. Sie beide gehörten zusammen.
Kit bewegte sich, und das erregende Feuer breitete sich bis in ihre Zehenspitzen aus. Unendliche Zärtlichkeit und gleichzeitig wild tobende Lust, diese Mischung hatte sie noch nie erlebt, und sie kostete dieses überwältigende Gefühl mit allen Sinnen aus.
Kit umfasste ihre Hüften, und Sabrinas Ekstase steigerte sich mit jedem tiefen Eindringen. Gleichzeitig fanden sie Erfüllung, und die Schauer des Glücks schienen nicht enden zu wollen.
Schließlich sank Sabrina kraftlos nach hinten und spürte Kit völlig entspannt auf sich.
Er blieb eins mit ihr. Sabrina fühlte sich wie im Rausch; ihr Denken war ausgeschaltet.
Hingerissen streichelte sie Kits Schultern, schwelgte im zarten Duft seiner Haut.
Sanft küsste er sie auf die Stirn. „War das romantisch?"
„So könnte man es nennen."
„War es Liebe?"
Bei jedem anderen Mann hätte sie gesagt, es sei nur Sex gewesen, aber bei jedem anderen Mann hätte das auch gestimmt. Zum ersten Mal konnte sie ihre Gefühle nicht leugnen. Sie war nicht länger allein. Ihr Herz hing an Kit, und das war ihr wichtiger, als sich zu schützen, indem sie ihre Gefühle herunterspielte.
„Es war Liebe", gab sie zu.
„Das klingt nicht sehr glücklich."
Sie löste sich von ihm. Reste von Schokolade klebten noch an ihren Körpern. „Das hatte ich nicht geplant."
Kit zuckte mit den Schultern. „Ich auch nicht."
„Wirklich nicht?" Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus.
„Vom ersten Augenblick an habe ich dich begehrt, aber ich wollte mich nicht in dich verlieben." Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist eine Zauberin. Du sammelst die Herzen der Männer, aber sie bedeuten dir nicht einmal so viel, dass du sie behältst."
Entschieden schüttelte sie den Kopf. „Ihre Herzen haben sie mir nie geschenkt.
Männer sind ..." Sie machte eine ausladende Geste. „Sie stehen mit ihren Gefühlen nicht in Verbindung. Und ich auch nicht. Das mögen die Kerle ja so an mir. Ich bin wie sie."
„Dann belügst du dich selbst, genau wie einige Männer es tun. Auch du hast Gefühle."
Schützend hielt sie sich ein. Kissen vor die Brust. „Schon möglich. Aber was ist mit dir?"
„Früher war ich genauso, deshalb weiß ich ja, wovon ich spreche."
Fragend hob sie die Augenbrauen. „Und jetzt ist das anders?"
„Nach Ma'ams Tod habe ich einen Entschluss gefasst. Hier in New York wollte ich eine Frau finden, mit der ich mir all die Träume erfüllen kann, die ich mir vorher nie eingestanden habe. Auf jeden Fall wollte ich es versuchen. Mit der richtigen Frau."
Mit dem Kissen im Schoß richtete Sabrina sich auf. „Welche Rolle spiele ich denn in diesem Plan?"
„Du solltest eine kurze Affäre sein. Damit ich die Faszination für dich verliere. Mehr nicht."
„Mehr nicht", wiederholte sie leise. Das kannte sie. Allerdings war bisher sie es gewesen, die die Affären plante, begann und beendete. Sie schluckte. Es tat weh. Genau wie Kit hatte sie aufgehört, von Dingen zu träumen, die ihr versagt blieben. Das war schon sehr lange her. Doch in ihrer Beziehung zu Kit ging es um nichts anderes als Sehnsucht.
Im Moment war ihr Verlangen erfüllt, aber morgen würde sie Kit schon von neuem begehren. Vielleicht ging das für immer so weiter. Zitternd holte sie Luft und sah Kit an. Diesmal würde es keinen sauberen Schnitt geben, bei dem niemand verletzt wurde. „Dann bin ich nicht die richtige Frau für die Erfüllung deiner Träume? Was denn sonst? Ein Lust bringender Irrtum?"
Kit zog sie an die Brust und strich ihr übers Haar, während er ihr bewundernd in die Augen sah. Sabrina wurde von ihren Empfindungen so beherrscht, dass sie kaum noch die Kontrolle bewahren konnte. So verletzlich hatte sie sich noch nie in ihrem Leben gefühlt.
„Du bist kein Fehler", sagte er leise. „Du bist sehr viel mehr, als ich erwartet hätte."
„Ich will nicht so angestaunt werden." Sie rieb die Wange an seiner Brust. „Und ich will keine gute Frau sein. Das klingt so unglaublich langweilig."
Kit lachte. „Hör endlich auf damit."
„Nimmst du denn auch ein wirklich böses Mädchen, wenn es Besserung
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