Sex oder Schokolade
sie den Mut aufbringen, sich zu ändern.
Er hob sein Glas und blickte sie abwartend an.
Als Sabrina mit ihm anstieß, wusste sie genau, was sie tun musste. „Ich möchte gern etwas Tiefsinniges und Bedeutungsvolles sagen." Sie trank einen Schluck, damit ihre Stimme nicht so zitterte. „Ich möchte so vieles." Sie schüttelte den Kopf. „Aber das wäre nicht richtig. Du fuhrst mich zu diesem Boot und machst mir dieses wundervolle Geschenk. Da werde ich nicht nur an mich denken."
Sie strich ihm über die Wange. „Ich werde dir alles geben, was du brauchst, wenn ich es irgendwie kann."
Zärtlich küssten sie sich. „Aber ich will doch nur dich", erwiderte er leise.
Lächelnd küsste sie ihn wieder. Was er wollte und- was er brauchte, das waren bestimmt unterschiedliche Dinge. Sicher würden sie oft verhandeln und Kompromisse eingehen. Auf jeden Fall wollte Sabrina sich mit diesem neuen Leben Mühe geben, denn tief drinnen wusste sie, dass Kit sie liebte und dass sie ihn liebte. Ihre Beziehung würde wie Schokolade sein, manchmal flüssig und dann wieder fest, aber immer süß, reichhaltig und gut.
„Du hast mich bereits", sagte sie liebevoll. „In einem Apartment oder auf einem Boot, schwitzend vor dem Herd oder im Rettungsring auf offenem Meer. Ich gehöre dir."
„Und ich dir. Dann ist es abgemacht." Kit griff in seine Tasche.
Tatsächlich holte er die mit Samt bezogene Ringschachtel heraus.
„Woher weißt du das?"
„Du hast den Ring erwähnt, und während du bei den Vorbereitungen für das Lunch der IRO warst, habe ich Marjorie befragt."
„Aber der Ring gehört mir im Grunde nicht mehr." Sie wollte ohnehin lieber Kit haben als den Diamanten.
„Doch, er gehört dir." Er öffnete die Box und holte den Ring heraus. „Du hast ihn Marjorie zur Aufbewahrung überlassen, aber sie hat ihn an mich weitergegeben. Sie meinte, wenn ich dich dazu bringen kann, meinen Antrag anzunehmen, dann brauchst du auch den Ring als Bestätigung."
Sabrina schniefte. „Ich liebe diesen Ring. Er ist altmodisch und nicht einmal sonderlich wertvoll, weil der Diamant einen Fehler hat. Aber ich habe mich innerlich Immer daran geklammert wie an meine letzte Chance auf die große Liebe."
„Mehr als eine Chance brauchen wir nicht." Kit steckte ihr den Ring an. „Cherie, ich verspreche dir, dass wir für immer glücklich sein werden."
Sabrina zögerte und wartete auf ihren inneren Widerspruch. Doch sie war nur glücklich.
Voller Hoffnung blickte sie in die Zukunft.
Kit zog eine Trüffel hervor und hielt sie Sabrina vor die Lippen. „Da hast du meine Geheimwaffe. Lauter Leckereien, die dich glücklich machen."
Sabrina brauchte keine Schokolade, um glücklich zu sein. Dennoch biss sie von der Trüffel ab. Die zweite Hälfte steckte sie Kit in den Mund, bevor er sie wieder in die Arme zog und sie voller Leidenschaft küsste. Schokolade und Champagner, dachte sie. Und eine so große Liebe, dass sie mit nichts zu bezahlen ist.
- ENDE -
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