Sex oder Schokolade
dich mochte. Aber ich war mir ja nicht sicher, ob ich mich auf dich einlassen sollte."
Sabrina lehnte sich an ihn und griff nach seiner Hand. „Weil ich ein böses Mädchen bin."
Zärtlich küsste er sie aufs Haar. „Nein. Weil du viel zu gut bist."
„Was ist denn hier los?" Dominique Para zwängte sich zwischen den Gästen hindurch.
Sie trug ein silberfarbenes Minikleid und hielt einen pinkfarbenen Cocktail in der Hand. Ihre Schuhe hatten genau denselben Farbton. „Affären zwischen meinen Angestellten?"
Kit lächelte und zog Sabrina noch etwas dichter an sich. „Ja, Sie sollten Charmaine und Vijay lieber im Auge behalten."
Dominique fing an zu lachen. „Ein Glück. Sonst hätten die Leute in der Küche nichts zum Tratschen. Stimmt's, Kit?"
„Stimmt. Aber woher wollen Sie das wissen? Ich habe Sie noch nie in der Küche gesehen, Dominique."
Sie setzte einen Schmollmund auf. „Mag sein. Ich kann es nicht ausstehen, wenn meine Kleider nach Essen riechen. Aber das mit dem Tratschen ist bei den Models genauso.
Entweder man hat Sex, oder man redet darüber." Sie zwinkerte. „Lasst mich raten: Ihr zwei redet nicht viel."
„Dominique, hör auf, die Angestellten zu quälen", sagte eine tiefe Männerstimme.
Curt Tyrones glatt rasierter Kopf überragte die anderen Gäste. Er zog Dominique an sich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Außer ihm hatte Sabrina noch keinen anderen Menschen gesehen, der Dominique wie eine ganz normale Frau behandelte, ohne von ihrer Schönheit und Ausstrahlung beeindruckt zu sein.
Sabrina schwieg, während die anderen sich über Marjories Shop, die anwesenden Klatschreporter und die Desserts im „Decadence" unterhielten. Die meiste Zeit war sie mit Kit allein gewesen. Jetzt erlebte sie ihn mit anderen zusammen, doch sie hätte sich denken können, wie gut er sich einfügte. Er war überall auf der Welt gewesen und hatte in sehr noblen Restaurants gearbeitet. Er verhielt sich völlig unverkrampft und redete mit Dominique und Curt, bis die von einer Reporterin für Fotos weggezerrt wurden.
Kit und Sabrina probierten von den verschiedenen Süßigkeiten, bis ihnen der Bauch wehtat. Dann gingen sie die Treppe ins Obergeschoss hinauf. Auch hier oben waren einige Gäste, doch die saßen an den Tischen dicht an der Balustrade. Sabrina führte Kit in Marjories Büro, das im Gegensatz zu den anderen Räumen ganz in Weiß und Grau gehalten war.
„Hier sieht's eher nach Marjorie aus", stellte Kit fest.
„Täusch dich nicht in ihr. Ich glaube, in ihr steckt ein wildes Kind, das man nur hervorlocken muss. Schließlich hat sie die Einrichtung unten selbst entworfen."
„Einen Alptraum an Farben?"
Lachend setzte Sabrina sich auf die Tischkante und schlug die Beine übereinander. Der Boden vibrierte leicht von der Musik aus der Jukebox, und Sabrina spürte diese Vibrationen im ganzen Körper. „Hast du noch ein Bonbon bei dir?"
Kit packte ein grünes Apfelbonbon aus. „Ist für dich jetzt Schluss mit der Schokolade?"
„Das war nur ein Ersatz." Sie öffnete den Mund, und Kit ließ das Bonbon auf ihre Zunge fallen. Dann verschloss er ihren Mund mit den Lippen und küsste sie leidenschaftlich.
Schließlich hob er den Kopf. „Nichts gegen Marjorie, aber wie lange müssen wir denn bleiben?"
„Gefällt dir die Party nicht?"
„Du gefällst mir besser." Er umfasste ihr Gesicht, und sie saugte an seinem Daumen.
„Solche Empfänge sind nicht mein Ding."
Sabrina schlang ein Bein um ihn. „Was ist denn dann dein Ding?"
„Ein Zuhause. Dazu brauche ich nur noch eine Frau."
Der Gedanke war für Sabrina faszinierend und abstoßend zugleich. „Irgendeine Frau?"
„Ich habe eine ganz spezielle im Sinn."
„Wie willst du sie dazu bringen, dass sie bei dir bleibt?" Es klang unbeschwert, aber Sabrina wartete gespannt auf die Antwort.
„Ich stecke sie in den goldenen Käfig und sorge dafür, dass es ihr dort gefällt."
Das könnte schwierig werden, dachte Sabrina. „Lass uns noch ein bisschen naschen gehen. Das letzte Bonbon habe ich bei deinem Kuss verschluckt."
„Nein, ich habe es verschluckt. Du hast es mir mit der Zunge in den Mund geschoben."
„Wie lecker." Sie mussten beide lachen und umarmten sich erneut.
„Vielleicht sollten wir uns mal auf die Suche nach Marjorie und deinen Eltern machen", schlug Kit nach dem nächsten Kuss vor. „Sonst fällt es vielleicht auf, dass wir uns verdrückt haben."
„Und ich dachte, wir hätten jetzt Sex hier auf
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