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Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Clare
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glatte, sanfte Haut, drahtige Muskeln, klare leuchtende Augen, flacher Bauch, perfekt gerundete Backen und einen strammen Schwanz.
    Aber mit neunzehn oder zwanzig hatten sie den Nachteil, dass sie noch nicht geformt waren; Persönlichkeiten, die noch nach ihrer wahren Identität suchten. Ältere Männer konnten Konversation betreiben, und sie verhielten sich wie die fertige Skulptur zum rohen Ton. Das war gut so - oder wäre gut gewesen, wenn sie ihre oberflächliche Neigung zu schönen Körpern ablegen könnte.
    Claires Assistentin Donna schickte einen Text über ihr Handy, als Santosh das Büro betrat. »Sie ist da«, sagte Donna und zeigte mit einem Finger, dessen Nagel gute zwei Zentimeter lang und mit Himmelblau und einem rosa Schmetterlingsmotiv lackiert war. »Frage mich nicht, um was es geht. Ich glaube, sie dreht allmählich durch.«
    »Okay«, sagte Santosh und betrat vorsichtig das Büro.
    Claire hockte auf einer Ecke ihres Schreibtischs. Er stand auf einem Podium, sodass sie höher war als ihr jüngstes Opfer - oder war er der jüngste Klient? Ein Junge saß auf der Couch, und Santosh brauchte nur eine Sekunde, um die gedrehten Locken zu erkennen: Er war der Junge von Covent Garden.
    »James«, sagte Claire gedehnt, »das ist Santosh Kapoor. Sie ist eine extrem fähige Journalistin, und wenn du dich gut benimmst und das tust, was man dir sagt, wird sie über deine Verwandlung vom klobigen Nichts zum Liebling der Medien schreiben und in einer nationalen Tageszeitung veröffentlichen.«
    »Hui! Vom klobigen Nichts?«
    »Haltet mal an«, rief Santosh und schob beide Hände abwehrend vor. »Ich habe nicht gesagt, dass ich es tun werde. Außerdem muss ich einen Dokumentarfilm betexten.«
    »Worüber?«, fragte James, offenbar interessiert.
    »Eh ... Frauen. In Kabul. In der Nach-Taliban-Zeit.«
    »Cool!« Er sah sie anerkennend an. Oh, Himmel, nein. Hinter seiner runden Streberbrille waren seine Augen blassblau und aufmerksam, wirkungsvoll. Sein Gesicht, zum Teil versteckt hinter den strähnigen Locken, war recht attraktiv mit einem kantigen Kinn. Er musste etwa neunzehn oder zwanzig sein, und seine Bewunderung für sie konnte nur zu Ärger führen. Zu weiterem Ärger.
    »Oh, verdammt«, stöhnte Claire. »James, du musst aufhören, eigene Meinungen zu äußern, wenn du meine Hilfe willst. Du kannst deine Meinungen haben, wenn du berühmt bist. Bis dahin bleibst du bitte nur höflich.«
    »Du kannst das nicht machen«, sagte Santosh. »Claire, was ist mit seinen Eltern?«
    »Sie sind in Dubai«, sagte James und hob die Schultern.
    »Da hörst du's.« Claire wippte mit einem Fuß. »Es ist perfekt. Sie wollen ihn nicht, also nehmen wir ihn.«
    »Nun, sie wollen mich«, protestierte James, »aber ich suche mir lieber einen eigenen Weg durch die Welt.«
    »Und du wirst einen finden«, sagte Claire wie die gute Fee. »Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du die liebste Wichsvorlage fast aller Frauen sein. Millionen werden dich ohne ersichtlichen Grund anhimmeln.«
    »Ja, ja, aber mit Grund wäre es besser«, sagte James mit einer Betonung, die aus dem Satz eine sarkastische Frage werden ließ, die Santosh an Daniel erinnerte. Nein, sie konnte es nicht tun. Es würde nur eine Frage der Zeit sein, bis sie sich in Mrs. Robinson verwandelte.
    »Ich bin sicher, dass sich da etwas ergeben wird, Darling«, sagte Claire von oben herab und mit einer lässigen Handbewegung. Ihr Telefon klingelte. Donna ließ wissen, dass jemand Justin auf dem Intercom anrief. Claire ging hinaus, um den Anruf entgegenzunehmen. »Vertrauliches Klientengespräch, Darling«, dann ließ sie Santosh mit James allein.
    Es entstand ein verlegenes Schweigen, bis James fragte: »Ob sie was dagegen hat, wenn ich rauche?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Santosh und schaute auf den überquellenden Aschenbecher auf Claires Schreibtisch. James zog eine Selbstgedrehte hinter dem Ohr hervor. Er zündete sie an und entschuldigte sich, dass er nur eine mitgebracht hatte.
    »Nein, danke, schon gut.« Santosh setzte sich in sichere Distanz auf die Couch.
    Er hatte die Dürre eines Heranwachsenden, der in den letzten Jahren einen großen Schuss in die Höhe hinter sich hatte. Dieser Schuss hatte ihn gestreckt wie Kaugummi. Das meiste von ihm war in einer weiten Hose und in einem ebenso weiten Pullover verborgen, und ein Armeemantel half auch nicht, den mageren Brustkorb zu verstecken. Eher betonte er ihn noch. Es sah so aus, als würden die Kleider jeden Moment von

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