Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
buchen und dann Sarah Riley anzurufen.
»Gut, gut.« Neil grinste. »Mit neuen Titten können wir was anfangen. Und eine Schwangerschaft garantiert dir einen Platz auf Seite eins. Besonders, wenn der Vater verheiratet, berühmt oder beides ist.«
»Hm.« Claire schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass sie schwanger ist.«
»Kannst du das herausfinden?«
»Natürlich«, sagte Claire selbstsicher. »Ich gestatte meinen Klienten keine Geheimnisse. Das ist der einzige Weg, wie ich verhindern kann, dass Leute wie du und deine Kollegen mich dumm aussehen lassen.«
»Du verhätschelst sie«, schnaufte Neil. »Manchmal glaube ich sogar, dass du sie magst.«
»Ich bin nicht so hartgesotten wie du, mein Schatz. Ich habe mir einen Hauch von Lauterkeit bewahrt.«
»Ja, ich glaube, damit solltest du mal zum Arzt gehen. Sollen wir bestellen? Sosehr ich auch deine süße Gesellschaft genieße - ich habe nicht den ganzen verdammten Tag Zeit, meine Liebe.«
Neil hatte mehr Zeit als Claire. Neil hatte auch mehr speichelleckende Helfer als Claire, und sie waren auf verschiedenen Gebieten klüger als Claire und auch böser. Hinzu kam, dass Claire in der Öffentlichkeit stand, was Zeit raubend sein konnte. Neils modische Pracht wurde in erster Linie von Eitelkeit geprägt. Als Mann hätte er sich auch verschwitzte Achseln, fettige Haare und schwarze Härchen, die aus der Nase sprossen, leisten können, und er wäre immer noch der respektierte und angesehene Redakteur einer erfolgreichen Boulevardzeitung geblieben.
Claire wurde gerade bewusst, dass die Zitronenschaumtorte, die sie zum Nachtisch gegessen hatte, am Abend wenigstens eine Stunde im Fitness-Center bedeutete, aber dafür hatte sie nicht die Zeit. Schlimm genug, dass sie vom Mittagessen zum Schönheitssalon hetzen musste. Sie würde ihre Telefonate auf dem Rücken führen müssen, die Beine gespreizt und hoch in der Luft, während sie nackt von der Taille abwärts dalag, die unteren Regionen mit Wachs eingeschmiert.
Zum Glück kannte sie die meisten Kliniken für plastische Chirurgie in den umliegenden Grafschaften. Es war ein weiterer Aspekt ihres Jobs, so zu tun, als würden ihre Klienten nicht einmal in die Nähe solcher Einrichtungen kommen wollen, um sie dann heimlich und vermummt hinzubringen, und nicht einmal Neils habgierige Paparazzi fanden etwas heraus.
Sie rief die nächstgelegene Klinik an und buchte die Konsultation für diesen Nachmittag, während sie das Höschen wieder anzog. Erst dann nahm sie sich die wichtige Aufgabe vor, Sarah Riley Honig um den nicht vorhandenen Bart zu schmieren.
Sarah war damit beschäftigt, sich die Augen aus dem Kopf zu heulen und ihren Champagnerbrunch auszukotzen: Ihr Freund hatte sich von ihr getrennt, ein Installateur aus Haringey.
»Nichts geschieht ohne Grund, Liebling«, sagte Claire, spreizte die Beine und schaute argwöhnisch auf die neue Kosmetikerin - eine große Ukrainerin namens Veronika, die so aussah, als hätte sie ihre eigene Bikinilinie nie gewachst, ganz zu schweigen von einer anderen Frau. »Ich meine, wenn er sich auch noch mit anderen Frauen traf, dann ist er es nicht wert, oder?«
Sarah schluckte einen Schwall Tränen hinunter und schnüffelte ins Telefon: »Nein, aber ich fühle mich jetzt so erniedrigt. Er hat mit einer Schlampe aus dem Peppermint Hippo gepoppt.«
Claire zuckte zusammen, als Veronika ungeschickt heißen Wachs auf den Busch schmierte. »Einen Augenblick, Liebling ...« Sie bedeckte das Telefon mit einer Hand. »Wo ist eigentlich Donatella?«
»Sie ist krank«, antwortete Veronika brüsk. »Weit öffnen.«
»Ich bin weit geöffnet. Nur beim Gynäkologen müsste ich mich noch weiter öffnen.«
»Wollen Sie glatte Vagina oder nicht?«, fragte Veronika und blickte drohend.
»Ja.« Claire seufzte und kehrte zur hoffnungslos flennenden Sarah zurück.
»Hör zu, Sarah, er war einfach nicht gut genug für dich. Er hat sich deinem neuen Lebensstil nicht anpassen wollen. Ich habe eine solche Entwicklung schon hunderte Male erlebt; eine Frau wird berühmt, und der Mann kann damit nicht umgehen. In der Öffentlichkeit macht er sich zum Narren, weil er sich neben ihr unzulänglich fühlt.«
»Tatsächlich?« Sarah schnüffelte leiser, und in ihre Stimme drang ein bisschen Optimismus.
»Natürlich.« Claire starrte Veronika an. Statt den Anstand zu haben, sich umzudrehen, bis der Wachs abgekühlt war, stand Veronika wie ein in einen weißen Bademantel gehüllter Monolith da, die Arme
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