Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
über den Brüsten verschränkt, der Blick zwischen Claires Beine gerichtet, und der Blick war beunruhigend sadistisch, fand Claire.
»Erfolglose Männer werden mit erfolgreichen Frauen nicht fertig. Du hast ihn mit zu den Partys geschleppt, durch dich hat er Karten für die Premieren erhalten. Du hast das alles erreicht, Liebling. Du brauchst ihn nicht, Süße.«
»Richtig«, sagte Sarah wütend. »Er ist ein Bastard. Ich hasse ihn. Er war immer eifersüchtig auf mich.«
Sarah begann wieder zu weinen. Es war ein monotones Geräusch, das sich aber langsam zu einem hysterischen Schrei aufbaute. Am liebsten hätte Claire sie dabei begleitet, als Veronika das Wachs von den Innenseiten von Claires Schenkeln riss.
Claire knirschte mit den Zähnen. »Sarah? Was ist los?«
Neues Schnüffeln und Heulen, das aber leiser wurde, und schließlich konnte Sarah wieder sprechen. »Aber ich kann nicht.«
»Was kannst du nicht, Süße?«
»Ich kann nicht ausgehen.«
»Natürlich kannst du.«
»Ich kann nicht. Ich bin doch so fett.«
»Du bist nicht fett«, versicherte Claire ihr. In Wirklichkeit hatte Sarah ganz schön zugelegt. Endlose Partys und Premieren und die damit verbundenen kalorienreichen Häppchen und Cocktails hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Sie bewegte sich auf beängstigende Weise vom ›Mädchen nebenan‹ zu Herman Melville und seinem Moby Dick. Wenn es vor Weihnachten ein Fitness-Video von Sarah Riley geben sollte, musste etwas Drastisches geschehen.
»Doch, doch! Ich bin massig fett!«
Claire zuckte. Veronika jagte einzelne Härchen mit einer Pinzette. Die verdammte Frau war eine Sadistin. Claire wollte sie wegscheuchen, aber sie traute sich nicht. Es war nicht leicht, sich gegen eine verrückte ehemalige ukrainische Kugelstoßerin durchzusetzen, wenn es in ihrer Macht stand, dein zweitliebstes Organ auf schreckliche Weise zu beschädigen.
»Liebling«, gurrte sie beruhigend. »Du bist eine Frau. Du hast Kurven!«
»Ich bin eine fette Sau! Deshalb hat Kevin mich verlassen!«
»Du hast Kevin in die Wüste geschickt, weil er sich wie ein Idiot aufgeführt hat«, sagte Claire, damit der Ball wieder in Sarahs Spielfeld lag. Sarah würde zu gar nichts zustimmen, wenn sie sich wie ein Opfer fühlte. Dann würde sie wimmern, heulen, trinken und Schokolade essen. Das wusste Claire. Sie hatte die Frau fast den ganzen Sommer lang im Fernsehen verfolgt, um sie sich leichter als Klientin angeln zu können. »Und du bist keine fette Sau.«
»Ich will eine liposuction«, wimmerte Sarah.
Bingo. Hundert Punkte. Claire lächelte vor sich hin, trotz Veronika, die da unten immer noch zugange war. Mit liposuction meinte Sarah eine Operation, bei der das Fett abgesaugt wird. Es war wunderbar, wenn ihre Klienten von sich aus das wollten, was Claire für sie geplant hatte.
»Bist du sicher?«, fragte Claire. »Das ist eine ziemlich drastische Maßnahme. Ich bin nicht sicher, ob so etwas hier gemacht werden kann.«
»Ich will es aber! Mir sind die Kosten verdammt noch mal egal. Ich will diesem Bastard zeigen, dass ich viel besser aussehe als diese Schlampe, die er jetzt vögelt! Sofort will ich besser aussehen! Du bist doch meine verdammte Agentin, da kann ich das verlangen!«
»Sarah, Liebling, natürlich bin ich für dich da - und für alles, was mit deiner Karriere zu tun hat.«
»Alles fertig«, sagte Veronika abrupt und ließ Claires linkes Bein mit einem verächtlichen Ausdruck sinken.
Claire grinste sie sarkastisch an. »Weißt du, im Moment habe ich ziemlich viel zu tun ...«
»Ho«, schnaufte Veronika.
»Ho?«, fragte Sarah.
»Aber ich glaube, wenn wir uns beeilen, könnten wir es schaffen ... Ich kenne da eine Klinik am Stadtrand von Romford.« Claire schwang die Beine vom Tisch und betrachtete das Ergebnis des Wachsens. Oh, verdammt.
»Eine Klinik?« Sarah schluckte.
»Sehr diskret. Professionell. Nicht zu teuer. Ich kann nicht erwähnen, wer sonst noch da war, denn im Moment bin ich nicht allein, aber glaube mir, Liebling, das sind Promis der ersten Kategorie.«
Sarah jammerte. »Heu ... heute Nachmittag?«
»Das muss sein«, sagte Claire entschlossen. Sie schaute auf die Wanduhr. Ihr lief die Zeit davon. Um vier traf sie Justin Vercoe (er stand nie vor zwei Uhr nachmittags auf), und es war ausgeschlossen, Tosh abzusagen. »Es wird nicht lange dauern. Nur ein Konsultationsgespräch.«
»Oh ... ja, gut.«
»Ausgezeichnet. Es handelt sich um die Winstanley Klinik.« Sie ratterte die Adresse
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