Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Clare
Vom Netzwerk:
warme Lobby, wo herumlungernde Paparazzi von uniformierten Portiers hinauskomplimentiert wurden. James begriff, dass er wegen Schlafmangels und des zerknautschten Rests seiner Abendkleidung entsetzlich aussehen musste, aber er wollte es trotzdem versuchen.
    »Ich muss zu Fred Hill«, sagte er dem Mann hinter der Rezeption. »Bitte, ich muss ihn sehen.«
    »Niemand dieses Namens wohnt in unserem Hotel, Sir.«
    »Doch«, widersprach James und nannte ihm die Zimmernummer. »Ich war vergangene Nacht bei ihm. Würden Sie bitte sein Zimmer anrufen?«
    Der Empfangschef mied es, James anzusehen. »Sir, wenn ich unseren Gast wegen jedes Fans anrufen würde, der behauptet, Mr. Fred Hill zu kennen, käme ich nicht vom Telefon weg.«
    »Er wird sehr wütend sein, wenn Sie ihm nicht mitteilen, dass ich hier bin«, sagte James. Er sah eine Frau, die mit einer Boulevardzeitung durch die Halle schritt. Er lief zu ihr. »Entschuldigung, darf ich mir Ihre Zeitung für einen Moment ausleihen? Danke.«
    Er hielt dem Mann das Foto, auf dem er und Fred Hill sich auf dem roten Teppich küssten, unter die Nase. »Sehen Sie? Das bin ich. Das ist der Beweis, dass ich Fred kenne. Ich kenne ihn gut. Rufen Sie jetzt auf seinem Zimmer an?«
    Er gab der Frau die Zeitung zurück, und sie sah ihn fasziniert an, als wäre er selbst der Star.
    »Das habe ich gern getan«, sagte sie. James hörte sie einer Freundin zuraunen: »Ich möchte gern eine Fliege an der Wand von Fred Hills Suite sein.«
    Zwei von Freds Sicherheitsleuten mit Sonnenbrillen, die ihre Augen verdeckten, kamen in die Halle; massive, gleichgültige Fleischberge mit Kopfhörern in den Ohren. Sie sagten kein Wort zu James, als sie ihn mit in den Aufzug nahmen und hinauffuhren.
    Die Hotelsuite war voller Leute. James nahm an, dass sie zur Entourage der Band gehörten. Fred schien nicht da zu sein, aber dann sah er Dan Actually, den Bassisten, der ihn gleich ansprach.
    »Oh, Mann, ich bin froh, dich zu sehen«, sagte er und kaute aufgeregt auf seinem Gummi.
    »Ich glaube, wir haben uns noch nicht kennen gelernt«, sagte James zögernd.
    »Aber du weißt, wer ich bin?«, fragte Actually. »Und ich weiß, wer du bist. Alles cool, okay? Hör zu, du musst mit Fred reden. Er hat sich in seinem Zimmer eingeschlossen und will mit niemandem reden, und ich bin nicht qualifiziert, mit Leuten auf einem Mauersims zu reden.«
    »Er steht auf einem Mauersims?«, fragte James bestürzt. »O Gott, wo ist er?«
    »Bleib geschmeidig, Junge. Das war nur im übertragenen Sinne. Warte mal.« Actually klopfte gegen die Schlafzimmertür. »Fred?«
    »Hau ab.«
    »Mach die Tür auf«, sagte Actually. »Jimmy ist gerade gekommen. Willst du mit ihm reden oder nicht?«
    Die Tür öffnete sich gerade so weit, dass James hineinschlüpfen konnte. Fred schlug sie schnell zu und schloss wieder ab, bevor jemand bemerkt hatte, dass sie überhaupt geöffnet worden war. Die Vorhänge waren im Schlafzimmer zugezogen, und es roch nach abgestandenem Zigarettenrauch und schalem Wein. Fred hatte ein aufgedunsenes Gesicht und sah erschöpft aus. Er trug einen Bademantel mit dem Logo des Hotels über der Jeans. Nach der Anzahl der leeren Flaschen zu urteilen, hatte er aus vielen die Luft herausgelassen.
    Alles das war James egal. Er befand sich jetzt da, wo er hatte sein wollen. Als Fred ihn küsste, spielte es keine Rolle, ob Fred betrunken oder high bis zu den Kiemen war, denn er hatte die ganze Nacht darauf gewartet, von ihm geküsst zu werden, und er hatte nicht wissen können, ob es überhaupt noch einmal geschehen würde. Es war egal, dass Freds Mund nicht gut schmeckte; sein eigener war wahrscheinlich nicht viel besser. Ihm genügte, dass man ihm eine Tasse Tee anbot, dass er auf die Lippen geküsst wurde und jemand mit ihm redete, als wäre er ein Mensch und nicht eine Ware, die man nach Belieben kaufen oder verkaufen konnte.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Fred, sein Atem warm und nach Wein riechend auf seinem Gesicht.
    »Ja«, log James. »Nur müde.«
    »Du hast also keine Lust, zwanzig Fragen über deine Sexualität zu beantworten?«, fragte Fred und zeigte mit dem Kopf zur Tür. Sein Körper schwankte näher heran, und James nutzte die Gelegenheit, eine Hand unter die Falten von Freds Bademantel zu schieben, rund um die nackte Taille.
    »Nee, ganz sicher nicht.«
    Fred lächelte. »Ich habe gedacht, dass du so etwas sagst.«
    Es war nicht einmal komisch, aber James stieß ein verbittertes Lachen aus.

Weitere Kostenlose Bücher