Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
»Gestern Abend ...«
Fred schüttelte den Kopf und zog ihn an sich heran.
Das musste Liebe sein, wie sie sich gegenseitig die Kleider vom Leib rissen und die Haut des anderen streichelten. Man brauchte keine zwanzig Fragen, um zu wissen, dass es sich wahnsinnig anfühlte. Er liebte Freds Hände, diese schwieligen Gitarrenhände. Er würde nie genug davon bekommen, wie die Handflächen sanft über seine Haut strichen und die Fingerspitzen kratzten.
Es kam ihm so schnell, dass er sich schämte, und er spürte, wie ihm Tränen in die Augen schossen. Als ob sein Höhepunkt den Zorn von seinen Tränendrüsen gelöst hätte.
»He, weine nicht«, sagte Fred sanft und legte sich neben ihn. »Dies soll froh machen, okay?«
»Ich weiß, ich weiß«, sagte James, dankbar für die Berührung von Freds Händen und für die Wärme seines Körpers. Es tat gut, einfach nur berührt zu werden, gestreichelt und gehalten. »Ich bin nur so müde.«
»Ja, ich auch«, wisperte Fred. Seine Lider wurden schwer, als er James sah, der den Kopf ins Kissen gedrückt hatte. »Aber es wird alles gut, das verspreche ich. Wir werden schlafen, und niemand wird uns stören. Nur du, nur ich.«
»Hört sich großartig an«, murmelte James und rückte näher.
Fred streichelte über James' Haare und schlang die Arme um ihn. »Und wir tun nur das, was wir tun wollen«, fuhr Fred fort, die Stimme schläfrig und leise. »Und wo wir wollen. Und niemand wird uns daran hindern, denn sie sind alle eifersüchtig, dass wir uns gefunden und uns verliebt haben.«
»Wir sind verliebt?«, fragte James und schlug die Augen auf. Er war so müde, dass er sich wie stark betrunken fühlte. Er wünschte, er wäre es nicht, denn er wollte dieses Gespräch nicht abkürzen.
»Ich glaube ja«, sagte Fred. »Was meinst du?«
»Ich glaube das auch.« Selbst das Lächeln war ermüdend. »Ich wünschte nur, ich wäre nicht so verdammt müde.«
Fred zwickte ihn unter dem Laken. »Warum? Willst du noch mal loslegen?«, fragte er und strich mit einer Hand zärtlich über James' Rückgrat.
»Würde ich gerne. Ich hatte Sex, ja, aber ...« Er unterdrückte ein Gähnen.
»Du hast noch nie Liebe gemacht.«
»Nein.«
»Und ich bin der Erste.« Fred sah so glücklich aus, dass James ihn küssen musste, obwohl beide wussten, dass es keinen Sinn ergab, jetzt irgendwas anzufangen.
Fred murmelte leise, während James immer mehr döste. »Warte nur, Jimmy. Warte nur, bis wir nach New York kommen. Wir mieten uns ein Haus, und dann zeige ich dir, wie es geht. Denn wir brauchen viel Praxis. Weil wir die Besten sein wollen. Es wird keinen auf der ganzen Welt geben, der so lieben kann wie wir. Wir erfinden das Ficken völlig neu, auch den Sex und die Liebe, einfach alles. Der Rest wird neben uns aussehen wie Amateure. Warte nur, Jimmy.«
Es war die falsche Zeit, an Sex zu denken. Es hatte noch nie einen Moment gegeben, der so ungelegen kam, aber Claire wusste, dass ihre Libido die schreckliche Angewohnheit hatte, den Kopf zu heben, wenn sie was Wichtiges zu tun hatte. Sie musste James finden. Sofort.
Alles Mögliche konnte dem dummen Jungen zugestoßen sein. Als sie zuerst bemerkt hatte, dass er nicht in seinem Zimmer war, hatte sich bei ihr das Entsetzen festgesetzt, er könnte sich was angetan haben und von einer Brücke gesprungen sein, aber die Leute packen nicht ihre Kleider und die Zahnbürste ein, wenn sie auf die große Reise gehen wollen. Trotzdem war sie nicht begeistert, dieses ganze Chaos seinen Eltern zu berichten. Also rief sie jemanden an, der mehr Erfahrung mit erzürnten Eltern hatte als sie.
Graham. Und darin lag das Problem.
Er sagte zu, sofort zu kommen, und dann stellte sie fest, dass sie einfach schrecklich aussah. Sie trug ein T-Shirt und die Hose eines Jogginganzugs, und ihre prämenstruellen schweren Brüste schmerzten sogar in ihrem festen Sport-BH. Sie hatte kein Make-up aufgelegt, einen Pickel am Nasenflügel, und sie musste ihre Haare waschen. Sie wollte schon nach dem Shampoo des Teebaumöls greifen, aber dann erinnerte sie sich daran, dass sie James finden musste.
Es ging um James, nicht um sie, und deshalb war es auch unwichtig, wie sie aussah. Es ging auch nicht darum, ob sie wieder Sex haben würde mit James' früherem Tutor, auch wenn ihre erste sexuelle Begegnung erstaunlich gewesen war. Ihr Problem lag darin, dass sie ihre Sexpartner noch nie nach ihrem Intelligenzquotienten ausgesucht hatte - bis Graham ihr begegnet war und ihr sein
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