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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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nützen Sex-Umfragen durchaus – nur sollten es große, repräsentative sein! Und das sind z.B. Umfragen von Männermagazinen nicht unbedingt. Auch Kommentare im Internet, die sich hinter Nicknames verstecken, sollten Sie nicht für bare Münze nehmen. Hilfreich ist es hingegen, mit reellen Personen zu sprechen – mit Freundinnen und Freunden, Fachleuten wie mir usw. Viele tun das nämlich nicht, und Männer noch weniger als Frauen, leider! Denn es sind wesentlich öfter Männer, die «Sonderwünsche» und Spezialvorlieben haben.
    Zurück zu Anke: Sie ist zwar nicht unnormal, aber die Mehrheit der Frauen ist sexuell ein wenig offener und experimentierfreudiger und hätte keine Lust, 18 Jahre lang den gleichen Sex zu haben. Wenn Anke ein wenig mehr zuließe als das Bisherige, wäre das auch bestärkend für die Liebe, denn aufregende Sexerlebnisse haben ja etwas sehr Verbindendes (wenn sie beiden gefallen). Von daher ist es gut, dass ihr Mann das offen anspricht und Wünsche ausdrückt, statt es sich heimlich woanders zu holen.
    Seine Wünsche sind sehr normal. Die allermeisten Männer haben sie auch auf ihrer Wunschliste (und einiges mehr). Aber das heißt keineswegs, dass Anke alle erfüllen muss! Sie kann sich auch überlegen, welchen davon sie eine Chance geben mag, sowie eigene neue Ideen und Vorschläge einbringen, die auch in eine ganz andere Richtung gehen können. Hauptsache, es kommt mal wieder etwas Neues und Aufregendes in ihr Sexualleben.
    Anke trat in einen E-Mail-Austausch mit mir:
    «Mein Mann sagt, er versteht nicht, warum ich es mir noch nie selbst gemacht habe und dass ich nicht vor ihm an mir selbst herumspielen will.»
    «Das sind zwei verschiedene Themen», erwiderte ich. «Vor dem Mann an sich selbst herumzuspielen ist ein typisches Element in gewissen Filmchen – in der Realität stehen die meisten Frauen nicht so darauf (oder nur mal in der Ekstase beim Akt). Aber du musst es ja nicht vor ihm tun. Probier es doch mal spaßeshalber in einer einsamen Stunde aus, wenn du ganz ungestört bist.»
    «Er fragt sich auch, wieso ich mich vor meinem eigenen Muschisaft ekle.»
    «Na ja, viele Frauen wollen nach dem Cunnilingus nicht geküsst werden; aber in hoher Erregung ist den meisten Frauen das egal. Vielleicht bist du nie so erregt? Oder mieft der Saft? Wenn er mieft, dann stimmt entweder deine Hygiene nicht, oder du hast einen Scheideninfekt», erklärte ich.
    «Mein Mann sagt: ‹Wenn dich ein oder zwei Finger im Po geil machen, warum willst du dann nicht mehr?›», schrieb Anke.
    «Weil ein oder zwei Finger meist noch nicht weh tun, aber ein ganzer Penis kann ja durchaus unangenehm sein. Du musst ihm keinen Analverkehr geben, die weibliche Mehrheit tut’s auch nicht. Biete ihm lustvolle Alternativen, etwa Stellungen, bei denen er besonders viel Reibung bekommt. Und trainiere deine Scheidenmuskulatur; es macht Spaß, ihn damit zu necken», riet ich ihr.
    «Außerdem fragt er, warum Oralverkehr nicht bei jedem Liebesakt dabei sein kann.»
    «Ich glaube, für Männer ist es im Durchschnitt weit erregender, einer Frau Oralsex zu geben, als für Frauen, Fellatio zu machen. Oftmals ist es für uns nur anstrengend. Hinzu kommt, dass ein Penis nicht immer gut riecht. Außerdem wäre es langweilig, wenn’s jedes Mal dabei wäre. Allerdings finde ich, ein-, zweimal im Monat kann frau das schon andenken. Damit hält sie sich den Mann gefügig und seine Liebe frisch. :-)»
     
    Ein Punkt, in dem es zwischen Männern und Frauen auch häufig Differenzen gibt, ist, wie lange Sex dauern sollte.
    Gaby (40) fragte:
«Ich habe vor kurzem gelesen, dass ein durchschnittliches Vorspiel 18,5 Minuten dauert. Bei uns dauert nicht einmal der ganze Akt so lang. Sind wir unnormal?»
    Der Durchschnitt bildet immer nur den Mittelwert ab. Ein paar Angeber behaupten bei Umfragen immer, dass ihr Vorspiel grundsätzlich mindestens eine Stunde geht (Wer hat so viel Zeit: Lottogewinner? Frisch Verliebte?). Die treiben den Mittelwert natürlich nach oben. Ich denke, 10 bis 15 Minuten sind realistischer. Die Frage für Gaby ist doch eher: Reicht ihr das, was sie bekommt? Wenn ja: bestens. Wenn nein: Dann sollte sie mit ihrem Partner in Ruhe besprechen, wie man das Liebesspiel etwas länger und lustvoller gestalten könnte.
    Bei vielen beziehen sich die Fragen auch auf die Häufigkeit. Da immer wieder das berühmte «zweimal die Woche ist deutscher Durchschnitt» durch die Medien geistert, pochen viele Menschen auf diese

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