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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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«Alle machen das!»), nur um seinen Willen durchzusetzen. Das ist unter aller Sau!
    Liane und Petra wollen Sex, der auf Zuneigung und Gegenseitigkeit basiert, bei dem sich beide zugewandt sind, aufeinander eingehen, ihre Lust aus diesem Miteinander beziehen. Auch für die meisten Männer ist das wunderbarer Sex. Für Lianes und Petras Partner hingegen ist so etwas «öde»; aber sie empfinden das nur so, weil sie zu persönlichem Sex mit Seele nicht (mehr?) fähig sind. Stattdessen verlagern sie ihre Lust vom Paar weg auf unpersönliches Porno-Zeug, auf andere Personen und auf sich selbst. Und was ich besonders schlimm finde: Sie hören nicht auf, ihre Frauen unter Druck zu setzen, obwohl sie längst wissen, dass die solch eine Art von Sex nicht wollen. Logisch, dass die Frauen wütend werden und ihnen die Lust komplett vergeht.
    «Heute Abend aber – überleg dir was, wie du mich dann antörnst» oder «Mach dir schon mal Gedanken, dass du nachher auch bereit bist»: Oh Graus! Allein schon beim Lesen fühle ich den Stress, den diese Sprüche auslösen; wie groß muss er erst sein, wenn man so einen Kerl live auf dem Hals hat. Vielleicht gibt es ja irgendwo auf diesem Erdenrund Frauen, die auf so etwas stehen – doch für Liane klingt es, als ob sie in seinen Augen nur noch dazu dient, dass er seine Triebe an ihr auslassen kann. Wen wundert es, dass sie sogar Zungenküsse ekeln.
    Aber dass es so weit kam, liegt ein Stück weit auch an ihr. Sie hätte ihm schon viel früher die Rote Karte zeigen sollen! Stattdessen gibt sie zu oft nach – wodurch sie ihm natürlich indirekt die Erlaubnis erteilt, immer weiterzumachen. Und er wendet weiterhin die Kniffe an, die bestens funktionieren:
«Ob mir das recht ist, fragt er immer erst mitten im Akt, sodass ich nicht nein sagen kann, denn dann wäre ja die Stimmung im Eimer und der Akt auch …»
    Das ist doch egal, oder? Denn für sie ist ja dann sowieso die Stimmung im Eimer. Aber der Sex
muss beiden gefallen
! Wenn es ihr mittendrin oder schon vorher vergeht, sollte sie nicht um des Hausfriedens willen weiter mitspielen, denn so macht man sich die eigene Sexualität kaputt. Stattdessen sollte sie es einfach abbrechen. So lernt er am besten, was er lassen soll.
    Sie fragt hingegen: «Wie kann ich mich verändern, damit ich unsere Ehe rette?» Und damit meint sie eigentlich: «Wie kann ich es schaffen, meinen Mann, der mir die Pistole auf die Brust setzt, sexuell zufriedenzustellen?» Aber das ist nicht zu schaffen. Sie hat schon einen solchen inneren Widerstand entwickelt, dass sie es vermutlich nur noch im Vollrausch ertragen könnte. Und vor allem ist es doch ein Fass ohne Boden: «… er will immer mehr und mehr.» Was käme als Nächstes? Er verkauft sie an einen anderen Mann und sieht dabei zu?
    Das heißt: Sowohl Liane als auch Petra müssen sich nicht verändern, um dem unersättlichen Partner noch mehr zu bieten. Was sie ändern müssen, sind die eigenen Grenzen – bzw. sie müssen sie deutlich machen.
    Mein Rat: Falls Ihnen beim Sex etwas gegen den Strich geht oder es in eine ungute Richtung abdriftet, dann sagen Sie es früh genug! Schalten Sie ruhig auch einen neutralen Fachmann ein.
    Schmerz, Widerwillen, Nötigung, Ohnmacht, Verärgerung
    Diese Elemente haben beim Sex nichts verloren, es sei denn, die Betreffenden wünschen das ausdrücklich für sich selbst! Falls Sie Sonderwünsche haben und Ihr Partner nicht: Lassen Sie ihm seinen freien Willen und seine Würde. Und das hat nichts damit zu tun, ob jemand freiwillig in Latex oder Zaumzeug durchs Schlafzimmer fegt und dabei Tierlaute von sich gibt.
    Bitte wahren Sie auch Achtung vor ihrem oder seinem Körper: Dieser ist weder Ihr Eigentum noch Ihre persönliche Spielwiese (es sei denn, wie gesagt, Ihr Partner will genau das).

Jeden Tag bedrängt er mich, dass wir seine Phantasien umsetzen
    «Mein Freund und ich sind fünf Jahre zusammen», schreibt Anita (28). «Seit etwa drei Jahren hat er diese Phantasien: Er möchte swingen, zuschauen, wie ich es mit anderen treibe, er will es mit anderen Frauen tun, und ich soll dabei sein. Es soll ja nichts hinter dem Rücken des anderen geschehen, und er möchte es auch unter Kontrolle haben. Das klingt alles super rücksichtsvoll und ganz toll, wenn der Freund einem in seiner Gegenwart ‹Fremdgehen gewährt›, dann ist es nämlich kein Fremdgehen mehr. Aha! Und der Mann sei ja von Natur aus so, dass er seinen Samen überall verstreuen müsse. Aha! Ja, er

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