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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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Paarsexualität interessiert, ist Trennung oft der einzige Ausweg.

Bin ich sexsüchtig?
    Auch diese Frage höre ich immer wieder. Eine Sucht ist es dann, wenn – wie bei jeder Sucht (etwa Alkoholismus) – mindestens
drei
der folgenden sechs Kriterien
gleichzeitig
zutreffen:
    Starker, oft unüberwindbarer Drang danach (der das Denken und Handeln beherrscht).
Zunehmender Kontrollverlust (man tut z.B. unliebsame Dinge, die man normalerweise nicht täte).
Entzugssymptome, wenn der Drang nicht rasch befriedigt werden kann (z.B. Nervosität, Gereiztheit, Angst, gedrückte Stimmung).
Toleranzentwicklung und Dosissteigerung (um sich befriedigt zu fühlen, braucht man immer stärkere Reize oder größere Mengen).
Vernachlässigung anderer Aktivitäten, Vergnügen, Interessen, Pflichten (z.B. vernachlässigt man, um seiner Sucht nachzukommen, Freunde, Familie, den Partner und/oder belügt sie; es kommt zu Heimlichkeiten und Vertuschungen).
Der Konsum wird fortgesetzt, obwohl man sich der schädlichen Folgen und Nachteile bereits bewusst ist (z.B. investiert man mehr Zeit und/oder Geld als üblich, um an seine Befriedigung zu gelangen; die Partnerschaft leidet).
    Sexsucht kann sich auf fast alle Formen von Sexualität beziehen: «normalen» Hetero- oder Homo-Sex, Fetische, Swingen, Polyamorie, notorisches Fremdgehen, Nutzen kommerzieller Angebote (Pornokonsum, Prostitution, Telefonsex, Sex-Chats usw.), Onanieren, Sonderformen wie SM usw. Für sich genommen fallen diese unterschiedlichen Formen noch nicht unter Sexsucht, sondern erst, wenn die oben genannten Kriterien zutreffen.
    Insofern trifft «sexsüchtig» auch auf einige Personen in diesem Buch zu.
    «Unnormale» Sexualität – wann ist Therapie nötig?
    Eine Sexualtherapie ist dann ratsam, wenn jemand eine Form von Sexualität hat, die bewirkt, dass etwas drunter leidet – Leben, Gesundheit, Beziehungen, Beruf … So z.B. wenn etwas zu einer solchen Obsession wird, dass man sich zu wenig auf die Arbeit konzentrieren kann und zu viel Zeit mit diesem «Hobby» verbringt; oder wenn der Partner oder die Partnerin darunter leidet, dass man überhaupt keine Lust mehr auf gemeinsamen Sex hat oder nur noch in Verbindung mit speziellen Vorlieben.
    Mein Tipp: Suchen Sie in so einem Fall jemanden mit therapeutischer Ausbildung und Spezialisierung auf Sexualität, der Sie nicht gleich in die «Abartig»-Schublade steckt.

Spezialthema Fetisch
    «Fetische» sind in unserer Erotiklandschaft weit verbreitet. Eigentlich hat – zumindest unter Männern – fast jeder mindestens eine kleine Fetisch-Neigung, d.h., es gibt bestimmte Dinge oder äußere Merkmale, die ihn erotisch stärker stimulieren, als das beim «Durchschnittsmenschen» der Fall ist. Oftmals reichen sie allein schon aus, um Erregung hervorzurufen: Busen, Po, Füße, Haare, High Heels, halterlose Strümpfe etc. Auch Jessicas und Petras Partner haben Fetische: unter anderem Strumpfhosen, Klistiere und Dildos. Solange ein Fetisch nur ein kleines Zusatz-Schmankerl darstellt, ist das völlig harmlos; problematisch wird es, wenn der Betreffende Sex ohne seinen Fetisch nicht oder kaum noch genießen kann.
    Hannes (35) verrät mir:
«Ich liebe es, mir viele dicke Wollsocken anzuziehen, stelle viele Spiegel auf, in denen ich meine Beine, Bewegungen und alle möglichen Posen sehen kann. Und dann ganz langsam, mit geblähten Nasenlöchern … Na du verstehst mich. Ich habe dabei die tollsten Phantasien. Immer wenn meine Freundin Nachtdienst hat, lebe ich das vollkommen aus. Ich brauche das irgendwie. Das Verwunderliche ist, dass ich mit mir selbst mehr Spaß habe als mit ihr. Wie würdest du das sehen?»
    «Dass du mit deiner speziellen Sache mehr Spaß hast als mit ihr, ist schade, aber kennzeichnend für einen echten Fetischisten», antworte ich.
    «Ich bin also ein echter Fetischist?»
    Ich bejahe.
    «Ist das nur vorübergehend?», möchte er wissen.
    «Manchmal schon, meistens nicht», erwidere ich.
    «Bin ich ein Fall für den Psychiater?»
    «Wenn, dann eher für einen Sexualtherapeuten».
    «Meinst du, ich sollte eine Therapie machen?, hakt er nach.
    «Nur, wenn deine Fetischliebe dich wirklich stört oder dein Leben in irgendeiner Weise negativ beeinflusst.» (Ich sage ihm, wann eine Therapie angezeigt ist – siehe Kasten auf S.261). «Du kannst trotzdem probehalber mal ein, zwei Stunden bei jemandem nehmen, schon allein um zu herauszufinden, wo deine Vorliebe herkommt. Vielleicht würde das am Ende auch deine

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