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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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selbst voll annehmen und die Ansprüche an mich selbst reduzieren; mich mehr abgrenzen, meine Meinung sagen, mich durchsetzen.»
    Natürlich geht das nicht von einem Tag auf den anderen; doch die Erkenntnis und der Vorsatz bilden die Basis für eine allmähliche Veränderung.

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Kapitel 2 Wissen Sie Bescheid?
    Einer der Bausteine von «(Sex-)Bewusstsein» ist «Wissen». Ich bin immer wieder erstaunt, wie oft Wissenslücken den Weg zur Erfüllung verbauen. Damit meine ich sowohl theoretisches Sexwissen (etwa dass Männer und Frauen eine unterschiedliche Erregbarkeit haben und welche Faktoren sie beeinträchtigen können) als auch ganz konkretes Wissen über die eigene Sexualität und die des Partners, das man sammelt, indem man einander mit Neugier und Akzeptanz erforscht … und immer wieder neu erforscht, da sich Vorlieben und erogene Zonen mit der Zeit ändern können.
    Übung «Gegenseitige Körpererkundung»: Sie legen sich entspannt hin, und Ihr Partner erprobt an Ihnen eine Stunde lang alle möglichen Liebkosungsvarianten von Kopf bis Fuß – und zwar vor allem an den nichtgenitalen Körperstellen! Und Sie geben laufend Rückmeldung, wie es für Sie ist. Danach (oder beim nächsten Mal) sind Sie der Forscher und Entdecker.
     
    Man kann sich zwar in den Sex stürzen und nur seinen Instinkten freien Lauf lassen, aber damit gelangt man meist nur auf das Level von Tieren. Das mag manchen Leuten vollauf genügen, die meisten stellt es aber nicht zufrieden. Auch
Learning by doing
ist ein gangbarer Weg, der aber spätestens dort an seine Grenzen stößt, wo es um neue Partner oder kompliziertere Vorgänge wie Lust, Orgasmus, Erektion geht. So glauben etwa unheimlich viele Menschen, der aktuelle Partner müsse so reagieren wie die Verflossenen, wie sie selbst oder so, wie sie es von anderen und in Filmen «gelernt» haben.
    Fehlinformationen darüber, wie man selbst oder der Partner sexuell «funktionieren» sollte, können das Selbstwertgefühl und die Beziehung enorm belasten. Ein anschauliches Beispiel liefert Marcel (25):
    «Etwas verstört mich und vor allem meine Freundin: Meine erogenen Zonen sprechen praktisch nicht an oder sind kaum vorhanden. Obwohl ich sie über alles liebe und begehre, zeigt mein Körper bei Küssen oder Streicheln zu wenig Erregung. Und wenn sie mich mit der Hand befriedigen will, gelingt es mir nicht zu kommen. Meine Brustwarzen, mein Bauchnabel, Rücken und Nacken reagieren kaum. Meine Lendenregion ist auch nicht sonderlich erogen. Mein Hals und meine Ohren reagieren teilweise, sind oft aber auch einfach nur kitzelig. Was kann ich tun? Kann ich diese Körperteile irgendwie sensibilisieren? Gibt es Therapien oder erfolgversprechende Übungen?
    Auf der anderen Seite bin ich durch die kleinste Berührung meines besten Stücks, durch schöne Küsse, durch engen Körperkontakt mit ihr sofort erregt (solche Erektionen können sich dann über Stunden halten), und beim Verkehr komme ich auch. Den Akt selbst können wir auf Stundenlänge ausweiten, ich kann aber auch nach einer Minute mit ihr zusammen kommen. Nur der Rest geht leider nicht. Da sie schrecklich frustriert ist und die Schuld bei sich selbst sucht, habe ich Angst, dass sie mit einem anderen Mann etwas anfängt, um Selbstbestätigung zu bekommen.
    Meine Finger reagieren stark, aber diese Stelle findet sie nicht erotisch! Sie möchte, dass meine Brust-, Bauch- und Lendenregion empfindsam sind, bzw. erzählt sie mir von Freundinnen, deren Partner durch Brustwarzen-Stimulationen kommen; oder nach wenigen Minuten durch Handjobs.»
    Hm, wie sie das wohl fände, wenn er will, dass sie an Stellen erregbar ist, die ihr selbst nichts geben?
Die eigene Verunsicherung darf auf keinen Fall dazu führen, den Partner als fehlerhaft abzustempeln!
    Sowohl Marcel als auch seine Freundin erliegen zwei Irrglauben: Erstens: Jeder sollte die gleichen erogenen Zonen haben. Zweitens: Wenn man seinen Partner liebt und begehrt, sollte man auf all seine Berührungen wunschgemäß reagieren.
    Marcel ist bei weitem nicht der einzige, dessen erogene Zonen begrenzt sind. Das wäre nur dann ein Problem, wenn dadurch der Sex mit ihm unmöglich wäre. Aber dem ist ja keineswegs so! Er hat durchaus sehr reizbare Zonen (Penis, Finger, teilweise auch der Hals und die Ohren). Dass es sich hierbei nun nicht um diejenigen handelt, von denen seine Freundin meint, dass sie bei ihm reizbar sein sollten … Nun ja, vielleicht sollte sie es mal so

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