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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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Faktoren seine Erektionsfähigkeit mindern. Thomas lebt und ist gesund, beim Onanieren erreicht sein Penis immer 100 Prozent Härte; er hatte mit den vorigen Partnerinnen und zu Beziehungsbeginn noch keine Potenzstörungen, sondern erst als der Sexdruck und die kränkenden Vergleiche seitens der Freundin immer massiver wurden. Hier ist also ein deutlicher Zusammenhang erkennbar.
    Wenn Störungen der «sexuellen Funktionen» (vor allem der Genitalien) und der Lust nicht körperlich bedingt sind, drücken sich darin bestimmte Gefühle aus; diese Gefühle mögen uns durchaus bewusst sein, trotzdem bewegen sie uns eventuell nicht zu Änderungen (etwa aus Angst, die Beziehung zu gefährden). Oder sie sind eher unbewusst, dringen also aus verschiedenen Gründen nicht ins Bewusstsein (etwa weil es zu schmerzhaft bzw. zu unangenehm wäre oder weil es das seelische Gleichgewicht oder die bisherige Grundeinstellung ins Wanken brächte).
    «Sehr verständlich, dass du Erektionsschwankungen hast», erkläre ich ihm. «Dörte mag zwar irritiert sein, doch das gibt ihr keineswegs das Recht, so mit dir umzugehen – es ist unsensibel und taktlos, dir die Sexleistungen ihres Ex-Freundes unter die Nase zu reiben und dich abzuwerten, wenn du im Bett nicht dein ‹Soll› erfüllst, dich zu beschimpfen und sogar zu treten. Ist dir klar, dass das für die meisten Männer ein hinreichender (und völlig berechtigter!) Grund wäre, sich zu trennen?», merke ich an. «Sie wird wütend, weil schon kleine Aussetzer deines Penis an ihrem Selbstwertgefühl kratzen (‹Er findet mich nicht sexy genug›), aber dass ihr Verhalten dich tief verletzen und dein Selbstwertgefühl angreifen könnte, bedenkt sie keinen Moment, oder? Ich wüsste ja zu gern, wie sie sich fühlen und reagieren würde, wenn du etwas Entsprechendes mit ihr machen würdest! – Weiß sie, dass deine Aussetzer von ihren Vergleichen und emotionalen Ausbrüchen herrühren?»
    «Ich habe es ihr vor längerer Zeit mal gesagt, aber nur im Ansatz, weil ich nicht wollte, dass sie sich schlecht fühlt», gibt Thomas zurück.
    «Lieber lässt du zu, dass sie
dir
schlechte Gefühle macht?»
    «Na ja, ich habe halt ein schlechtes Gewissen, weil ich ihr sexuell nicht genug bieten kann. Sie sagt, dass Sex eines der wichtigsten Dinge in einer Beziehung ist. Und dass das eben auch klappen muss. Und dass eine Frau vom Mann sexuell begehrt werden muss, sonst stimmt etwas in der Beziehung nicht. Da ist sie eben sehr verwöhnt, weil sie in ihrer bisher einzigen Beziehung (die über vier Jahre ging) praktisch jeden Tag Sex hatte. Und zwar so, dass sie richtig geflogen ist.»
    Mich wundert nicht, dass sie vor ihm nur eine einzige Beziehung hatte, doch das behalte ich für mich, stattdessen erkundige ich mich nach der Sex-Frequenz innerhalb des letzten halben Jahres. «Im Durchschnitt ein- bis zweimal die Woche», lautet Thomas’ Antwort. Ich bitte ihn daraufhin, mir einen typischen Akt vom Vorspiel bis zum Nachspiel zu beschreiben.
    «Den typischen Sex-Akt gibt es bei uns eigentlich nicht, da bringe ich schon viel Variation rein», erklärt er. «Sehr charakteristisch ist, dass Dörte von einem Mann erwartet, ‹genommen› zu werden und dass die Initiative von ihm ausgeht. Nach dem Sex liegen wir uns in den Armen und streicheln uns noch.»
    «Bist du in der Lage, ihr einen Orgasmus zu verschaffen?»
    «Ja, fast immer. Zum Teil auch, während ich in ihr bin. Mehrmals hintereinander ist bei mir aber nicht mehr so, zweimal geht oft noch, aber nicht mehr viermal oder so, wie in meinen jüngeren Jahren.»
    «Du denkst, du müsstest immer noch so ein Stehaufmännchen wie ein 20-Jähriger sein und dass du Dörte zu wenig bietest. Lass dir von einer Fachfrau versichern: Du ‹bietest› absolut genug. Wie viel und was gibt
sie
dir denn im Bett?»
    «Na ja, wenn wir mal dabei sind, bin ich zufrieden. Das Problem ist eher, dass es für sie nicht so ist, wie sie es von früher kennt, und diese Erwartung, dass alles erst mal von mir ausgeht.»
    «Was könnte deine Partnerin – Dörte oder jede andere Frau – tun, um deine Erektion zu unterstützen? Und weiß Dörte das? Wenn ja: Tut sie es?», hake ich nach.
    «Ich möchte auch stimuliert werden», erwidert Thomas. «Dörte weiß das auch, findet es aber unmännlich und fühlt sich dann auch selbst nicht begehrt genug. Deswegen tut sie es kaum.»
    «Wie oft hast du beim Sex mit Dörte Erektionsausfälle? Und wie genau sehen die aus?»
    «Nur selten

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