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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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Intimbereich.
Die Schmerzen führen zu weniger Lust, wodurch wiederum schneller Schmerzen entstehen – ein Teufelskreis.
Sie leidet unter häufigen Infektionen im Intimbereich.
Die Einnahme der Pille könnte sich negativ auswirken.
Sie schläft öfter mit ihm, als sie eigentlich von sich aus möchte.
Sie schämt sich. («Ich habe Hemmungen, nackt zu sein, und fühle mich unwohl, wenn er mich beim Sex sehen kann.»)
Sie bekommt den Kopf nicht frei und kann ihre Gedanken nicht abstellen. («Ich denke nicht nur an Alltagskram, z.B. was ich noch alles machen muss, sondern beobachte mich auch selbst beim Sex.»)
Sie kommt selten zum Orgasmus.
     
    Die möglichen Ursachen hinter den Ursachen:
    Sie ist nicht ausreichend erregt und feucht (und Gleitmittel hilft nur begrenzt).
Sie hat Angst vor Überforderung.
Sie hat eine ambivalente Einstellung zum Sex. («Vielleicht sehe ich Sex unterbewusst als etwas Fragliches an?»)
Sie hat Untergewicht, was vermutlich hormonelles Ungleichgewicht bedingt.
Sie bringt ihrem eigenen Körper zu wenig Liebe entgegen. («Liegen die Gründe womöglich in meiner Kindheit?»)
Sie hat relativ wenig Erfahrung mit Männern und Sex.
Sie hat generell Probleme mit Männern und Angst vor Nähe.
Dass sie nicht abschalten kann, könnte unter anderem an ihrem Perfektionismus liegen.
     
    Im nächsten Schritt wird zu jedem der Punkte mindestens einen Lösungsansatz gesucht. Was sich konkret umsetzen lässt, sollte auch möglichst bald umgesetzt werden, denn mit jedem gelösten Teil-Problem wird es leichter, auch die anderen anzugehen.
    Eine der ersten Maßnahmen kann und sollte eine ärztliche Abklärung der körperlichen Ursachen sein. Ich schicke Ines also erst einmal zum Frauenarzt und zum Urologen. Beide Ärzte bescheinigen ihr, dass organisch alles in Ordnung ist. Der Urologe empfiehlt Beckenbodentraining (wofür ich ihr bereits eine Anleitung mitgegeben hatte) sowie weitere psychotherapeutische Betreuung. Und auch der Frauenarzt macht etwas, zu dem ich Ines bereits im Vorfeld geraten habe: Er überweist sie zum Endokrinologen (Facharzt für Hormone), weil sie deutliches Untergewicht hat.
    Wir begeben uns derweil auf die weitere Ursachensuche, und ich frage Ines, ob sie ihren Freund nicht sexy findet, ob er sexuell zu viel fordert, nicht auf sie eingeht oder Ähnliches. «Ich finde ihn definitiv sexy!», antwortet sie. «Und er ist sehr liebevoll und verständnisvoll. Er drängt mich auch nicht und nimmt meine Zurückweisungen gelassen hin. An ihm kann es nicht liegen. Ich kann mich einfach nicht fallen lassen, es zulassen und genießen.»
    «Wie häufig habt ihr Sex?», möchte ich von ihr wissen.
    «Einmal die Woche, früher öfter. Jens findet das aber nicht schlimm. Er sagt, seinetwegen könnte es auch nur einmal im Monat sein, Hauptsache, es ist schön für uns beide. Er macht mir also in dieser Hinsicht gar keinen Stress – den mach ich mir eher selbst, weil ich fast jede Berührung als Annäherungsversuch deute, der Sex einleiten soll.»
     
    Viele äußere und innere Problemursachen kann ich schon erkennen, wenn ich mir einen typischen Sexakt beschreiben lasse. Bei Ines und Jens läuft es folgendermaßen ab:
    «Meist geht es so los, dass er entweder direkt sagt, er will gern mit mir schlafen, oder wir beginnen uns zu küssen, und ich merke, worauf es hinauslaufen soll. Dann wandert seine Hand entlang meines Körpers direkt in meinen Slip; wenn wir schon im Bett liegen, fängt es fast immer direkt damit an. Er stimuliert mich, bis ich leicht erregt bin; klappt das nicht ganz, frage ich ihn dann für gewöhnlich, ob er nicht jetzt ‹reinwill›. Haben wir das Gleitgel vorher noch nicht benutzt, kommt es nun zum Einsatz, dann dringt er in mich ein und wir haben Verkehr. Wenn er fertig ist, liegen wir meist noch ein bisschen nebeneinander. Das war’s eigentlich. Die Stellung bestimme derzeit eher ich, weil ich weiß, wann es weniger weh tut. Alles ein wenig mechanisch, wie ich finde. Darüber haben wir auch schon gesprochen, nur ist unsere Kreativität anscheinend nicht sehr ausgeprägt.»
     
    Bereits anhand dieser Schilderung kann ich Ines einige Ratschläge geben:
    «Einer der Gründe für die Schmerzen beim Sex und das Brennen danach ist, dass
du selbst
zu wenig auf dich eingehst. Statt darauf zu achten, ob du erregt genug bist und wie du dorthin kommst, richtest du dein Augenmerk zu sehr darauf, dass er jetzt Sex will, dass es ja nicht zu lang für ihn dauert und dass du seinen

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