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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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machen, denn sie können durchaus einen großen Einfluss auf Lust und Sex haben. Einige dieser Auslöser haben Sie schon in Kapitel 2 kennengelernt oder mit Hilfe der dort beschriebenen Tipps bei sich selbst ausfindig machen können. Nur darf es Sie nicht daran hindern, auch einen forschenden Blick auf Ihre Person und Ihre Beziehungsdynamik zu werfen.
    Ein weiterer Lösungs-Blockierer ist die leider typisch menschliche Neigung, nur nach
dem einen
Grund zu suchen (dann bräuchte man bloß noch die passende Lösung, und alles wäre in Butter!), egal ob das nun ein äußerer Faktor ist oder ein innerer. Die Fixierung auf
«dieses eine»
behindert aber das Erkennen weiterer Ursachen und des Gesamtzusammenhangs.
    Kurzum: Die Wahrheit ist in der Regel viel komplexer.
Bei Sexproblemen spielen immer mehrere Gründe gleichzeitig eine Rolle, die oft schwer zu erkennen sind und sich gegenseitig auch noch bedingen oder verstärken.
Das soll Sie aber keinesfalls entmutigen, sodass Sie es gar nicht erst angehen; Hauptsache, Sie packen es an irgendeinem Ende an und dröseln es langsam Schritt für Schritt auf.

Ihr Partner hat ein Sexproblem oder Sie haben eins … Was tun?
    Als eine der ersten Maßnahmen gilt es: Nicht in eine Angriffs-, Abwehr- oder Fluchthaltung verfallen, sondern Ruhe bewahren! Denn solange Sie sich in Panik, Angst, Wut oder in einem ähnlichen emotionalen Aufruhr befinden, werden Sie dazu tendieren, Dinge so zu tun und zu sagen, dass sie der Problemlösung kaum dienlich sind und Sie sie danach womöglich bereuen. Sie dürfen Ihrem Partner sagen, dass Sie besorgt, bestürzt, verwirrt, verunsichert sind und warum. Aber bitte machen Sie ihm in keiner Form Vorwürfe oder Druck, werden Sie auch nicht verletzend. Denn das hilft niemandem weiter.
     
    Meine Tipps :
    Schreiben Sie die Angelegenheit am besten auf, als ob Sie mir, der Kummerkastentante, schreiben wollten. «Liebe Beatrice, ich habe folgendes Problem …»
Als Nächstes gilt es zu akzeptieren, dass Sie ein Problem haben. Solange Sie es verdrängen, verharmlosen, auf etwas anderes/jemand anderen schieben, wird es sich weder richtig packen noch zufriedenstellend lösen lassen. Und das Verdrängen und Beschönigen kostet zusätzlich Energie; vielleicht muss man sogar Ausreden erfinden, oder der Körper übernimmt das für einen. Dann kostet es nicht nur unnötig Energie, sondern löst sogar noch Unmut beim Partner aus.
    Also: Erkennen Sie an, wenn Sie ein Problem haben (oder mehrere), und stehen Sie dazu.
Bringen Sie das Problem in einem klar formulierten Satz auf den Punkt. (Bei mehreren Problemen formulieren Sie mehrere Sätze.) Sprechen Sie den Satz (oder die Sätze) erst einmal laut für sich selbst aus.
Konkretisieren Sie in einem nächsten Schritt Ihr/e Problem/e.
    Die zarte Ines sagt z.B. als Erstes über sich: «Ich habe halt keine Libido.» Seltsamerweise verspürt sie im volltrunkenen Zustand (der selten vorkommt) sehr große Lust und kann sich dann auch richtig gut gehenlassen. Eine konkretere Formulierung wäre also: «Ich bin durchaus fähig zur Lust, aber alles Mögliche bremst sie (und mich) aus.» Und auf Nachfrage präzisiert sie noch weiter: «Ich habe sehr selten von mir aus Lust auf meinen Freund, erreiche auch beim Akt mit ihm zu wenig Lust, was sicher zum Teil an den Schmerzen liegt, aber auch an etwas anderem.»

Auf geht’s zur Ursachensuche!
    Wie bereits erwähnt, gibt es immer mindestens zwei Ursachen für ein Problem, eher noch einige mehr. Oft fertige ich für meine Klienten eine Zeichnung an: In die Mitte eines großen Blattes Papier kommt ein Kreis, in dem die Problemfrage steht. In Ines’ Fall: «Warum habe ich keine Lust auf Sex, obwohl ich ein Liebesleben mit Jens möchte?» Von diesem Kreis gehen rundherum sechs Striche ab, an die wir nach Möglichkeit je eine Ursache schreiben; gegebenenfalls verbinden wir die Ursachen, die miteinander zu tun haben, durch Linien, und notieren hinter einigen Ursachen noch deren Hintergründe.
    Bei Ines werden aus den sechs Strichen im Nu sogar zehn Striche, und ich male noch drei dazu, weil ich spüre, dass da noch mehr kommen wird, was sich noch nicht offenbart. Fasst man ihr Mindmap in Worte, ergibt sich folgendes «Bild»:

Warum hat Ines keine Lust auf Sex, obwohl sie ein Liebesleben mit Jens möchte?
    Zunächst machen wir folgende mögliche Ursachen aus:
    Sie hat oft Stress.
Das Vorspiel ist zu kurz.
Der Vaginalverkehr bereitet ihr meistens Schmerzen, danach brennt es im

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