Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
Vom Netzwerk:
Ansprüchen genügst.
    Männer gehen beim Sex halt gern den einfachsten Weg (wie fast jeder Mensch gern den einfachsten Weg geht). Da Jens in eurer Beziehung ‹gelernt› hat, dass sein zielstrebiges Vorgehen und seine wenigen Handgriffe bei euch zum Sex führen, geht er davon aus, dass es so in Ordnung für dich ist. Das ist es aber ganz und gar nicht! Wie die meisten Frauen, brauchst du wesentlich mehr zur Einstimmung! Doch obwohl das Vorspiel nicht deinen körperlichen Bedürfnissen entspricht, schläfst du trotzdem mit ihm, weil du befürchtest, er könne enttäuscht sein, wenn du es zu selten tust. Also lässt du dich auf seine sexuellen Initiativen ein, ohne ihn zu bremsen oder zu führen. Da du aber
viel zu wenig
erregt bist, ist dein Intimbereich weder feucht genug noch aufnahmebereit, sodass es zu den Schmerzen und dem Brennen im Intimbereich kommt.
    Als Erstes solltest du aufhören, dir Sorgen zu machen, dass du den Erwartungen deines Freundes nicht genügen könntest. Falls er Menschenverstand und Wärme besitzt (und davon gehe ich aus), dann weiß er, dass eine junge Frau mit wenig Erfahrung nicht über Nacht zur Sexbombe mutiert. Es erfordert ein wenig Mut von dir, ihn zu
deiner
Form von Erotik anzuleiten, aber es ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um eine Änderung zum Besseren herbeizuführen.
    Meine Verordnung: Kein Sex mehr, um ihm einen Gefallen zu tun oder ihn bei Laune zu halten. Da
du
in deiner Sexualität viel sensibler bist als er (was übrigens auf die meisten Frauen zutrifft), solltet ihr beide euch viel stärker auf
dich
einstellen, wenn es darum geht, wann und in welcher Form ihr Sex habt.»
    Auf der praktischen Ebene lässt sich die ungünstige Dynamik von Ines und Jens ungefähr zusammenfassen wie folgt: Junge unerfahrene Frau traut sich nicht, ihre eigenen Sexbedürfnisse zu erforschen und durchzusetzen → Freund macht das, was er für das Richtige hält → Frau ist zu wenig erregt, schläft trotzdem mit ihm, aus Angst, ihn zu verlieren → mangelnde Erregung bewirkt bei ihr Schmerzen und Brennen → in der Folge verbindet ihr Gehirn Sex mit etwas Negativem → ihr Körper verschließt sich automatisch noch mehr, sodass ihre Erregung noch schwächer ausfällt → die Schmerzen und das Brennen halten an oder verstärken sich, auch entgegen eventuellen Bemühungen beiderseits, und so weiter und so fort.
    Eine solche Negativ-Spirale zu durchbrechen gelingt einem Paar meist nur, wenn es den Verkehr eine Weile ganz ausfallen lässt und sich um andere (auch die bisher vernachlässigten) Formen der Intimität kümmert. Dementsprechend verordnete ich Ines und Jens einen Monat Koitusverbot und empfahl ihnen stattdessen das Erproben verschiedenster Formen von Zärtlichkeit, von Kopf bis Fuß. In den ersten Wochen sollten beider Genitalien sowie Ines’ Brüste gemieden werden.
    Acht Wochen nach Verhängen des Koitusverbots berichtete sie mir: «Der Monat Sexpause und dass wir danach nur zweimal Sex hatten, ist für Jens unfassbarerweise überhaupt kein Problem. Ich bin sehr erleichtert und merke, dass dieser innere Druck allmählich weggeht und ich mich freier fühle.»

Warum kommt Vera immer noch nicht?
    Erinnern Sie sich an Vera aus Kapitel 2, der ich riet, sich ihre Form des Vorspiels zu wünschen? Als ich sie frage, ob sie schon den Mut dazu gehabt habe, erzählt sie:
    «Ja, in Ansätzen! Ich sagte ihm während des Vorspiels, ich wolle noch nicht, dass er versucht, mich per Hand zum Kommen zu bringen. Ich fühle mich jedes Mal komisch dabei, denke, er hält es bestimmt nicht lange aus. Denn er greift ja auch nach ein paar Minuten nach dem Kondom. Sollte ich mal ein ausführliches Gespräch mit ihm führen, wie eine Frau funktioniert?»
    «Beziehen Sie es nicht allgemein auf Frauen, sondern sagen Sie ihm, was genau Sie, Vera, brauchen», rate ich ihr.
    Dank dieser Ermutigung hat sich nach wenigen Wochen schon einiges verbessert:
    «Ich kann jetzt, wenn Sven Hand anlegt, in absolute Hochphasen kommen, mein ganzer Körper zittert, so erregend ist das, wenn auch anstrengend! Ich bin kurz vorm Platzen, doch der erlösende Orgasmus kommt einfach nicht, und manchmal sacke ich einfach zusammen, weil ich nicht mehr kann – die Anspannung ist dann zu groß.»
    «Wenn Sie mal ganz frei ‹herumspinnen›: Was alles könnte es sein, das Sie vom Kommen abhält?», frage ich sie.
    «Jemand stört uns. Wir werden gehört. Das Kondom verrutscht», zählt sie auf.
    «Wie ist das Ambiente um Sie herum,

Weitere Kostenlose Bücher