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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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dann nicht. Ich weiß, dass er nicht sooo viel Lust auf Sex hat, er befriedigt sich auch kaum selbst.»
    Na ja, jedenfalls bekommt Marc nicht «auf Knopfdruck» eine Erektion, nur weil Meike gerade Sex will. Und da er vor ihr gut dastehen und sie gleichzeitig nicht abweisen will, setzt er sich dann auch unter Druck – und wird noch weniger steif. Also geht er dem Sex lieber gleich ein bisschen aus dem Weg. Wegen des selbstgemachten Drucks funktionieren für ihn die «unauffälligen» Initiativen besser: Er ist entspannter, weil Erektionsschwächen dann weniger «schlimm» wären, als wenn Meike ihn offen anmacht. Ich frage nach:
    «Besteht das Problem genau seit Sie ‹offiziell› zusammen sind?»
    «Es ist tatsächlich so, dass wir nicht mehr ‹schmutzig› sind, seit wir das erste Mal innerhalb unserer Beziehung Sex hatten», bestätigt Meike. «Früher war er dabei auch viel dominanter (wenn ich nur hörte, wie er flüsterte, was er gerne mit mir machen würde, lief es mir sofort kalt und heiß den Rücken runter). Er hat mir ja sogar
‹Dirty Talk›
beigebracht, aber nun tun wir das nicht mehr, abgesehen von ein paar Versuchen, bei denen ich anfing zu ‹sprechen›, dann aber merkte, dass er es eher befremdlich findet. Bevor wir zusammen waren, sagte er mir z.B. auch, was ich anziehen soll, sprich: was er sexy findet. Ich fand das extrem erotisch, ich war dann sehr erregt und kam wahnsinnig schnell.»
    «Auf welche Art können Sie denn überhaupt kommen?»
    «Es geht eigentlich sehr schnell, wenn meine Klitoris stimuliert wird oder ich eine bestimmte Stellung einnehme», erklärt Meike. «Bei anderen Männern musste ich manchmal sogar ‹warten›, auch bei One-Night-Stands. Aber bei Marc habe ich Probleme, mich völlig gehenzulassen, irgendwie kann ich mich nicht so bewegen, wie ich es brauche, da ich ihn lieb habe und eher zärtlich mit ihm schlafe. Aber auch wenn ich es ‹fester› mit ihm mache, komme ich nicht.»
    «Was muss bei Ihnen alles gegeben sein, damit Sie kommen?», hake ich nach.
    «Je ‹wilder› der Sex ist, desto schneller komme ich – und wenn ich merke, dass der Mann fordernd und scharf auf mich ist. Auch Blowjobs erregen mich dann sehr. Oder wenn er einfach das mit mir macht, worauf er Lust hat. Als Marc das früher mal einfach mit mir machte, mir auch sagte, was er wollte, dann hat mich das so angemacht, dass ich plötzlich auch so kam, ohne die üblichen Kniffe.»
    «An welchen Faktoren kann es scheitern?», bitte ich sie zu überlegen.
    «Oh, z.B. wenn er mich fragt ‹Was hättest du jetzt gerne?›, da er es so ‹lieb› fragt, ich dann überlegen muss und es mir eigentlich viel lieber wäre, dass er einfach nur seiner Lust folgt», sprudelt es aus ihr heraus. «Ja, seinen Drang, es mir recht machen zu wollen, statt bei seiner eigenen Erotik zu bleiben, finde ich ernüchternd. Und dass er sich mir irgendwo unterwirft, wohingegen ich ihn gerne wilder, dominanter und lustvoller hätte. Wie kann ich ihm schonend beibringen, dass ich dann viel schneller kommen könnte?»
    «Warum sollten Sie es ihm schonend beibringen? Das ist doch eine sehr wertvolle Info für ihn?»
    «Ich habe das Gefühl, dass er sich im Moment generell sehr ‹unmännlich› fühlt», erwidert Meike.
    «Und was könnten Sie tun, damit er sich männlicher fühlt? Sind Sie oft zu dominant, zu zupackend? Geben Sie ihm zu wenig Bewunderung? Braucht er ein Überlegenheitsgefühl, um sich als Mann zu fühlen?»
    «Schwer zu sagen», sinniert sie. «Kann sein, dass ich die dominante Rolle übernommen habe, weil er mir generell alles recht machen will. Eine typische Situation bei uns: Ich frage Marc: ‹Was möchtest du machen?›, er: ‹Was möchtest du denn machen?›, darauf ich: ‹Was möchtest du machen? Wir können das, jenes oder dieses machen›, und er schließlich: ‹Ich wünsche mir, dass wir etwas machen, das
DIR gefällt›. Das geht hin und her, und am Ende muss ich etwas aussuchen, von dem ich denke, dass sowohl er Spaß daran hat als auch ich. Strenggenommen nehme ich ihm die Dinge aus der Hand, aber nur weil er eben nicht entscheidet. Ich hätte lieber, er würde eine Ansage machen: ‹So, heute machen wir das und das, keine Widerrede.› Das kommt jedoch nie vor. Ich glaube aber nicht, dass ich ihm ‹die Kraft genommen habe›, sondern dass er so ist. ‹Gebraucht› fühlt er sich genug, denke ich, z.B. berät er mich bezüglich der Arbeit usw. Bewunderung gebe ich ihm sehr viel. Ich mache ihm

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