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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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zu bleiben.
    Welche Positionen haben hier (abstrakt betrachtet) die Frau und der Mann? Die Frau ist das Opfer, der Mann der Täter. Er aktiv, sie passiv. Er fügt ihr Leid zu, sie muss es erdulden. Obwohl ihr Verstand später «weiß», dass man selbst gegensteuern kann, ist unbewusst und auf der Gefühlsebene immer noch der Gedanke wirksam: «Letztlich bin ich dem Mann ausgeliefert, denn er ist in der Lage, mich jederzeit zu verletzen und zu verlassen, und das Einzige, was ich dagegen tun kann, ist, so brav wie möglich zu sein und ja nicht seinen Unwillen zu schüren.» (Weitere interessante Beispiele liefert Kapitel 8!)
    Ändern oder nicht? Sie bestimmen die Gangart
    Dauerhaft erfüllten Sex zu haben ist eigentlich erst dann möglich, wenn man es schafft, sich weitgehend von körperlichen, mentalen und seelischen Einschränkungen zu befreien. Das setzt wiederum voraus, nicht nur ein paar Übungen und Tipps umzusetzen, sondern auch generell zur Veränderung der Punkte bereit zu sein, die sich bei Ihnen begrenzend auswirken. Ich verlange keineswegs von Ihnen, für
alles
offen zu sein: Sie selbst treffen die Entscheidung, welche Hemmnisse und Störfaktoren Sie loswerden oder aufweichen wollen und wann: jetzt, später oder nie. Dies kann auch in ganz kleinen Schritten geschehen, in einem Tempo, mit dem Sie sich wohl fühlen.
    Ich will Sie genauso wenig dazu überreden, hemmungslos zu werden, oder Ihnen irgendwie nahelegen, dass etwas mit Ihnen nicht stimmt, wenn Sie hier oder da Hemmungen haben. Ich will Sie vielmehr dazu ermutigen, bewusster hinzuschauen: «Welche äußeren und/oder inneren Hindernisse oder einschränkenden Muster kann ich bei mir erkennen, welche will oder kann ich über Bord werfen, welche nicht?»
    Wenn Sie z.B. nicht mehr ganz jung sind und wissen, dass in einigen Positionen gewisse Körperteile unvorteilhaft wirken, haben Sie ja diverse Optionen: a) Ihre Scham überwinden, b) diese Positionen weglassen, c) das Zimmer verdunkeln oder d) Ihrem Lover die Augen verbinden. Jede Variante ist okay, solange Sie Lust und Freude am Sex empfinden.

Wie Sie Schritt für Schritt behindernde Glaubenssätze loswerden
    Schritt 1: Entwickeln Sie eine detektivische Spürnase für die Situationen und Punkte, in denen Sie sich bremsen, blockieren, unter Druck setzen oder sich selbst, andere oder eine Sache herabsetzen. Notieren Sie Ihre typischen inneren Monologe – und was Sie damit assoziieren. Prüfen Sie den Realitätsgehalt und suchen Sie realistischere Sichtweisen.
    Hier ein konkretes Beispiel:
    Situation: «Irgendwie habe ich immer den Drang, mich zu beobachten und zu kontrollieren, vor allem beim Sex.»
    Meine typischen inneren Monologe: «Ich will (oder muss) es ihm besonders schön machen. Er bemüht sich so sehr. Ich muss ihm zeigen, dass ich es genieße. Klingt mein Stöhnen komisch? Hoffentlich irritiert ihn das nicht. Nein, ich will nicht nach oben, da sehe ich blöd aus.»
    Damit verbundene Annahmen und Assoziationen: «Wenn ich mich ganz öffne und gehen lasse, wird er Dinge sehen, die abschreckend sind. Und dann … wird er mich peinlich finden und etwas tun oder sagen, das mich verletzt.»
    Realitäts-Check:
    Wo liegen die Ursachen? «Wenn ich als Kind einfach einer Lust nachgab (z.B. im Wohnzimmer tanzte), verspotteten meine Geschwister oder auch meine Eltern mich oder machten abfällige Bemerkungen («Boah, bist du peinlich!»). Ständig haben sie nach etwas gesucht, um mich zu kritisieren oder zu frotzeln. Ich musste immer drauf achten, dass ich ihren Maßstäben gerecht wurde.»
    Was ist wirklich dran? «Mein jetziger Schatz ist nicht darauf aus, mich zu verletzen.»
    Realistischer: «Ich darf mich bei ihm ruhig zeigen, wie ich bin, und sollte er mal nicht wunschgemäß reagieren, bringt mich das auch nicht um – ich kann es verkraften.»
     
    Machen Sie den Realitäts-Check auch ganz konkret in der Praxis: Was passiert, wenn ich mich ganz bewusst nicht mehr von meinen Glaubenssätzen leiten lasse, sondern etwas anderes mache?
     
    Schritt 2: Gehen Sie jetzt weiter in die Tiefe, um regelrecht «auszubuddeln», warum sich bestimmte Glaubenssätze entwickelt haben.
    Kernfragen:
Was ist das Symptom
(Lustlosigkeit, Orgasmusprobleme, Widerstände, Ehrgeiz usw.),
und was ist das Nützliche daran?
Es geht um den versteckten Nutzen, der einem selbst nicht oder nur kaum bewusst ist (vielleicht stammt der Nutzen – wie der dazugehörige Glaubenssatz – auch aus früheren Zeiten).
Können Sie

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