Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung
Wiederholen, sondern auch dranzubleiben.
Zu viel Problem = zu wenig Lösung: Problemfixiertheit macht verkrampft
Wenn Sie ein Sexproblem haben, bringt es Sie zwar weiter, Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Körper, Ihre Empfindungen und Gedanken zu richten; aber es ist selbstbehindernd und lusthemmend, wenn sich Ihr Fokus
zu sehr
auf das Problem richtet und Sie Gefahr laufen, sich darauf zu fixieren, sodass Unsicherheit, Versagensängste und Selbstvorwürfe entstehen. Dies bewirkt nämlich erstens eine muskuläre Verspannung, die in den allermeisten Fällen kaum bewusst wahrgenommen wird (also auch nicht aktiv gelöst wird), aber trotzdem dazu führt, dass die Lust in diesem Bereich nicht mehr fließen kann. Zweitens geht eine solche Fixierung fast immer Hand in Hand mit einer mentalen Verkrampftheit – Empfinden, Fühlen und Denken sind zu wenig frei, um auf lustvollere Lösungen oder Alternativen zu kommen. Und die mentale Anspannung verstärkt wiederum die körperliche.
Typische Beispiele:
Ein Mann hat ein-, zweimal (vielleicht wegen harmloser Ursachen wie Radfahren oder zu viel Rauchen) Erektionsstörungen und konzentriert sich danach so sehr darauf, ob er wieder «keinen hochkriegen» wird, dass der Blutzufluss zu seinen Schwellkörpern tatsächlich nicht optimal ist.
Vor lauter Anstrengung, endlich zum Orgasmus zu kommen, ist bei vielen Frauen der Beckenboden zu sehr angespannt; Folge: Der ganze Vorgang stockt.
Ein Mädchen hatte einige Male beim Verkehr Schmerzen in der Scheide. Nun erwartet sie die Schmerzen geradezu, sodass ihre Vaginalmuskeln krampfen – dann tut die Rein-raus-Bewegung des Penis erst richtig weh.
Ein Grundsatz aus der Esoterik lautet: Da, wo dein Fokus ist, ist meist auch deine Energie. Leider gilt das auch für «negative Energie». Worin besteht also ein Lösungsansatz? Einfach die Aufmerksamkeit nicht mehr dorthin zu richten? Das ist einfacher gesagt als getan, so ähnlich wie bei dem Experiment «Denken Sie nicht an weiße Mäuse!» Sobald man diese Aufforderung an jemanden richtet, wird er nicht
nicht
an weiße Mäuse denken, sondern sie sich mindestens für den Bruchteil einer Sekunde vorstellen. Und schon ist das Bild im Kopf.
Lösungsansätze:
Unerwünschte Bilder mit erwünschten ersetzen. Nutzen Sie das ganze Potenzial Ihrer Vorstellungskraft!
Auch die Formulierung, die Sie an sich selbst richten, muss positiv sein, darf also keine Verneinungen wie «nicht», «kein», «ohne» oder «un-» enthalten. Statt sich also zu sagen: «Ich denke heute nicht an mein Orgasmusproblem/meine Erektionsstörung, …», sagen Sie sich besser etwas wie: «Ich möchte heute einfach nur Lust empfinden und meinem Partner Lust schenken, egal, was am Ende dabei herauskommt.»
Unterbrechen Sie negative und hemmende Bilder und Gedanken sofort, sobald sie auftauchen, indem Sie laut oder in Gedanken «Stopp» sagen. Verbinden Sie dieses Stopp am besten mit einer kleinen Geste, drücken Sie z.B. die Kuppen von Ringfinger und Daumen aufeinander oder machen Sie eine kleine wegwerfende Handbewegung. Oder schütteln Sie die Hände nach unten aus und sagen sich: «Locker lassen!» (Schütteln Sie dabei ruhig noch mehr, etwa die Arme und Schultern.) Noch effektiver, aber zeitintensiver, sind die Übungen ab S. 215.
Locker lassen gilt besonders für Personen, die dazu neigen, sich oder die Situation zu sehr kontrollieren zu wollen.
Tipp: Sich lockern, Führung abgeben, den Dingen ihren Lauf lassen. Wenn das zu einer tiefen seelischen Grundhaltung wird, fließt es auch im Körper wieder freier (Libido, Erregung, Empfindungen generell).
Um die unguten Gedanken und Vorstellungen dann sofort zu ersetzen, legen Sie sich schon vorher positive Bilder bereit, die nicht unbedingt mit Ihrem absoluten Ziel zusammenhängen (das könnte Sie zu sehr unter Druck setzen), sondern mit Lust, Entspannung, einer spielerischen Haltung usw.
Anstatt sich auf ihren Orgasmus zu versteifen, könnte sich eine Frau beispielsweise vorstellen, dass sie vor Lust zerfließt. Das Bild sollte allerdings nicht mit ungünstigen Assoziationen verbunden sein, die blockierende Gefühle oder Ängste auslösen könnten (wie etwa Scham). Der Mann mit den Potenzproblemen sollte sich nicht unbedingt vorstellen, dass sein bestes Stück steht wie eine Eins. Auch er kann sich auf das Fließen der Lust in seinem Unterleib (besser noch im ganzen Körper) konzentrieren oder auch darauf, seine Partnerin in große Erregung zu versetzen und sie,
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