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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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lasziv wie Samantha in
Sex and the City
, selbstbewusst und liebenswert zugleich wie eine ihrer Freundinnen …
    Meine Aufgabe an Vera lautet, sich an die «wahre Vera» zu erinnern, wenn sie sich unsicher fühlt, und sich zu fragen: «Was würde sie jetzt tun?»
     
    Auch mein Klient Andreas lehnte unbewusst sein Männlichsein ab. Schon zu Anfang hatte er mir gesagt
: «Ich war nie ein Draufgänger. Werd’ bloß nicht so ein notgeiler Bock, meinten die Frauen. Ich wollte nicht in diese Kategorie gehören.»
    Hier kann man erneut das verbreitete Denken in Pauschalisierungen und in Extremen sehen: Es gibt nur zurückhaltende gute Männer oder sexbesessene Playboys.
    Leider denkt unser Unbewusstes bevorzugt in solchen grässlich vereinfachenden Kategorisierungen! Gut – böse, schwarz – weiß, alles oder nichts, Freund oder Feind. Ich vermute, es liegt daran, dass Kinder so denken und die Basis unseres Unbewussten nun einmal in der Kindheit angelegt wird. Außerdem geht es schneller (das angeborene Energiespar-Programm!).
    Hier ist wieder einmal der Realitäts-Check angesagt. Ich frage ihn: «Welche Frauen meinten das?»
    «Ähm», überlegt er, «meine Mutter und deren Mutter, also meine Oma.»
    Auf meine Frage nach «Mann sein, heißt …?» erwidert er: «Mann sein heißt Macho-Arschloch sein.»
    Genau deshalb weigert sich etwas in ihm, sich einer Frau «zuzumuten». Allzu oft erlebte er in seiner Kindheit, wie sein Vater seiner Mutter alles Mögliche zumutete und wie todunglücklich und gefangen sie in ihrer Ehe war. Sie beklagte sich bei den Kindern auch immer wieder über die lästige Pflicht des ehelichen Beischlafs. Der Junge Andreas solidarisierte sich mit ihr, aber gegen den despotischen Vater kam er damals nicht an, er wagte es auch gar nicht. Daraus entwickelte er ein tiefes Schuldgefühl gegenüber der Mutter, das sich heute darin ausdrückt, dass er bei Frauen ein Helfersyndrom hat. Er betrachtet sie als schwache, zarte Wesen, die man mit Samthandschuhen anfassen muss und denen man nichts abverlangen darf, sondern im Gegenteil etwas an ihnen wiedergutmachen muss, indem man sich aufopfert. Das hat bei Andreas auch lange gewirkt – vor allem in seiner über 20-jährigen Ehe mit Anne –, bis sein lang verdrängter Selbstbehauptungstrieb ihn dazu brachte, sich unwiderstehlich in eine andere Frau zu verlieben.
    Ganz nebenbei fällt hier auf, dass Andreas nicht nur ein schiefes Männerbild hatte, sondern auch ein schiefes Frauenbild. Das hängt sehr oft miteinander zusammen.

Realitäts-Check für Sie:
    Haben Sie bestimmte Männer- und Frauen-Schubladen?
    Sind wirklich alle Männer und Frauen so, wie es Ihre Kategorisierungen nahelegen?
    Beeinflussen diese Schubladen Ihr Selbstbild? Ist es Ihnen manchmal unangenehm, Mann bzw. Frau zu sein?
    Welcher Mann, welche Frau wollen Sie sein? Wie sieht Ihr Wunschbild aus, und was hält Sie davon ab, so zu sein?
    Machen Sie es nicht unbedingt an gängigen Klischees fest. Vergessen Sie auch die negativ besetzten Vorgaben, die Sie hier und da aufgeschnappt haben: Sie können Ihr Ideal selbst definieren. Denn es gibt genug Menschen, die eine nachahmenswerte Art von Männlichkeit oder Weiblichkeit verkörpern.
    Es ist sehr aufschlussreich, das mal in einer ruhigen Stunde zu durchdenken und niederzuschreiben.
    Übung: Wenn Sie können, machen Sie sich einmal für einen Nachmittag oder Abend so zurecht, dass Sie Ihr Weiblich- bzw. Ihr Männlichsein unterstreichen und sich zugleich gut gefallen. Dann gehen Sie aus, unter Menschen (Spazieren in der Fußgängerzone, Schaufensterbummeln in der Shopping-Mall, in eine Bar, auf eine Party) und tragen Sie Ihr Mann- oder Frausein wenigstens für ein paar Stunden mit aufrechter Haltung und
Stolz
durch die Welt. Setzen Sie das Gefühl «Ich bin froh, ein Mann zu sein» bzw. «Ich bin froh, eine Frau zu sein» körpersprachlich um.
    Wie kann ich mich (wieder) als sexy Person fühlen? (Auch für Männer!)
    Die Frage ist erst einmal, ob wirklich Sie selbst sich sinnlicher und stärker sexy fühlen wollen oder ob jemand anders Ihnen seine Vorstellungen davon aufdrängen will. Sie wollen?
    Weg 1: Stellen Sie sich mit geschlossen Augen in allen Details vor, dass Sie ein erotischerer Mensch sind als derzeit. Dazu können Sie sich fragen: Gab es einmal eine Zeit oder Phase, in der Sie sich so gefühlt haben? Was war damals anders als heute? Und was könnten Sie tun, um wieder dorthin zu kommen oder zumindest in diese Richtung?
    Falls

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