Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung
beruht ja nicht nur auf dem, wer und was wir sind, sondern auch auf dem, was wir
nicht
sind. Und manchmal kann man seine Existenz erst dann richtig begreifen, wenn man sich völlig konträr zum eigenen Charakter verhält.»
Eine wundervolle Anregung!
Sind Sie beide – Ihr Partner und Sie – locker, mutig und phantasievoll genug für Rollenspiele? Damit können Sie spielerisch alle möglichen Rollen ausprobieren. Sie brauchen auch nicht unbedingt aufwendige «Verkleidungen» und Accessoires – obwohl sie das Schlüpfen in eine andere Identität durchaus erleichtern.
Beispiel: Ein Mann verrät seiner Liebsten eine seiner Phantasien, in der eine strenge Lehrerin vorkommt. Sie steigt drauf ein: Sie ermahnt ihn mit schneidender Stimme und erhobener Hand, seinen «Hausaufgaben» nachzukommen, die sie dann auch gleich benennt. Ein paar Tage später hat sie sogar ein Lineal im Bett dabei, mit dem sie ihm Sanktionen androht, wenn er nicht dies und jenes tut … Und beim nächsten Mal macht sie sich einen Jux daraus: Knoten ins Haar, Brille, enger Rock, brave Bluse und Zeigestöckchen. Sie überlegt auch: Ob ich mal die Krankenschwester, das Dienstmädchen, den Vamp gebe? Sie testet die Outfits erst allein vor dem Spiegel. Das Schöne am Verkleiden ist, es macht Spaß, und der Partner bekommt mehrere Personen in einer. Rollenspiele sind aber nur dann eine feine Sache, wenn Sie sich dabei wohl fühlen. Michaela (42) erzählt:
«Frank und ich, wir sind beide sehr offen und neugierig, dadurch bleibt die Erotik lange spannend. Trotzdem lässt sie irgendwann nach. Als wir das merkten, kamen wir auf die Idee, einige unserer Phantasien umzusetzen. Er wollte gern einen Dreier, ich nicht. Stattdessen bot ich an: ‹Vielleicht können wir Rollenspiele machen? Dann fühle ich mich für dich an wie eine andere Frau.›
Frank schlug das Szenario ‹Ärztin und Patient› vor. Wir besorgten Kittel und Köfferchen, ich machte mich im Bad zurecht, dann betrat ich den ‹Behandlungsraum›. Es war einfach unser Schlafzimmer, Frank saß auf dem Bett. Ich musste mich richtig zusammenreißen, um ernst zu bleiben: ‹Was fehlt Ihnen denn?›, fragte ich ihn. Er sagte, sein Penis wolle nicht mehr so richtig. Daraufhin bat ich ihn, sich freizumachen, untersuchte ihn, und es lief drauf hinaus, dass ich ihn mit Händen und Mund ‹wiederbelebte›. Er war dabei sehr erregt, ich gar nicht! Es kam mir so furchtbar gestellt vor. Wir redeten darüber und kamen auf die Idee, dass es vielleicht besser klappen würde, wenn wir 1. meine Phantasien umsetzen, 2. davor ein, zwei Gläser Sekt trinken, 3. an unserem Aussehen so viel wie möglich verändern (ohne dass der andere es mitbekommt) und es eventuell 4. in passender Kulisse tun.
Das versuchten wir eine Woche später als ‹Chef und Sekretärin›. Er trug einen Business-Anzug, ich ein schlichtes Kostüm, aber nichts darunter. So kam ich abends in sein (leeres) Büro, er diktierte und nebenbei gingen seine Finger auf Wanderschaft … Schließlich taten wir’s auf dem Schreibtisch. Das war schon viel besser! Wir gingen zwar nicht zu 100 Prozent in der Rolle auf aus Angst, erwischt zu werden; andererseits war genau das auch aufregend!
Weil wir aber nicht jedes Mal extra irgendwo hinfahren wollen, spielen wir jetzt am häufigsten Pretty Woman: Ich als Luxusnutte mit Perücke, viel Make-up und scharfem Fummel, er als reicher Schnösel. Ich mache dann «Hausbesuche». Er befiehlt alles Mögliche, und das Callgirl tut Dinge, die Michaela nicht ohne weiteres tun würde, und findet es auch noch heiß! Bin ja nicht ich …»
Werden Sie schamlos
Keine Angst, hier geht es nicht darum, möglichst verrucht zu sein, sondern um Schamlosigkeit im wörtlichen Sinne, also dass Sie sich nicht schämen sollen. Sicher, das sagt sich leicht – aber wenn Ihr Partner Sie liebt, ist beinahe jede Scham überflüssig. Und tatsächlich schämen Sie sich doch jetzt schon für Etliches nicht: Er darf Sie morgens mit zerknautschtem Gesicht sehen und abends im alten T-Shirt. Verlassen Sie sich also drauf: Dieser Mensch verträgt ganz andere Sachen! Sie können ihm Ihre «Intimitäten» offen zeigen, Ihre Lust in jeder Form offenbaren und Ihre speziellen Bedürfnisse verraten.
Spielen Sie das «Schamlos-Spiel»
Erfinden Sie ein erotisches Alter Ego: die «sexbewusste» Person, die in Ihnen steckt! Geben Sie ihr einen Namen: er sollte für Sie frech klingen, locker, offen, unverklemmt (z.B. Lola oder Rocco). In
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