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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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herauszufinden, was ihr eigentlich lieber wäre. Und er nahm vor lauter Performance-Drang sowohl sie als auch sich selbst zu wenig wahr. Beide übernahmen sich unnötig und wurden nicht wirklich glücklich dabei. Ich riet ihnen deshalb, wieder «klein» anzufangen, mit ganz normalem Sex ohne Spitzenleistungen. Und natürlich: Augen und Ohren aufsperren und erfühlen, was der andere wirklich will!
    Manche haben auch, genau wie dieses Paar, ein unrealistisches Bild von Leidenschaft oder Ekstase – das Ruhige, Entspannte kommt darin nicht vor, obwohl das keineswegs konträr zu Ekstase ist! Im Gegenteil, dann haben Gefühle und Erregung mehr Raum, sich zu entfalten. Viele Tantraschulen lehren sogar, dass man einen Ganzkörper-Orgasmus am besten erreicht, indem man lernt, selbst in höchster Erregung zu entspannen und mittels tiefer Atmung die Erregung im ganzen Leib zu verteilen.

So fordern und fördern Sie die Aufmerksamkeit
    Was macht einen guten Film aus? Die Spannung. Aber Spannung erzeugt man nicht, indem man den Helden auf eine 90-minütige Verfolgungsjagd schickt. Er muss mal schnell unterwegs sein, mal zur Ruhe kommen. So ist es auch beim Sex. Wer einfach wild loslegt, spürt den Körper und die Schwingungen des Partners genauso wenig wie die eigenen. Und beim Herunterleiern des gewohnten Programms schaltet man zu leicht ab und weg.
    Was tun? Wechseln Sie das Tempo, die Intensität, die Bewegungen, ja sogar die Lautstärke. Gehen Sie ganz langsam vor, kosten Sie es richtig aus, den anderen buchstäblich zu «erfassen», also Rumpf, Arme, Beine usw., aber auch das ganze Ausmaß und die genaue Bewegung der Genitalien des anderen. Das ist gar nicht so einfach, wenn einem der Impuls oder auch die Gewohnheit ein bestimmtes Tempo oder Vorgehen eingibt!
    Lassen Sie Ihre Bewegungen nicht stärker werden, sondern kleiner und zarter, dadurch verbessert sich Ihre Wahrnehmung. So bekommen Sie auch mehr von den Mechanismen mit, die sich zwischen Ihnen beiden abspielen. Und wenn Ihr Darling schwer zu bremsen ist, stoppen Sie ihn mit Worten und Taten, etwa, indem Sie seine Hüften packen und festsetzen – bis Sie beide nicht anders können, als Vollgas zu geben.
    Tolle Anregungen und Anleitungen für «Slow Sex» finden Sie in meinem Buch
Sex für Faule und Gestresste
!
    Vielfach geht es auch gar nicht um bestimmte Techniken oder Handlungen, sondern um etwas Grundlegenderes. Wie Sonya (S. 79) beschreibt: «Er ist schon zärtlich … Aber die Berührungen sind zielgerichtet, sie sollen mich erregen.»
    Frage an Sie: Was möchten Sie beim Akt spüren oder fühlen?
«Dass … (du mich liebst, respektierst, ganz bei mir bist o.Ä.).»
    Vielleicht würde Ihr Partner Ihnen wiederum sagen wollen: «Wenn du das so und so machst, habe ich das Gefühl, dass …», «Ich möchte dabei eigentlich lieber spüren, dass …», «Kannst du bitte versuchen, dieses oder jenes Gefühl in das, was du tust, hineinzulegen?»
    Und wie bekommt man das hin? Das beste Hilfsmittel ist: Stellen Sie Ihre Sensoren auf vollen Empfang, erspüren Sie Ihren Liebsten, nehmen Sie Kontakt zu ihr oder ihm auf!

Sind Sie in Kontakt mit Ihrem Partner?
    Erkennen Sie schon beim Lesen des Briefes von Henner (40), woran es hapert?
    «Ich bin bald 20 Jahre verheiratet und habe ein Problem, das immer größer wird. Meine Frau (38) hatte nur das erste halbe Jahr Lust auf Sex, seither nicht mehr. Im Laufe unserer Beziehung haben wir dann angefangen, Pornos zu gucken, um sie anzutörnen. Das funktionierte auch ein paar Jahre lang (es gab nicht gerade üppig Sex, aber mehr als ohne). Nach einiger Zeit hatte sie dann aber keine Lust mehr auf die Filme, die Flaute im Bett ging wieder los.
    Seitdem läuft es so ab, dass wir einen festen Sex-Termin pro Woche haben. Der Ablauf ist immer derselbe: 1. Sie geht in die Badewanne, 2. wir schauen uns einen Porno an, 3. ich bringe sie oral zum Orgasmus, 4. wir haben Verkehr oder sie bläst mir einen. Und das ist wirklich immer so! Es gibt keine Experimente, kein Schmusen, kein gegenseitiges Berühren. Immer erst sie, dann ich.
    Natürlich haben wir schon häufig darüber geredet, auch gestritten. Aber sie hat überhaupt kein Interesse, das Problem zu lösen. Ein Buch
(Befreiung zur Lust
von Nancy Friday) hat sie lediglich angefangen (wozu ich sie genötigt habe) und inzwischen ganz aufgehört. So langsam werde ich wahnsinnig, mein ganzes Denken dreht sich inzwischen nur noch darum! Ich kann schon im Fernsehen keine

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