SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
zurück. »Ich lasse mir die Männer jetzt schon aus Frankreich einfliegen ...« Mit einem extra breiten Lächeln verabschiedete ich mich und ging Arnaud entgegen, bevor er mich vor den Mädchen blamierte.
»Bist du verrückt?«, platzte ich unterdrückt heraus. »Am besten du stellst ein Plakat mit meinem Gesicht auf, wo oben steht ›entjungfert‹.« Ich konnte keine dummen Zufälle brauchen. Nicht jetzt, wo ich mit Billy verabredet war und einen klaren Kopf brauchte, um Marcy den Freund auszuspannen.
Die Mädchen spazierten in Richtung Schulbus davon oder stiegen in die Autos ihrer Eltern und älteren Geschwister. Ein paar von ihnen hatten bereits vor einem Jahr ihre Unschuld verloren. Ich wollte noch diese eine Erfahrung mit Billy sammeln, bevor ich fest mit dem Jungen meiner Träume zusammenkam.
»Weiß Éliane, dass du hier bist?«
»Ich dachte mir, ich hol’ dich von der Schule ab.« Das klang lahm. Er folgte mir zu dem schwarzen Peugeot.
»Woher hast du denn die Karre?« Das Auto sah aus, als hätte es schon eine Milliarde Meilen auf dem Tacho. »Was ist denn mit eurem Mietwagen passiert?«
»Gefällt dir der Wagen?«
Ich zuckte mit den Schultern. »Nicht besonders ...« Für mich kam natürlich nur ein Ford Mustang infrage. So einer wie Jason ihn fuhr.
»Schade«, er wirkte zerknirscht und drückte mir etwas in die Hand, »er gehört dir.«
Ich starrte auf den Autoschlüssel zwischen meinen Fingern und musste lachen. »Der war gut!«
»Nein, ehrlich. Wieso probierst du ihn nicht aus? Dein Dad sagte, du nimmst Fahrstunden.«
»Ja«, antwortete ich fassungslos. »Aber ich hab doch noch gar keinen Führerschein.«
»Dann fahren wir hier«, schlug er vor. »Viel Platz und kaum jemand da, der uns stört.«
Ich stieg aufgeregt in das Auto – in mein Auto! – und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. Ich richtete den Rückspiegel ein, veränderte die Seitenspiegel, schnallte mich an – ganz wie ich es gelernt hatte.
»Ähh ... Arnaud? Das Auto hat keine Automatik.«
»Weil es eine Gangschaltung hat, Chérie.«
Die nächsten zehn Minuten starb mir der Wagen ungefähr eine Million Mal ab und die restliche Zeit hüpfte ich über den Asphalt.
»Kupplung langsam kommen lassen!« Er fluchte unbeherrscht. Und dann setzte sich der Wagen in Bewegung, als hätte ich mein ganzes Leben nie etwas anderes gemacht.
»Verdammte Scheiße noch mal – ich fahre!« Ich lachte befreit. »Ich fahre.«
»Ja«, meinte er blass. »Aber vergiss nicht zu lenken. Siehst du den Laternenpfahl da vorn?«
»Ja.« Ich strahlte.
»Okay ... und wie wäre es, wenn du jetzt ... wenn du AUSWEICHST!!!« Er zuckte auf seinem Sitz zusammen, raufte sich die Haare und sah nach hinten zu dem Laternenmasten, den ich nur um Haaresbreite verfehlt hatte. »Merde! Ich dachte, du hattest ein paar Fahrstunden.«
»Hatte ich auch«, gab ich zurück. »Beim Geradeausfahren bin ich schon ganz großartig.«
»Wie wäre es, wenn du jetzt anhältst?«
»Und wie macht man das?« Ich schaltete in den Zweiten hinunter, stieg vom Gas und der Wagen begann plötzlich zu hüpfen. »Verdammt, was ist denn jetzt?«
»Auskuppeln! Gang rausnehmen! Bremsen! Und stehen bleiben!«
Mit einem Stottern starb der Motor ab und wir hüpften noch einen knappen Meter weiter.
»Handbremse anziehen!«
Wir standen.
»Ich denke, ich fahre jetzt besser.« Hörbar blies er die Luft aus. Er schien einem Herzinfarkt nahe zu sein.
Ich betrachtete das Lenkrad, das Armaturenbrett, die Innenausstattung. Draußen wurde es schon dunkel.
»Ich kann den Wagen nicht behalten, Arnaud. Ich wüsste nicht, wie ich das Mom und Dad erklären soll. Außerdem, was sagt Éliane dazu?«
Er grinste. »Erstens hat der Wagen nicht so viel gekostet, wie es den Anschein hat und zweitens habe ich deine Eltern natürlich gefragt, ob es ihnen recht ist. Deine Mutter wollte zuerst nichts davon wissen, aber Éliane kann sehr überzeugend sein.«
Ich rechnete fieberhaft. Es würde noch mindestens ein Jahr dauern, bis ich mir einen eigenen Wagen leisten konnte. Und selbst wenn, wäre es ein sehr billiges Modell gewesen – nicht dieser Peugeot.
»Warum willst du mir ein Auto schenken?«
»Ich glaube, das weißt du genau.« Seine Stimme elektrisierte jedes Härchen in meinem Nacken. Er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel. Sein Mund näherte sich meinem. Mein Herz klopfte. Ich drückte den Zeigefinger auf seine animalischen Lippen.
»Nicht hier! Außerdem ... wir müssen nach Hause.
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