SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
erinnerte ich ihn. »Du kannst ohne mein Einverständnis gar nichts verkaufen. Und nicht nur das. Allein der Versuch, auf das Haus ein Darlehen aufzunehmen, ist gesetzeswidrig.«
»Denise«, ich konnte den mühsam beherrschten Ton in seiner Stimme spüren, »das Haus habe ich bezahlt. Es gehört mir und du weißt das. Scheiß auf das Gesetz! Ich brauche fünfhunderttausend. Ganz schnell.« Das war weit unter dem Wert des Hauses. Allein der Pool hatte hundertfünfzigtausend Dollar gekostet.
»Und die Hypothek?«
Er schwieg.
»Du willst das Haus verkaufen und die Raten weiterzahlen? Bist du des Wahnsinns? Nie und nimmer werde ich dem zustimmen.«
»Sei nicht dumm, Denise. Jetzt ist es noch Geld wert. Wenn sie es uns pfänden, dann verlieren wir eine der letzten Trumpfkarten in diesem Spiel.«
»Es ist kein Spiel«, explodierte ich. »Du redest von unserem Heim. Unserem Zuhause.«
»Das Haus oder ich, Denise.«
»Stell mich nicht vor die Wahl, Ron«, keifte ich streitsüchtig. Ich funkelte Ron auf dem Hochzeitsfoto wütend an. Es ging doch gar nicht mehr um das Haus oder das Geld, nicht wahr? Sondern darum, worum es immer ging. Darum, dass er nicht hier bei mir war, sondern bei ihr. Ellen.
»Du brauchst gar nicht nach Hause zu kommen«, schrie ich. »Nicht, bevor du dein Leben neu geregelt hast.«
Ich knallte den Hörer auf das Bett, ohne darauf zu achten, ob ich den Anruf beendet hatte. Vor Zorn bebend, nackt, stampfte ich ins Bad zurück.
Mit Tränen in den Augen starrte ich in den Spiegel. Ja, ich würde zu einer anderen werden müssen, wenn ich es schaffen wollte, das Haus ... unser Leben zu retten.
Noch am selben Tag kaufte ich mir zig Flaschen Haarkoloration und färbte mein ährengoldblondes Haar schwarz. Denise gab es ab diesem Tag nicht mehr. Drei verfluchte Jahre lang.
***
»Danielle, 23, Maße: 91-60-90 – willige Austauschstudentin aus Paris – sucht nette Männer, die ihr die Schönheit Oregons zeigen.« Die Worte flimmerten über den Galeriefotos auf meiner Internetseite. Bruce hatte mich fünf Jahre jünger gemacht, und meine Maße etwas verändert, denn Männer glaubten alles, wenn es erst einmal auf der Website stand. Verdammt nahe an unerreichbarer Perfektion zu sein, klang glaubwürdiger als Perfektion selbst. Letztendlich verkauften wir mit unserem Körper eine Illusion.
Damals hatte ich allerdings geglaubt, dass es mehr um Escort ging als um Sex. Wie sich herausstellte, war das ein und dasselbe.
»Du hast dir die Haare schwarz gefärbt«, bemerkte Bruce.
»Oh«, entfuhr es mir. »Ich hoffte, man merkt es nicht.«
Die Fotos waren zwei Tage nach meinem Treffen mit Bruce geschossen worden. Seine Sekretärin hatte mich gebeten, mich nackt auszuziehen und machte sich Notizen. Bis auf eine kleine Blinddarmnarbe und kaum sichtbare Schwangerschaftsstreifen präsentierte sich mein Körper makellos. Glück musste man haben. Ich betrieb bis gestern nicht einmal regelmäßig Sport. Meine Besuche im Fitnessstudio zeigten mir jedoch in den kommenden Wochen ganz deutlich: Den eigenen Körper konnte man nicht belügen.
Meine Profilbilder waren nicht einmal zweieinhalb Stunden online, da hatte ich auch schon meine erste Verabredung. Sie führte mich zu einem Weihnachtsdinner in ein exklusives Restaurant in Downtown und dann in das teuerste Hotel der Stadt. Ich blieb die ganze Nacht. Und richtig – der ältere Gentleman buchte mich nicht nur, um mit mir im Restaurant gesehen zu werden. Ob Oper, Jazz Festival oder Eishockeyspiel – nie bezahlte mich ein Mann nur dafür, mit ihm gesehen zu werden. Kein einziges Mal.
***
Vier Wochen später sah ich heftig atmend zu, wie die Haut eines schwarzen Schwanzes Zoll für Zoll in meiner rosa Muschi verschwand. Mike besaß den größten Penis, den ich jemals in mir gespürt hatte. Er war weit länger als der meines Mannes. Und auch dicker. Ein Traum von einem Schwanz. Und er füllte mich komplett aus. Dabei hatte ich Rons achteinhalb Zoll schon für gewaltig gehalten.
Man konnte natürlich nicht immer dieses Glück haben. Seit meiner ersten Verabredung vor einem Monat hatte ich mit knapp zwanzig verschiedenen Männern geschlafen. Kein Einziger von ihnen war ähnlich gut bestückt gewesen wie Mike.
Selbstverständlich kam es – und Männer glauben uns Frauen in der Hinsicht selten – gar nicht auf die Größe an. Sondern darauf, wie Mann mit seinem besten Stück umzugehen wusste.
Ich hielt mich an Mikes ebenholzschwarzen »Army Ranger«-Schultern
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