SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
sich am Kinn. »Bitte ... das nächste Mal, wenn deine Freundin was zu trinken will, Tom, kommt nach vorn an die Bar. Bei den Geräten soll nichts getrunken werden.«
»Bitte?« Mir blieben die Worte im Hals stecken. Jetzt war ich also schon die Freundin von diesem Widerling.
Fred zwinkerte mir zu. »Das Management sieht es nicht gern, wenn die Assistenztrainer als Kellner herumlaufen.«
Der Widerling steckte Fred zwanzig Dollar zu. »Kommt nicht wieder vor, Freddy-boy, versprochen. Nicht wahr, Schatz?«
»Scher dich zum Teufel!« Ich kochte vor Wut. Mein Training war für heute beendet. Ich ließ die beiden stehen, schnappte mir meine Sporttasche und ging in Richtung Umkleidekabinen davon. Es gab noch andere Fitnessstudios in der Stadt. Ich musste nicht hier trainieren.
Die Wärme des Wassers, das aus dem Duschkopf prasselte, und der fruchtige Duft meines Shampoos vertrieben alle Gedanken an diesen Idioten. Jeder Muskel in meinem Körper war erfüllt von angenehmer Müdigkeit. Meine Brüste hoben und senkten sich freudig, während ich mich streckte. Das Wasser lief in meinem teilrasierten Schoß zusammen. Ich streichelte mich. Ich fühlte mich großartig in meinem fast neunundzwanzigjährigen Körper. Märchenhaft.
Mein Blick fiel auf den Spiegel über dem Waschbecken. Ich wischte den kondensierten Dampf weg und betrachtete mein Gesicht. Manchmal wirkten die dunklen, fast schwarzen Haare noch immer fremd.
Ich schlüpfte in mein Frühlingskleid und die hochhackigen Korksandaletten und verließ die Damenumkleide. Und dort stand er. Der Widerling.
»Ich werde Anzeige gegen Sie erstatten.«
»Hey«, bat er sanft. »Ich bin hier, um mich zu entschuldigen. Bekomme ich noch eine zweite Chance?«
»Nein«, versetzte ich eisig. »Es gibt nichts, was eine zweite Chance rechtfertigen würde. Es gab nicht einmal eine erste Chance. Ich will nur mein Training absolvieren und nicht dabei gestört werden. Also bitte, verschwinden Sie!«
»Ich würde dich gern zum Essen ausführen, D. Und vielleicht eine Spritztour zur Küste machen.«
»Non!« War dieser Mann so schwer von Begriff?
»Ich will dich, D!«
Macho! Gut, ich war zu jung, um mitbekommen zu haben, wie die Männer in den Achtzigern gewesen waren. Und die Neunziger waren definitiv auch vorbei. Aber man hätte meinen können, dass sich im neuen Jahrtausend herumgesprochen hatte, welche Sprüche bei Frauen ankamen und welche nicht.
Er umrundete mich geschmeidig wie ein Salsatänzer. Sein Atem strich mir über die Wange. Ich hasste meinen Körper dafür, dass er darauf reagierte.
»Ich will dich und ich werde dich in den Arsch ficken.«
Ich drückte ihn weg. »Und ich will, dass die ›Portland Pirates‹ endlich die ›Predators‹ besiegen. Lassen Sie mich zufrieden, ja? Sonst rufe ich die Polizei.« Ich schlängelte mich an ihm vorbei. Er ließ mich ungehindert gehen.
»Ich weiß, wo du wohnst, ragazza«, triumphierte er.
Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um.
»Glaubst du, das findet man in einem Laden wie diesem nicht heraus?«
»Dann wird mein Lover Ihnen ja genüsslich die Rübe zu Brei schlagen.«
Er konnte nichts über mein Zuhause wissen. Im Anmeldeformular hatte ich nichts angegeben mit der Begründung, dass ich noch keinen festen Wohnsitz hätte. Zu sehr hatte ich mich vor den ehemaligen Geschäftspartnern meines Mannes gefürchtet.
»Lover.« Er lächelte spöttisch. »Vergiss ihn. Der kann dir doch nichts bieten.«
»Das Gespräch ist beendet. Endgültig!«
»Vorerst.« Er zwinkerte mir vielsagend zu und schlenderte gemächlich neben mir her in Richtung Ausgang. Ich beeilte mich, ihm zu entkommen. Und endlich trennten sich unsere Wege. Bei den VIP-Parkplätzen stieg er in seinen Wagen – in einen grellorangen Lamborghini. Tolles Auto, dachte ich. Verdammt tolles Auto!
»Wir sehen uns bei dir!«, rief er.
Ich schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Gut, dass niemand im Studio meinen richtigen Namen kannte. Alle nannten mich nur »D«. Und meine Adresse wusste auch niemand. Als hätte ich es von Anfang an geahnt ...
Als ich mich entschieden hatte, bei Bruce mitzumachen, war mir klar gewesen, dass es genug Psychopathen gab, die ein Nein nicht akzeptieren würden. Psychopathen, die mir sogar zu Hause nachstellen würden.
Ich startete meinen klapprigen Ford, bog vom Parkplatz auf die Straße und fuhr in Richtung Stadtzentrum. Der Lamborghini folgte mir.
Verfluchter Arsch, dachte ich. Nein, Psychopath. Stalker. Dabei war er nicht einmal
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