SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
erwiderte er fest.
»Ich meine jetzt gleich!«
»Glaubst du im Ernst, ich habe fünftausend Dollar in bar eingesteckt?«
»Lass mich aussteigen!« Ich öffnete die Beifahrertür. Der Fahrtwind drückte dagegen.
Er hielt meine Hand zurück. »Jetzt gedulde dich mal. Sind alle in Frankreich so stressig?«
Ich sagte nichts darauf. Meine Finger ertasteten in meiner Handtasche das Pfefferspray. Ich wünschte, es wäre die Glock, die Pistole, meines Mannes gewesen.
»Du bekommst die Kröten. Bei mir zu Hause. So viel Bargeld bewahre ich natürlich im Safe auf.«
»Wo wohnst du?«
»In der besten Adresse der Stadt. Arlington Heights.«
»Straße? Hausnummer?«
»Auf Überraschungen stehst du nicht besonders, was?«
»Nein.« Ich tippte eine SMS an Mel. Ich kam mir nackt vor, wenn Bruce nicht seine schützende Hand über mich hielt. Jetzt, wo meine beste Freundin wusste, wohin ich unterwegs war, fühlte ich mich sicherer.
Er griff mir auf den Oberschenkel und streifte das Minikleid hoch, bis der Slip zum Vorschein kam. Weiße Seidenspitze. Ich versuchte, mich zu entspannen. Der Lamborghini lag auf der Fahrbahn, als führe er auf Schienen. Der Wagen hätte besser in die Straßen L.A.s gepasst – nach Malibu. Nicht in die verregneten Straßenschluchten Portlands.
Die Arlington Heights ragten nördlich des Sunset Highways inmitten der Tualatin Mountains, keine sechs Meilen von meinem Haus entfernt, auf. Saftig grüne Douglas-Tannen so weit das Auge reichte. Ich fragte mich, ob ich sein Grundstück von mir zu Hause aus hätte sehen können, wenn dazwischen nicht die endlosen Wälder gewesen wären.
Wir bogen in eine Zufahrtsstraße ein und dann sah ich endlich das Anwesen.
»Wow«, war alles, was ich sagen konnte.
»Na, ragazza?«, lachte er. »Habe ich dir zu viel versprochen?«
Ich wandte den Kopf. Er hatte mir gar nichts versprochen – bis auf das Geld – aber daran musste ich ihn wohl nicht erinnern. Der Mount Hood thronte majestätisch über der Szenerie. Es war dieselbe Aussicht, die ich vom Schreibtisch meines Arbeitszimmers aus hatte. Doch mit diesem Haus konnte sich unseres nicht messen. Es war ein Palast mit viel massivem Holz, funkelndem Glas und soliden Steinmauern.
»Was hat das gekostet?«
»Schnäppchen. Eineinhalb Millionen Dollar.« Er grinste gelassen. »Schon gespannt, wie es von innen aussieht?«
Natürlich wollte ich es von innen sehen. Aber dann wiederum – diese Genugtuung wollte ich ihm nicht geben. Mein Blick schweifte über den flaschengrünen Naturbadeteich. Glitzernd spiegelte sich die Abendsonne darin. Ich verspürte große Lust, nackt in den sanften Wellen zu schwimmen. So wie damals mit Steven, als ... Schmerzhafte Erinnerungen zuckten durch meinen Schoß. Ich verdrängte die Bilder. Ich wollte nicht an die Zeit im Krankenhaus erinnert werden.
»Wohnst du hier ganz allein?«
»Meine Frau wohnt unten in L.A. Malibu.«
Verheiratet. Natürlich. Die Männer, die mich bezahlten, waren immer entweder verheiratet oder hatten jobbedingt zu wenig Zeit für eine Frau. Er gehörte zu Ersteren.
Der riesige Balkon über dem Hauseingang zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Dort konnte man sicher tolle Sommerpartys für bis zu fünfzehn Personen feiern. Mein Blick streifte ein letztes Mal vom Willamette River über das Stadtzentrum zum schneebedeckten Vulkankegel des Mount Hood. Auch wenn ich es nie zugegeben hätte – ich hätte mich in das Haus verlieben können.
Tom betätigte den Garagentüröffner und wir parkten ein. Selbst die Garage war luxuriöser als das Wohnzimmer meiner Eltern. Nicht immer hatte ich in einem siebenhundertfünfzigtausend Dollar Haus gewohnt. Erst durch Ron hatte ich eine Ahnung von Luxus vermittelt bekommen.
Tom öffnete mir galant die Autotür.
»Wie wäre es mit einem Drink? Und danach zeige ich dir das Haus.«
Ich nickte und schüttelte das Haar aus der Stirn. Ich fühlte mich wie bei meinem ersten Date. Ich hatte nie ein erstes Date gehabt. Arnaud konnte man kaum als mein erstes Date bezeichnen und bei Billy und Jason hatte ich genau gewusst, auf was ich mich einließ. Na ja, fast.
Tom führte mich am hauseigenen Swimmingpool vorbei. Der hygienisch reine Geruch nach Chlor hing schwer in der Luft. Das plätschernde Wasser schimmerte türkisgrün, während die Poolbeleuchtung surreale Aquariumschatten an die Decke warf. Am Beckenrand standen ein halbes Dutzend Liegestühle und kleine Tische, um Drinks abzustellen. Ich blieb stehen. Tom tastete mein
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