Sexperimente: Erotische Geschichten
Wohnung tragen!«
Glücklich zog ich Ahmed in meine Arme. Das immerhin war ein Verdienst, den ich Nick und Fabian hoch anrechnen musste: Seit dem besagten Dreierabend kehrte mein Freund immer stärker den Macho heraus. Das gefiel mir.
»Du weißt, dass es mir nichts ausmachen würde, unseren Plan über den Haufen zu schmeißen? Sex mit dir reicht mir vollkommen. Sex mit anderen ist lediglich wie eine Praline zum Schokoladenkuchen.«
»Was ist das für ein beschissener Vergleich?« Er sah mich böse an. »Die anderen sind feine Pralinen und ich ein plumper Kuchen?«
Ich lachte laut. »Sachertorte, Baby!«
»Ja-ja, drei Stücke und du kotzt im Kreis …«
»Sachertorte, von der man endlos essen kann und doch nie genug hat.«
»Klingt schon besser.« Ahmed schüttelte jedoch den Kopf. »Ich bin aber immer noch neidisch, dass du die anderen als Praline wertest. Los, lass uns die Schweine fertigmachen!«
»Oh, jetzt ist der Plan nicht mehr zu heftig?«
»Ich hab lediglich festgestellt, dass es heftig ist, ich hab nicht gesagt, dass es nicht gut ist.« Er zwinkerte.
»Komm, lass dich noch mal küssen. Du siehst heiß aus als Verbrecher.«
Unsere Lippen trafen sich und wir versanken einige Minuten in einen leidenschaftlichen Kuss.
Natürlich machte ich mir dennoch Gedanken, ob das, was wir vorhatten, wirklich okay war. Wenigstens waren Robin und Dario eingeweiht. Als Ahmed nämlich bei den beiden aufgrund der Gerüchte mal nachgefragt hatte, stellte sich schnell heraus, dass wir alle so ziemlich auf einer Wellenlänge lagen. Jeder hatte seinen festen Partner, liebte den Sex mit ihm, wollte aber auch mal mit anderen herumexperimentieren. Bei der Planung für meinen Überraschungsdreier hatte Fabian Ahmed anvertraut, dass er beizeiten mal gern ein paar Fantasien ausleben würde, die das übliche Maß ein wenig überstiegen. Er stand wohl ziemlich auf Rollenspiele. Als mir Ahmed davon erzählte, sah ich sofort das schöne Gesicht des Jungen vor mir. Ständig fragte ich mich, was hinter dieser hübschen Stirn noch alles für dreckige Wünsche schlummerten. In diesem Moment kam mir plötzlich die Idee zu unserem heutigen Abend: ein Rachefeldzug der Verschmähten.
Ahmed war zunächst wenig begeistert gewesen. Aber mit der Zeit hatten wir gemeinsam gesponnen, bis wir schließlich Robin und Dario einweihten. Die nahmen die wahnwitzige Idee überraschend gut auf und im Handumdrehen hatte sie sich in einen handfesten Plan verwandelt.
Jetzt standen wir hier in schwarzer Motorradkluft in der Küche, neben uns eine Ausrüstung, die für jeden Banküberfall reichen würde.
»Geht’s los?« Ahmeds Stimme bebte vor Aufregung.
»Ja.« Ich schnappte mir meinen Rucksack.
Wir fuhren etwa zehn Minuten, bis wir vor dem kleinen Mehrfamilienhaus hielten. Es ging auf drei Uhr zu und alles schien zu schlafen. Keine Lichter in der Straße und noch wichtiger: kein Licht in der zweiten Etage.
Es war nun gut vier Stunden her, seit Nick und Fabian in der Bar nach ihrem Fickpärchen gefragt hatten. Ich war ganz schön aufgeregt gewesen.Danach waren sie ziemlich schnell aufgebrochen und hatten sich wahrscheinlich die nächsten zwei Stunden die Seele aus dem Leib gefickt. Bis jetzt genug Zeit, um sich wieder einigermaßen zu erholen. Ich las mir zum vierten oder fünften Mal Robins SMS durch: Alles nach Plan. Gehen gleich pennen . Ich schrieb ihm nun zurück, dass das Einsatzkommando vor Ort Stellung bezogen hatte.
Ahmed atmete schnaufend aus. »Boah, hoffentlich sieht uns keiner. Die rufen doch sofort die Bullen!«
»Jammer nicht rum, wir ziehen das jetzt durch! Wo ist denn der Macho, den du vorhin noch draufhattest?«
»Du weißt ja, in Deutschland kommen zuerst die Türken in den Knast. Als Latino solltest du dich allerdings auch nicht so sicher fühlen.«
»Falsches Land. Das mit den Latinos ist Amerika.«
»Zumindest passt unsere filmreife Nummer. Wenn wir erwischt werden, schaffen wir es vielleicht nach Hollywood.«
»Zur Not klopfen wir bei den Pornoproduktionen in Kalifornien an.«
»Okay, du hast gewonnen. Porno überzeugt mich.«
»Immer noch Bedenken?«
»Na ja, es wird ja wohl schon ein etwas deftigerer Streifen …«
»Ein bisschen Action hat noch niemandem geschadet!«
Mein Handy piepste und ich erhielt den Startschuss für unsere Operation. »Es geht los!«
Eilig stiegen wir aus und gingen über die Straße zur Haustür. Wie verabredet hörten wir den Türsummer und konnten das Haus betreten. Erst hier zogen wir
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