Sexperimente: Erotische Geschichten
die Skimasken auf, sodass nur unsere Augen zu sehen waren. Dann rüsteten wir uns mit den Waffen aus. Natürlich war keine davon echt, aber das würde ohnehin niemand merken. Als ich die Dinger gekauft hatte, war ich vollkommen baff gewesen, wie realistisch sie aussahen. Besonders stolz war ich auf das Schnellfeuergewehr, das ich mir jetzt über die Schulter warf. Auf Messer hatten wir lieber verzichtet und auch Robin und Dario sicherheitshalber sämtliche waffenähnlichen Gegenstände aus ihrer Wohnung entfernen lassen. Es sollte ja nur ein kleiner Racheakt werden, kein unkontrolliertes Massaker.
»Alles parat?«, fragte ich und Ahmed nickte.
Wie echte Einbrecher stahlen wir uns die Treppe hinauf. Vor der Wohnungstür atmete ich noch mal tief durch. Jetzt galt es, das richtige Maß zwischen Bedrohlichkeit und Nachtruhe zu treffen. Mir wäre es ja am liebstengewesen, wenn unsere beiden Mitverschwörer ihre Nachbarn auf eventuellen Partylärm hingewiesen hätten. Da Nick und Fabian ihre Sexdates allerdings nicht planten, sondern auf spontane Geschichten standen, fiel diese Vorsichtsmaßnahme notgedrungen weg. Blieb zu hoffen, dass niemand aufwachte und die Polizei rief.
»Kann’s losgehen?« Ahmeds Stimme zitterte ein wenig.
»Gleich bitte nicht die Mädchenstimme auspacken, ja? Die sollen sich erschrecken und nicht totlachen!«
»Arschloch!«
Anstatt zu antworten klopfte ich laut gegen die Tür. Es hallte durch den Flur. Aber da das Licht im Treppenhaus nicht brannte, würde uns ohnehin niemand sehen können.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich endlich Geräusche in der Wohnung hörte. Ich hämmerte noch mal gegen die Tür, was ein dumpferes Klopfen erzeugte. Klang bedrohlicher.
Jetzt waren Stimmen zu hören. Robin und Dario mussten natürlich ihre Rollen spielen und genauso überrascht tun wie die anderen beiden. Daher ließen sie sich wohl so viel Zeit. Niemand, der aus dem Schlaf gerissen wurde, stand ja gleich an der Tür.
Ich hämmerte heftiger gegen die Tür. Als Antwort drang aufgeregtes Gerede nach draußen. Dann endlich wurde geöffnet und wie verabredet, ließ sich der schmächtige Robin zurückdrängen. Er schrie spitz auf, was ziemlich echt klang. Unsanft brachte ich ihn in meine Gewalt, während Ahmed nach mir die Wohnung stürmte und die Tür hinter sich zuwarf.
»Was …«, fing Dario an. Er blieb mit gespieltem Schrecken im Türrahmen zum Flur stehen. Im Wohnzimmer bewegten sich die anderen beiden hektisch. Ich sah flüchtig, dass sie dabei waren, sich anzuziehen. Fast hätte ich gelacht.
»Rein da!«, raunte ich mit verstellter Stimme. »Los! Sonst knall ich deinen Freund hier ab!«
»Bitte …«, flehte Dario und ich war auch von ihm überrascht, wie gut er seinen Part spielte.
»Fresse!« Ahmed bedrohte ihn mit der Waffe.
Dario wich nach hinten ins Wohnzimmer zurück. Als wir das Zimmer betraten, standen Nick und Fabian mehr schlecht als recht angezogen da und starrten uns mit bleichen Gesichtern ungläubig an. Fabian hatte tatsächlich sein Handy in der Hand. Verdammt, daran hatte ich gar nichtgedacht! Allerdings von gerade bis jetzt war wohl kaum eine Verbindung zustande gekommen. Nur vom nächtlichen Klopfen rief man ja noch nicht die Polizei. Nach unserem Eindringen war es zu spät gewesen.
»Fallen lassen!« Ich brüllte wie ein Tier und zeigte mit der Pistole auf ihn.
Schockiert ließ Fabian das Telefon los.
»Da rüber! Kniet euch auf die Couch! Hände schön nach hinten, dass ich sie sehen kann. Wenn ihr irgendwelche Spielchen macht, ist euer Kumpel hier Geschichte!«
Robin jammerte und Dario rief erschrocken: »Nein!«
Die beiden spielten sensationell!
»Ach du Scheiße!«, meldete sich Nick nun etwas verspätet zu Wort. Dann folgte er Fabian vorsichtig zur Couch und kniete sich brav neben ihn.
»Die Handschellen, Donald!«, sagte ich zu Ahmed.
»Alles klar, Mickey!«
Ich sah an seinen Augen, dass er unter der Maske grinste. Die Namen gingen auf sein Konto. Mir waren sie ja zu verspielt. Aber immerhin stimmte ich ihm zu, dass es okay war, ganz offensichtlich Decknamen zu nutzen.
»Was …«, fing Dario wieder an.
»Fresse!« Alle zuckten bei meinem Schrei zusammen.
Es dauerte einen Moment, bis Ahmed unseren beiden Freunden die Handschellen angelegt hatte.
»Hatte ich nicht gesagt, dass du auch auf die Couch sollst?« Ich sah Dario bedrohlich an.
»N-nein, nein.« Er eilte zu den anderen hinüber, um sich ebenfalls Handschellen anlegen zu lassen.
Robin
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