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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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augenblicklichen Perspektive erscheinen Sie mir
als ungemein taugliches Objekt für die erwähnte Übung, teure Lady .«
    »Ha!« Das Antlitz der
ehrenwerten Pamela nahm einen schmutziggrauen Farbton an. »In meinem ganzen
Leben bin ich noch nicht derart beleidigt worden .« Damit stand sie auf und schritt davon, und dabei sah sie aus, als habe sie
irgendwo zwei Colts verlegt und wolle nur rasch mal um die Koppel galoppieren,
um sie wiederzufinden.
    »Und ich dachte«, sagte Harry
in komischer Entrüstung, »ich hätte ihr ein Kompliment gemacht .«
    Etwa zehn Minuten später
verkündete die Contessa, der kommende Tag stehe ihren Gästen zur freien
Verfügung, zum Lunch werde für alle, die Appetit darauf hätten, ein kaltes
Büfett hergerichtet, und um halb sieben abends werde man sich dann in Kostümen
auf der Terrasse treffen, damit die Orgie steigen könne. Danach erhob man sich
von der Tafel, und ich ging noch mal auf die Terrasse hinaus, um vor dem
Schlafengehen ein bißchen frische Luft zu schnappen. Es war eine prachtvolle
Nacht, der Himmel glich schwarzem Samt, und sämtliche Sterne leuchteten hell.
Ein paar Sekunden später hörte ich, wie jemand näher kam, und als ich mich
umdrehte, erkannte ich Peter Brook.
    »Sie scheinen sich ja
ausgezeichnet zu akklimatisieren, Verehrteste«, sagte er leise. »Bei Seiner
Hoheit stehen Sie schon hoch im Kurs, wie ich sehe .«
    »Das war nur ein Zufall .« Ich erzählte ihm, was passiert war, und dieser dumme
Mensch schien das auch noch lustig zu finden. »Und überhaupt, was soll ich denn
jetzt tun ?«
    »Nichts«, sagte er gelassen.
»Sie tun ohnehin eine ganze Menge. Halten Sie nur den Prinzen bei guter Laune,
dann bin ich wunschlos glücklich. Ich bin auch überzeugt, daß Ihr Freund, der
Künstler, gleichermaßen zufrieden ist; folglich brauchen Sie sich keinerlei
Sorgen zu machen, Teuerste .«
    Trotz der warmen Nacht
erschauerte ich plötzlich. »Glauben Sie wirklich, daß man versuchen wird, ihn
hier zu ermorden ?« wisperte ich.
    »Na klar .« Er nickte selbstzufrieden. »Diese Leute von Eurospan scherzen nicht. Aber sie
warten noch auf die richtige Zeit und Gelegenheit .«
    »Sie?« Ich bebte. »Meinen Sie
nicht — er ?«
    »Goodman wird das nicht selber
besorgen .« Peter lachte grimmig. »Zu riskant. Nein, er
muß noch einen Komplizen im Haus haben .«
    »Zum Beispiel wen ?« entfuhr es mir.
    »Darüber bin ich mir noch nicht
klar. Ich habe diesen Ausländer in Verdacht, diesen Amalfi .«
    »Der kann’s nicht sein«,
widersprach ich heftig. »Mr. Amalfi ist ein sehr netter Mensch .«
    »Das ist ein alter Trick,
Verehrteste. Goodman soll Ihnen Furcht einflößen, und Amalfi soll sich bei
Ihnen Liebkind machen, damit Sie ihm alles anvertrauen; auf diese Weise haben
die Kerle Sie völlig in der Hand .«
    Ich dachte einen Augenblick
darüber nach, und widerwillig mußte ich zugeben, daß Peter recht haben konnte.
»Was glauben Sie, wann man versuchen wird, den Prinzen zu ermorden ?«
    »Es eilt ihnen nicht«, sagte
er, als sprächen wir über ein recht belangloses Geschäft. »Harry bleibt eine
ganze Woche hier. Sie werden Zeit und Gelegenheit abpassen. Es sind ja keine
Amateure, folglich fehlt ihnen auch der Ehrgeiz, Märtyrer zu werden. Sie werden
solange gar nichts unternehmen, bis sie sicher sind, daß sie Harry ermorden
können, ohne daß ihnen etwas geschieht. Im Moment ist er also völlig
ungefährdet, jedenfalls solange Ali Baba bei ihm ist und aufpaßt .«
    »Ali Baba ?« krächzte ich. »Sie meinen den Riesen mit diesem irren...«
    »Genau den. Harrys persönlichen
Leibwächter. Ich würde mich mit Ali nie anlegen, und ich bin überzeugt, Goodman
und seinem Komplizen geht es ebenso. Wie dem auch sei, Goodman hofft
offensichtlich, durch Sie an Harry heranzukommen, also können wir die weitere
Entwicklung ruhig abwarten. Übrigens...« Sein goldenes Feuerzeug flammte auf,
er brannte wieder eine dieser scheußlichen Zigaretten an. »Ich dachte, wir
sollten morgen früh ein paar Stunden am Strand einlegen. Wir könnten ein
bißchen baden und uns vielleicht auch mal die gute alte Blaue Grotte anschauen.
Sie ist wirklich sehenswert .«
    »Besten Dank, Peter«, sagte ich
und lächelte ihn an, denn dies war das erstemal seit
unserer unerfreulichen Bekanntschaft, daß er nett zu mir war. »Da gehe ich gern
mit .«
    »Fein. Packen Sie also morgen
früh Ihren alten Bikini aus, dann machen wir uns so gegen zehn auf den Weg .« Seine Hand berührte flüchtig meine

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