Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)
Wasserkühlung einbauen lassen. Wir tauchen und schwimmen um die Wette, ich werfe sie hoch und fange sie wieder auf, sie hüpft vom Beckenrand auf meinen Bauch, den ich auf dem Rücken schwimmend für sie anspanne, und wir haben so viel Spaß wie schon lange nicht mehr.
Ich bin glücklich, meine Kopfschmerzen verschwinden langsam. So soll es bleiben. Ellen sitzt auf dem Liegestuhl und drückt immer wieder auf ihrem Handy herum. Das macht mich nervös.
Ellen war nie eine Freundin von Handys und hat mich früher oft genug gerügt, wenn ich in ihrem Beisein immer wieder auf das Display starrte oder Nachrichten beantwortete.
«Genug geschwommen», sage ich zu Jenny und hieve sie auf den Beckenrand. «Sonst kriegen wir Schwimmhäute an den Fingern.»
Sie kichert. «Quatsch! Du lügst!» Sie springt wieder ins Wasser und taucht unter. Ich ziehe mich am Beckenrand hoch und bleibe dort sitzen, Ellens Füße in meinem Rücken.
«Wie geht es dir?», frage ich sie, während ich Jenny beim Schwimmen zusehe. Sie ist wie ein Fisch im Wasser, und ich bin mir sicher, dass sie den Pool am meisten von allem vermisst in ihrem neuen Zuhause. Wie so oft verfluche ich mich dafür, dass ich ihr all das weggenommen habe. Nur meinetwegen sitzt sie in einer viel zu kleinen Wohnung in einem viel zu großen Haus fest. Weil ich ein verdammter Idiot bin.
«Danke», antwortet Ellen knapp und schiebt das Handy in ihre kleine Handtasche. Die ist neu, jedenfalls gehört sie nicht zu denen, die ich ihr geschenkt habe. «Was macht deine Therapie?»
Ich berichte stolz von meinem Erfolg und zeige ihr die ersten Manuskriptseiten auf dem Laptop.
«Das ist schön», sagt sie und lächelt.
«Komm wieder zurück», sage ich leise und sehe ihr tief in die Augen.
Ihr Blick verdüstert sich. «Ken, es ist vorbei. Ich bin Jenny zuliebe hier, sie wollte dich sehen. Wir müssen eine Lösung finden, wie wir das zukünftig regeln. Mein Anwalt wird einen Plan ausarbeiten, wann du sie sehen kannst.»
Mein Herz bleibt stehen, und ich starre fassungslos in ihr Gesicht. «Du kommst mit Jenny hierher, um mir DAS zu sagen?» Es ist, als hätte ein Arzt mir mitgeteilt, dass ich einen unheilbaren Gehirntumor und nur noch wenige Monate zu leben habe. Die gleiche Verzweiflung, der gleiche Absturz.
«Ken, ich bitte dich. Du kannst nicht wirklich annehmen, dass ich nach all dem, was vorgefallen ist, zu dir zurückkehre?» Sie wirkt groß plötzlich, viel größer als ich, obwohl ich sie immerhin um fast einen ganzen Kopf überrage. Ich bin bis ins Mark erschüttert und kann nicht glauben, dass sie das wirklich gesagt hat, das Wort, das mir den Schweiß auf die Stirn treibt.
«Lady, ich sterbe, wenn du …», sage ich heiser, meine Stimme versagt ihren Dienst. «Ich kämpfe um dich. Um uns! Ich tue das alles für uns, und ich werde dir beweisen, dass ich stark sein kann. Liz wollte auch noch mit dir sprechen.»
«Das hat sie schon getan», sagt sie und wendet den Blick ab, um unserer Tochter im Pool zuzusehen. «Und es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht. Es ändert nichts an meinem Entschluss, Ken. Ich liebe dich, aber ich kann nicht mit dir leben.» Sie steht auf und geht um den Pool herum. «Jenny, ich bin kurz unterwegs, dann hast du etwas Zeit mit deinem Vater allein. Ich hole dich in zwei Stunden ab!»
«Ist gut, Mom!» Jenny winkt und taucht wieder ab. Ihre Beine spritzen kleine Fontänen in die Luft.
Ich sitze dämlich und wie betäubt am Poolrand und versuche, meine Tochter anzulächeln. Ich will ihre kleine Seele nicht damit belasten, dass sie offenbar den schlimmsten Vater der Welt erwischt hat, denn sie kann ja nichts dafür.
Irgendwann schaffe ich es, sie aus dem Pool zu locken. Mir ist kalt, trotz der Hitze, und ich musste mir einen Pullover anziehen.
«Bist du krank, Daddy?» Meine Kleine sieht besorgt aus und fasst mir auf die Stirn.
«Nein, nein, Süße, keine Sorge.» Ich kann ihr ja unmöglich sagen, wie schrecklich es mir gerade geht. Consuela hat sich mit der Torte selbst übertroffen. Ein riesiges Ding in grellem Rosa steht auf dem Küchentisch, verziert mit Zuckerguss und Marzipanrosen. Zweistöckig.
Jenny schreit vor Freude. «Oh Daddy, das ist so schön!» Ich zwinge mir ihr zuliebe ein ganzes Stück von dem entsetzlich süßen Zeug rein, obwohl mein Magen sich zu einem eisernen Klumpen zusammengeballt hat und mir schlecht ist. Jenny erzählt von der Schule und ihren Freundinnen, danach spielen wir eine Runde Monopoly, bevor Ellen
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