Sexualitaet mit Leib und Seele
einem richtig schönen Erlebnis werden.
Frieden und Freundschaft mit dem eigenen Körper
Kaum eine Frau ist zufrieden mit ihrem Äußeren. Selbst die wirklich gut aussehenden sind dauernd am Korrigieren, was mit den Jahren zu einem immer traurigeren Unterfangen wird. Wir haben nur diesen einen Körper. Wir können ständig im Krieg mit ihm leben oder ihn akzeptieren, wie er ist. Das bedeutet natürlich nicht, sich einfach gehen zu lassen, sondern sich mit den Schwächen zu arrangieren. Dann können Sie Ihre spezielle Schönheit genießen – und jede Frau ist schön.
Peter – ein blendend aussehender Mann – jobbte als Student als Paketbote, dabei machte er eines Tages folgende Erfahrung: »Als die Tür aufging, vergaß ich das Päckchen in meiner Hand und brachte vor Staunen kein Wort heraus. Vor mir stand die schönste Frau meines Lebens. Und sie war mindestens siebzig Jahre alt.« Ich wette, die Dame war im Reinen mit ihrer äußeren Erscheinung. Wer so viel innere Schönheit ausstrahlt, muss in tiefem Frieden mit sich selbst sein.
Diesen Frieden mit sich kann man durchaus fördern, zum Beispiel mit folgendem Selbstliebe-Ritual:
›Schaffen Sie sich eine kuschelige Atmosphäre. Weiterhin benötigen Sie ein Fläschchen mit wohlriechendem Massageöl und einen improvisierten Thron, aus Kissen, direkt vor einem Spiegel platziert, in dem Sie sich von Kopf bis Fuß sehen können.
Setzen Sie sich nackt auf Ihren Thron, und betrachten Sie Ihren Körper. Lauschen Sie kurz, aber wirklich nur kurz, den kritischen Bemerkungen, die garantiert in Ihrem Kopf auftauchen werden: »Mein Busen hat auch schon mal besser ausgesehen, und erst die Speckfalte, ich sollte unbedingt abnehmen …« Bekanntes Blablabla, oder? Und jetzt entscheiden Sie sich dafür, die nächsten zehn Minuten diese Bewertungen zu unterlassen. Atmen Sie tief durch, und akzeptieren Sie das, was da vor Ihnen sitzt: »Dies ist mein Körper, ich habe nur diesen einen, und er ist genau so, wie ich ihn in diesem Spiegel sehe.« Sprechen Sie es ruhig laut aus.
Anschließend geben Sie etwas Massageöl in die rechte Hand, und beginnen Sie, den linken Arm zu massieren. Fangen Sie mit dem Oberarm an, danach folgen Ellbogen, Unterarm, Hände, jeder einzelne Finger – je aufmerksamer Sie das tun, desto besser. Murmeln Sie etwas wie: »Dies ist mein linker Arm, und ich bin froh, dass ich ihn habe. Es ist ein guter Arm, vielleicht ein bisschen zu mollig, aber im Großen und Ganzen ist er in Ordnung. Lieber Arm, du bist ein Teil meines Körpers, und ich ehre dich.«
Auf diese oder ähnliche Weise gehen Sie Ihren ganzen Körper durch – Arme, Beine, Bauch, Brust, Gesicht, Unterleib. Sprechen Sie auch mit Ihrer Vagina, Ihren Genitalien, sie haben Zuwendung nötig.
Lauschen Sie Ihrem inneren Dialog. Negative Bewertungen werden immer wieder auftauchen und Ihnen einen Strich durch die Rechnung machen wollen. Ihre Aufgabe ist es, sie hartnäckig ins Positive zu wenden. Auch wenn es sich um »wirkliche« Problemzonen handelt, sollten Sie nichts unversucht lassen: »Lieber Busen, du bist so ein armes, mickriges Ding, aber ich will heute lieb zu dir sein und nicht immer nur an eine Brustvergrößerung denken. Also, du kleiner Busen, du bist ein Teil meines Körpers, weshalb ich dich jetzt ehre. Und eigentlich passt du auch recht gut zu mir, ich bin ja selbst ein wenig schüchtern …« Sie werden staunen, wie gut das tut.
Eine Teilnehmerin einer Frauengruppe sagte einmal nach diesem Ritual: »Ich habe so einen dicken Kloß im Hals be kommen, als mir klar wurde, wie ich mich ständig nur fertig gemacht habe, immer nur das gesehen habe, was mich störte. So würde ich meinen ärgsten Feind nicht behandeln, wie ich bisher mit meinem Körper umgegangen bin.«
Erlauben Sie sich, berührt zu sein. Nehmen Sie sich zum Abschluss selbst in den Arm, und wiegen Sie sich wie ein Baby. Und wenn das Ja zu Ihrem Körper Ihre vitalen Lebensgeister freigesetzt hat, können Sie sich gleich erotisch weiterverwöhnen.
Das Selbstliebe-Ritual ist eine Zeremonie, die Sie gelegentlich und stets sehr aufmerksam begehen sollten. Schon bald werden Sie bemerken, dass Sie sich anders betrachten.
Wildes Mädchen
Wir Frauen sind es gewohnt, unsere Sexualenergie zu zügeln. Das hat gute Gründe, schließlich will man nicht mit jedem gleich ins Bett hüpfen. Aber Ängste oder das starke Bedürfnis nach Kontrolle können das Zurückhalten der Energie zu einem festen Muster werden lassen. Sehnlichst
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