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Sexualitaet mit Leib und Seele

Sexualitaet mit Leib und Seele

Titel: Sexualitaet mit Leib und Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Lang-Reeves
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    Viele Männer verlieren ab einem bestimmten Erregungsniveau völlig die Übersicht und kennen ihren Punkt ohne Wiederkehr nur ungefähr, weil die Gier nach dem Orgasmus die Steuerung übernimmt. Meist verspannen sie sich mit steigender Erregung am ganzen Körper und halten die Luft an. Den nächsten bewussten Gedanken haben sie dann beim Aufwachen … Das können Sie ändern, und es wird Ihrem Vergnügen nicht zum Nachteil gereichen.
    ›Bringen Sie sich langsam hoch – sparsam mit Pornos, reichlich mit Körpereinsatz. Lassen Sie sich Zeit, um warm zu werden, dann ist die Gefahr nicht so hoch, dass Sie schnell überhitzen und durchbrennen. Stimulieren Sie sich so bis nahe an Ihren Höhepunkt heran.
    Lassen Sie sich jetzt nicht einfach von der Erregung mitreißen, sondern bleiben Sie präsent. Sobald Sie das Pulsieren im Penis spüren, mit dem sich Orgasmus und Ejakulation ankündigen, müssen Sie lernen, sich zu entspannen und dem unbedingten Drang, nur noch weitermachen zu wollen, zu widerstehen. Wenn Sie es nun schaffen, gezielt nur den Beckenboden anzuspannen, verschwindet die Erregung nicht, sondern wird in den Körper geleitet. Das fühlt sich orgastisch an, ohne dass Sie schon am Ende sind! Ihre Erregung bleibt auf einem bestimmten Level. Atmen Sie, stöhnen Sie, aber Hände weg vom Dynamit! Streichen Sie die Energie hoch zum Bauch, füllen Sie sich damit auf. Sie dürfen sich aufführen wie ein gefesseltes Tier, aber halten Sie die Energie innen drin.
    Bleiben Sie gelassen, auch wenn die Erektion weicher wird. Üben sie, mehrmals Anlauf zu nehmen, und geben Sie sich zum Schluss ganz bewusst das »Go« zum Gipfel. Verabschieden Sie sich dabei von Ihren erotischen Fantasien. Wenn das Erregungsniveau hoch genug ist, braucht es keine visuelle Stimulation mehr zum Orgasmus, Sie können Ihre Aufmerksamkeit voll und ganz Ihrer lustvollen Körperlichkeit widmen. Atmen Sie, dehnen Sie sich aus, lassen Sie den Orgasmus langsam kommen – und Sie werden merken, er wird viel tiefer und intensiver sein, als wenn Sie sich möglichst schnell hochjagen.
    Männer, die auf diese Weise in der Selbstliebe experimentieren, erreichen eine spannende Vielfalt des Erlebens:
    »Sobald sich das Pornokino in meinem Kopf einschaltet, geht es rasant auf den Höhepunkt zu. Derzeit übe ich, es abzustellen und mich ganz langsam weiter zu stimulieren, auch wenn ich jedes Mal die Befürchtung habe, dann keinen Orgasmus zu erleben. Aber er kommt zuverlässig und ist überall im Körper zu spüren. Das finde ich mittlerweile viel befriedigender als die schnelle Nummer.«
    Herz und Sex verbinden
    Wenn Sie Ihrer Partnerin beim Sex stärker emotional begegnen möchten, ist die folgende Praxis ein guter Weg:
    ›Bringen Sie sich möglichst reizarm und genussvoll auf ein mittleres bis hohes Erregungsniveau, und hören Sie dann mit der gezielten Stimulation auf. Beginnen Sie jetzt, Ihre Sexenergie zu verteilen und nach oben zu bringen, indem Sie mit beiden Händen vom Unterleib zum Herz hochstreichen und über die Seiten wieder nach unten. Atmen Sie tief und voll durch. Stellen Sie sich vor, die Sexenergie tatsächlich zum Herzen hochzuziehen und sie auch da zu spüren. Oft entsteht dabei ein angenehmes Gefühl von Weite.
    Verteilen Sie die Energie mit diesen kreisenden und streichenden Bewegungen über Ober- und Unterkörper, solange Sie möchten. Danach stimulieren Sie sich wieder, sodass Sie längere Zeit auf einem lustvollen Plateau der Erregung verweilen. Manche Männer erleben nach einigen abwechselnden Phasen von Erregungsaufbau und Energieverteilung einen vibrierenden Ganzkörperorgasmus, der natürlich in der Intensität mit einem normalen Orgasmus nicht zu vergleichen ist, aber eine durchaus geschätzte Variation darstellt.
    Als Abschluss können Sie sich weiter stimulieren und einen möglichst unaufgeregten, also »herzlichen« Orgasmus geschehen lassen. Oder Sie wählen, nicht zu ejakulieren und vom Erregungslevel herunterzukommen. Das fällt sehr schwer, ist aber lohnend.
    Wenn Männer älter werden, kommen sie manchmal sogar von selbst auf neue Wege: »Ich habe früher wahnsinnig oft masturbiert. Teilweise zwanzigmal am Tag. Als junger Mann hat mir das auch nichts ausgemacht, aber mittlerweile spüre ich danach so ein Energieloch. Irgendwie fühle ich mich besser, wenn ich mit mir spiele, mich ein paar Mal hochbringe, aber der Saft drinbleibt. Immer schaffe ich es nicht, auf den Orgasmus zu verzichten, der ist eben doch

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