Sexualitaet mit Leib und Seele
wünscht man sich dann, sich gehen lassen zu können, ein wenig hemmungslos zu werden. Nur wie?
Oder gehören Sie zu den Frauen, die erst viel Liebe, Nähe und Gefühl brauchen, um sexuell ansprechbar zu sein? Wenn Sie auch in diesem Fall gern ein wenig direkter wären, wird es Ihnen guttun, Ihre Sexualenergie im Becken richtig kraftvoll zu spüren.
Wie auch immer: Um das »wilde Mädchen« in Ihnen aufzuwecken, gestatten Sie sich in einem ungefährlichen Raum mit sich selbst ungebärdig und ungezogen zu werden. So können Sie vielleicht sogar der derben Seite Ihrer Sexualität begegnen. Da diese pure sexuelle Kraft anfangs durchaus erschreckend sein kann, sollten Sie achtsam mit sich selbst sein. Gehen Sie nur so weit, wie Sie sich wohlfühlen. Tun Sie nichts, was Ihnen komplett gegen den Strich geht. Folgen Sie spielerisch Ihrer wilden Lust:
› Ziehen Sie etwas Lockeres an, und bereiten Sie vier Musikstücke vor, die Sie mögen und die eine positive Wirkung auf Sie haben. Zuerst brauchen Sie etwas Melodisches, um in die Bewegung hineinzufinden, danach, als zweites Stück, ein rhythmisches Lied – Trommelklänge oder Rockmusik mit ordentlichen Bässen. Danach wählen Sie etwas zum Abtanzen und als Schluss eine ruhige Nummer fürs Herz. Günstig ist es, wenn alle Songs ohne Pause hintereinander folgen, dann müssen Sie sich nicht als Discjockey betätigen, sondern können sich Ihrem Erleben hingeben.
Aktivieren Sie sich zum melodischen Song: Wärmen Sie sich mit fließenden Bewegungen auf, drehen Sie sich, lassen Sie Ihre Arme fliegen, erobern Sie den ganzen zur Verfügung stehenden Raum. Begleitet von tiefen Atemzügen dürfen Sie auch Ihr Becken aktivieren und sinnlich kreisen lassen.
Powern Sie zur rhythmischen Nummer: Stellen Sie sich breitbeinig hin, und beugen Sie die Knie leicht. Beginnen Sie damit, beide Fersen zu heben und anschließend wieder auf den Boden plumpsen zu lassen. Frauen mit schwachem Beckenboden sollten mit Erschütterungen etwas vorsichtiger umgehen. Ansonsten kann es aber sehr angenehm sein, einmal stark »aufzutreten«. Spüren Sie der Vibration im gesamten Körper nach.
Wenn Sie davon genug haben, stemmen Sie die Hände in die Hüften und beginnen Sie, das Becken rhythmisch zu wiegen: Kippen Sie es beim Einatmen ins Hohlkreuz, beim Ausatmen richten Sie es auf, dabei spannen Sie den Beckenboden kräftig an. Wenn Sie Lust dazu verspüren, lassen Sie sich von der Musik in stärkere Bewegungen hineinlocken, sodass Sie geradezu ordinär mit dem Becken stoßen. Es sieht Sie ja niemand bei Ihrem Tun, Sie können niemanden auf falsche Gedanken bringen, aber Ihre Power ordentlich wecken. Oft taucht dabei Wut auf, drücken Sie sie ruhig aus! Machen Sie den Mund auf, und lassen Sie heraus, was heraus will – meist wird es ein »Hah!« oder »Huh!« sein. Manchmal wird das »Hah!« auch zum »Ja!«, und eine wilde Freude kommt zum Vorschein: »Ja! Ich will! Leben, lieben, alles, jetzt!« Gönnen Sie sich diese feurige, erdige, kernige Erfahrung; es ist super, wenn Sie dabei außer Atem geraten.
Zum Abtanzsong drücken Sie sich aus: Ohne Pause geht es weiter, tanzen Sie so, wie Sie in der Disco niemals tanzen würden: verführerisch, wild, stark und ausdrucksvoll. Lassen Sie zu, dass die Bewegungen geschehen, ohne dass Sie sie steuern, und beobachten Sie, was sich über Ihren Tanz ausdrückt, was für Facetten Ihrer Weiblichkeit sichtbar werden.
Und bei der Herznummer geht es ums Harmonisieren: Setzen Sie sich bequem, aber aufrecht hin, schließen Sie die Augen, und spüren Sie in Ihren Körper hinein. Vielleicht pulst und kribbelt es jetzt überall. Legen Sie Ihre Hände auf den Unterbauch, lächeln Sie, und stellen Sie sich vor, Ihre inneren Organe freundlich anzublinzeln. Wenn Ihnen nicht nach Lächeln zumute ist, dann ziehen Sie nur die Mundwinkel nach oben – das funktioniert genauso. Sie können sich auch eine Farbe vorstellen, in die Sie Ihr Becken tauchen wollen; Rot oder Orange verstärken Energie und Wärme, Gelb und Grün harmonisieren, Blau und Lila beruhigen. Schließen Sie das Ritual ab, indem Sie beide Hände über Ihr Herz legen und tief und bewusst in Ihren Brustraum atmen.
Dieser Tanz in vier Phasen bewegt oft einiges:
»Nach der Trennung von meinem Freund, der ein ewiges Gezerre vorausgegangen war, habe ich das ›wilde Mädchen‹ einen ganzen Monat lang fast jeden Abend getanzt. Das hat mir unheimlich gutgetan. Wegen der Nachbarn konnte ich zwar nicht zu sehr auf dem
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