Sexy Blicke - brandgefährlich!
geliebte Tochter dazu benutzen würde, an einen Haufen Geld zu kommen? Mit was für berechnenden Menschen hatte er es eigentlich sonst zu tun?
„Hm“, machte Dani nachdenklich. „Man hört dir wirklich an, wie gut alles gelaufen ist. Du klingst unheimlich fröhlich.“
„Na gut“, gab Casey zu, „ganz so super war es nicht. Ich habe mir gleich gedacht, dass ich dich nicht täuschen kann.“ Sie goss sich Wein ein und steckte den Korken wieder auf die Flasche. Erst in diesem Moment fiel ihr das Etikett auf. Kings Weingut . Na klasse. Selbst wenn er nicht anwesend war, wurde sie an ihn erinnert. Nicht, dass es dazu das Flaschenetikett gebraucht hätte.
Sie dachte ja fast ständig an ihn. Sogar hier, in ihrer kleinen Küche, konnte sie ihn noch fast körperlich spüren. Die Stärke und Willenskraft, die er ausstrahlte, wirkten lange nach. Bei ihr jedenfalls.
„Also, wenn du die Wahrheit hören willst, es war ganz schön unangenehm. Er war wie vor den Kopf gestoßen und natürlich überhaupt nicht glücklich über die Neuigkeit.“ Wie um sich selber Mut zu machen, fügte sie hinzu: „Aber am Schluss ging’s dann. Ich bin mit Mia nach Hause gefahren, und Jackson ist seiner Wege gegangen.“
„Was nicht unbedingt heißt, dass er sich nicht wieder meldet“, bemerkte Dani.
„Man weiß es nicht“, gab Casey zu. „Er meinte so in etwa, er braucht Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Ich habe ihm klar und deutlich gesagt, dass wir nichts von ihm wollen, Geld schon gar nicht, aber ich bin mir nicht sicher, ob er mir wirklich geglaubt hat. Wie auch immer, ich habe es hinter mich gebracht. Ich habe es ihm gesagt, es ist vorbei, ich führe mein Leben weiter wie gewohnt. Punkt, Schluss, aus.“
„Meinst du wirklich, dass es damit erledigt ist?“ Dani schien sich vom Hörer abzuwenden und rief: „Mikey, du sollst deine kleine Schwester nicht ärgern! Lass sie in Ruhe!“
Casey musste grinsen. Dani und ihre wilde Horde! „Bei euch zu Hause scheint’s ja wieder drunter und drüber zu gehen.“
„Geschickter Themenwechsel“, sagte Dani lachend. „Aber du hast recht, die Kinder sind mal wieder außer Rand und Band. Versteh mich nicht falsch, ich liebe meinen Mann, aber wenn Mike auf die Kinder aufpasst, lässt er ihnen alles durchgehen. Wenn ich dann damit an der Reihe bin, muss ich ihnen erst mal wieder Zucht und Ordnung beibringen, in Maßen natürlich.“
Danis Mann Mike war Polizist in Darby und arbeitete in der Nachtschicht. Dani ging tagsüber arbeiten, sodass immer ein Elternteil auf die Kinder aufpassen konnte. Das ging zwar auf Kosten des Schlafes, aber immerhin blieben die Kinder nie unbeaufsichtigt. Ein Nachteil war allerdings, dass den Eltern kaum Zeit fürs Privatleben blieb. Dani scherzte oft, sie habe schon so lange keinen Sex mehr gehabt, dass sie sich kaum noch daran erinnern könnte.
Casey hingegen konnte sich noch äußerst lebhaft an ihr letztes Mal erinnern. Das war ja das Problem!
„Ich weiß nicht, wie du das mit Mia so ganz alleine schaffst“, seufzte Dani. „Ich meine, Mike und ich haben unterschiedliche Arbeitszeiten, aber wir wissen, es ist immer einer da, der den anderen unterstützt. An den man sich wenden kann. Bei dem man sich ausheulen kann, wenn nötig.“
Casey lächelte wehmütig. Sie hatte ja von vornherein gewusst, dass sie ihr Kind alleine großziehen würde. Und sie fand das auch in Ordnung – meistens. Manchmal allerdings beneidete sie Dani ein ganz kleines bisschen um ihre tolle Beziehung mit ihrem Mann. Aber das war ja nur normal. Oder?
„Ich kenne es nicht anders“, sagte sie, stellte die Weinflasche zurück in den Kühlschrank und nahm ihr Glas. „Als ich mich dazu entschlossen habe, schwanger zu werden, wusste ich ja, dass ich es alleine durchziehen will. Sicher, ich habe niemanden, der mir zur Seite steht, aber dafür muss ich Mia auch mit niemandem teilen.“
„Aber man teilt ja alles, das Gute wie das Schlechte“, gab Dani zu bedenken. „Es ist einfach schön, wenn man jemanden hat, zu dem man sagen kann: ‚He, hast du das gesehen? Unser Kind ist ein kleines Genie!‘“
„Ich kann ja dich anrufen und mit Mia prahlen“, meinte Casey. „Außerdem kommen die Kleine und ich wunderbar zusammen klar.“
„Du weißt, ich liebe dich und Mia abgöttisch. Und niemand behauptet, dass du das alles nicht wunderbar alleine meisterst.“
„Ich höre da ein klitzekleines ‚aber‘ heraus.“
„ Aber ich habe ein bisschen Angst, dass es
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