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Sexy, süß und namenlos

Sexy, süß und namenlos

Titel: Sexy, süß und namenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Leto
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in Kontakt geblieben. Ich fuhr in den Klub, in dem sie arbeitete, aber sie war nicht da. Also fuhr ich zu ihrem Apartment. Nur zehn Minuten später und einen halben Block von ihr entfernt wurde ich von Jugendlichen mit vorgehaltener Waffe überfallen. Sie nahmen mir alles.“
    „Das gehört sicher nicht zu den Dingen, an die du dich erinnern wolltest“, meinte Grant mitfühlend.
    Sie schüttelte den Kopf. „Na ja. Der letzte Strohhalm für mich war, hierher zu kommen. Ich brauchte rasch Geld. Der Vermieter hatte ein anderes Angebot für mein Studio, und ich brauchte dringend fünfhundert Dollar, damit er sich an unseren Vertrag hielt. Mary Jo bot mir Steves Junggesellenparty an. Die Vorstellung, mich für Geld auszuziehen, entsetzte mich, aber ich war in einer verzweifelten Lage. Ich musste Sammy holen und meine Karriere retten. Es ging nur um einen Abend. Das war zu schaffen.“ Es klang, als versuchte sie noch einmal, sich selbst davon zu überzeugen. „Dann sah ich dich.“
    „Mich?“
    „Du hast auf der Terrasse telefoniert. Ein Blick auf dich genügte, und ich wusste, dass ich es nicht über mich bringen würde. Du wirktest, als hättest du alles unter Kontrolle. Du warst genau die Sorte Mann, um die eine Frau wie ich einen weiten Bogen machen sollte.“
    Grant gefiel überhaupt nicht, worauf diese Unterhaltung hinauslief. „Ich will dich nicht kontrollieren, Harley.“
    „Mein richtiger Name ist Hailey. Wie einfallsreich, was? Hailey-Harley. Mary Jo und ich hielten uns jedenfalls für clever.“
    „Soll ich dich so nennen?“
    „Nenn mich, wie du willst. Ich bin beide Personen.“
    „Das hoffe ich.“ Dann fügte er mit sanfter Stimme hinzu: „Hör mir zu, Harley. Ich bin nicht Paul, und ich bin auch nicht deine Tante. Ich will dich lieben, aber ich will dich nicht beherrschen.“
    Sie fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. „Verstehst du denn nicht, dass du es bereits tust? Seit ich in deinem Wohnzimmer zu mir gekommen bin, war ich von dir abhängig. Es ist meine Schuld, weil ich nichts unternommen habe, ohne vorher daran zu denken, welche Auswirkungen es auf dich und deine Karriere hat.“
    „Das zeigt doch nur, wie selbstlos du bist.“
    „Ich will aber nicht selbstlos sein, sondern egoistisch. Ich will meinen eigenen Weg gehen, zuerst an meine Bedürfnisse denken. Das habe ich nie getan.“
    Grant stand auf und widerstand dem Impuls, sie bei den Schultern zu packen und sie zu schütteln, damit sie zur Vernunft kam. „Und was ist mit Sammy?“
    „Das ist etwas anderes. Er ist ein Kind. Er braucht mich.“
    „Dann macht es doch überhaupt keinen Unterschied, wenn du mich verlässt. Es wird weiterhin jemanden geben, dessen Bedürfnisse du über deine eigenen stellst.“ Er kniete vor ihr und nahm ihre Hand. „Bleib bei mir. Du und Sammy, ihr seid mehr als willkommen hier. Mary Jo ebenfalls, wenn sie eine Unterkunft braucht.“
    „Da wird Mr Phipps sicher begeistert sein.“
    „Der interessiert mich nicht. Nur du zählst für mich.“
    „Himmel, Grant, begreifst du denn nicht? Du bist bereit, mich über alles andere in deinem Leben zu stellen. Sogar über deine Familie und deine Karriere. Das kann ich nicht akzeptieren. Ich mag zwar meine Erinnerung wieder gefunden haben, aber ich weiß noch immer nicht, wer ich bin. Und bis dahin …“
    Er hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. Sosehr er auch dagegen argumentieren wollte, er wusste, dass sie ihre Meinung nicht ändern würde. Jedenfalls nicht heute.
    Harley wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. „Ich weiß nicht, wie ich wieder gutmachen soll, was du für mich getan und riskiert hast.“
    Er erhob sich, strich seine Hose glatt und sah auf die bedeutungslosen Symbole seines Reichtums, die ihn umgaben. Der Mercedes und der Pick-up glänzten auf der Straße, seine Villa ragte hinter ihm auf. Die Polizei von Citrus Hill lief vorsichtig über seinen gepflegten Rasen, damit dem Mann möglichst rasch Gerechtigkeit widerfuhr, der zumindest einige ihrer Vermögenswerte verwaltete. Und dennoch hatte Grant ohne Harley nichts Wertvolles in seinem Leben.
    „Du brauchst nichts wieder gutzumachen. Jedenfalls nicht jetzt. Bring erst mal dein Leben wieder in Ordnung, und wenn du das geschafft hast, schau bei mir vorbei.“ Er wandte sich ab, damit sie seinen Schmerz nicht sah. „Dann reden wir über Wiedergutmachung.“

13. KAPITEL
    G rant stopfte die zerknautschte Serviette in seine Hosentasche. Die Adresse, die Mary Jo

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