Sexy, süß und namenlos
Angelegenheit“, meinte er. „Streck die Arme aus, damit ich sie sehen kann.“
Polizisten schwärmten mit gezogenen Waffen auf dem Rasen aus und brüllten Kommandos. Dann drückte eine Polizistin Buck den Lauf ihres Revolvers in den Nacken, und Grant nahm seinen Fuß herunter.
Moana half ihrer Cousine, sich aufzusetzen. Harleys große blaue Augen waren angsterfüllt. Auf ihrer linken Gesichtshälfte war ein roter Abdruck. Grant kniete sich vor sie und nahm ihre Hände in seine.
„Harley ist alles in Ordnung mit dir? Sag etwas, Liebling.“
Sie blinzelte benommen. „Grant?“ Sie drehte sich zu der Frau neben ihr. „Mary Jo?“ Sie befreite eine Hand aus Grants und fasste die Rothaarige am Ellbogen. „Mary Jo! Ich erinnere mich! Gütiger Himmel, ich erinnere mich!“ Tränen traten ihr in die Augen.
Die Cops kamen auf die drei zugestürmt, angeführt von Mrs Langley. Einer der Polzisten erkundigte sich per Funk nach der voraussichtlichen Ankunftszeit des Krankenwagens, ein anderer gab durch, dass es sich beim Ort des Geschehens um die Firmenvilla von First Investment handelte. Ein weiterer Beamter schob Grant beiseite und befahl Harley, sich nicht zu bewegen, bis der Krankenwagen da sei.
Grant wollte protestieren, doch ein junger Polizist kam auf ihn zu. „Wir brauchen eine Aussage für die Verhaftung von diesem Kerl, Mr Riordan.“
Harleys Miene wurde plötzlich tieftraurig, als wäre ihr etwas Schreckliches eingefallen.
Ein paar Schritte weiter schilderte Moana einer Beamtin die Ereignisse aus ihrer Sicht. Offenbar lieferte sie alle Fakten, die nötig waren, um Buck hinter Gitter zu bringen.
„Nicht jetzt, Officer“, meinte Grant.
Der Polizist legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Es dauerte nur ein paar Minuten. Mrs Langley wird sich solange um die junge Frau kümmern, nicht wahr, Ma’am?“
Wilhelmina Langley hatte Harley bereits auf die Beine geholfen und ihr den Arm um die Schultern gelegt. Mit einer achtlosen Handbewegung überging sie den Cop, der Harley aufgefordert hatte, sich nicht zu bewegen, bis der Krankenwagen kam. Wilhelmina Langley schien aufrichtig besorgt.
„Schon gut, Junge. Sie braucht nur ein oder zwei Minuten, um sich zu beruhigen. Und die Gegenwart dieses Mannes ist da nicht sehr hilfreich“, bemerkte sie und deutete verächtlich auf Buck.
Grant nickte Mrs Langley zu, die Harley von dort wegführte. „Drei Minuten, mehr nicht“, wandte er sich an den Officer und begleitete ihn zu seinem Streifenwagen. Je eher dieser Idiot Buck von seinem Rasen verschwand, desto eher konnte Grant Harley vor Mrs Langleys zweifelhaften guten Absichten retten.
Doch aus den drei Minuten wurden fünfzehn, da der Officer die Aussage mit Informationen aus Bucks krimineller Vergangenheit anreicherte. Die Polizei von ganz Florida kannte und suchte Mary Jos Freund – einschließlich Macs Team vom Tampa Police Department. Nachdem der Officer die Aussage aufgenommen hatte, rief Grant Mac rasch von seinem Handy an und wartete ungeduldig darauf, seine Aussage unterschreiben zu können.
„Wir melden uns bei Ihnen, falls wir noch etwas brauchen, Mr Riordan. Aber ich bezweifle, dass das der Fall sein wird. Der Kerl hatte schon genug auf dem Kerbholz, bevor er Ms Roberts und ihre Cousine angegriffen hat.“ Der Beamte händigte ihm eine Kopie aus und gab ihm seinen Ausweis zurück. „Er ist gefährlich, und es war gut, dass Sie rechtzeitig gekommen sind.“
Ja, er war ein echter Held. Er mochte Harley vielleicht wieder einmal vor körperlichem Schaden bewahrt haben, aber er hatte sie in den letzten zwanzig Minuten dem Einfluss Wilhelmina Langleys ausgesetzt. Wahrscheinlich war Mrs Langley ganz begeistert, dass sich die Story des Jahres direkt vor ihrer Haustür abgespielt hatte.
Grant ging gerade durch das offene Tor zu seiner Auffahrt, als eine schwarze Limousine mit dem Kennzeichen „Phipp-1“ um die Polizei-, Kranken- und Feuerwehrwagen fuhr, die die Wellesley Lane zum großen Teil blockierten. Nur Augenblicke später stieg Howell Phipps aus der Limousine. Er wirkte so entsetzt wie seit dem Kursrutsch an der Börse von über zweihundert Punkten innerhalb einer Stunde nicht mehr.
„Was zum Teufel geht hier vor?“, bellte er.
Grant atmete tief durch und fragte sich, ob heute Freitag der Dreizehnte war. Oder der erste April. Es war kaum vorstellbar, dass die Situation noch schlimmer werden konnte.
„Nichts, weswegen Sie beunruhigt sein müssten, Mr Phipps. Der Spaß ist
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