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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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»Es ist doch immer schön, wenn man in einem fremden Land
Freunde um sich weiß...«
    Dann tauchte Morna Ulbrandsons Kopf vor ihm auf. Die attraktive
Schwedin hatte ihr fülliges, blondes Haar unter einem schwarz-blauen Kopftuch
verborgen.
    »Wenn man dich nicht sieht, riecht man dich schon von weitem«, fügte
Larry seinen Worten noch hinzu.
    »Hallo, Sohnemann!« reagierte die charmante Blondine. Sie warf einen
raschen Blick den Weg zurück, den sie gekommen war. In der Umgebung blieb alles
ruhig. »Ich muss vorsichtig sein.«
    »Besteht irgendein begründeter Verdacht,« fragte Larry Brent besorgt.
    »Nein. Zumindest habe ich noch nichts bemerkt. Sie haben mich gut dort
aufgenommen, und ich glaube, sie sind mit dem, was ich zu bieten habe,
zufrieden.«
    »Besonders Schoßkind Wonja wird seine Freude an dir haben. Bei dem
Duft, den du verströmst und wie du aussiehst - du machst mal wieder die Männer
verrückt, Schwedengirl!«
    Ihre weißen Zähne schimmerten wie Perlen, als sie lächelte. »Bei jedem
scheint's nicht zu funktionieren«, entgegnete sie.
    Larry musterte sie aufmerksam. Sie trug einen hautengen, geschlitzten
Rock, hochhackige Schuhe und eine weit ausgeschnittene Bluse mit großem, spitz
zulaufendem Kragen.
    »Herr Stepanow kriegt jedesmal große Kulleraugen, wenn er mich sieht«
fuhr sie unbeirrt fort.
    »Das kann ich mir denken. Da geht's ihm wie mir.«
    »Aber bei Wonja wirkt vorerst mal gar nichts«, seufzte sie enttäuscht.
    »Nanu? Wie kommt denn das? Mag er junge Frauen überhaupt nicht, oder
bist du nicht sein Typ? Vielleicht solltest du mal 'ne Perücke aufsetzen.
Möglich, dass er auf Rot oder Schwarz steht...«
    »Das ist es nicht, Larry. Wonja ist nie zu Hause. Ich zumindest habe
ihn noch nie gesehen. Weder tagsüber - noch am Abend. Wenn Brenda Sikowski
sagt, dass er während der letzten Monate nur noch flüchtige Besuche im Haus
machte, kann ich nur sagen, dass sie seit meiner Anstellung vollkommen flach
fallen. Ich habe allerdings jetzt eine Möglichkeit gefunden, in das Zimmer
einzudringen, das er - wenn er sich in der Villa aufhält - benutzt. Es liegt im
Parterre. Ich kann es erst riskieren dort nachzusehen, wenn die Stepanows sich
ins Bett gelegt haben. Bis dahin muss es auch so aussehen, als ob ich mich
schon auf Matratzenhorchdienst begeben hätte...«
    »Hast du irgendwelche Informationen über diesen geheimnisumwitterten
Wonja ausgraben können? Weißt du was er tut? Mit wem er sich trifft?«
    »Nein! All dies konnte ich in der Kürze der Zeit, die mir zur
Verfügung stand, noch nicht herausfinden. Ich habe im ganzen Haus auch nur eine
einzige Fotografie gesehen, die Wonja zeigt. Die Aufnahme ist etwa sieben Jahre
alt und stellt ihn als Fünfzehnjährigen vor. Er ist ein hagerer, blasser
Bursche mit dünnem, schwarzem Haar, das er streng gescheitelt trug. In seinen
Augen ist etwas Unstetes, Unbeschreibliches. Die Art und Weise, wie der Junge
schaut, irritiert einen nicht nur - es ängstigt einen geradezu. Dieses
geheimnisvolle, anzügliche Grinsen um seine Lippen! Es scheint, als ob er sich
über den Fotograf lustig mache oder sich gerade eine besonders unangenehme
Hinrichtungsalt für ihn ausdenke... Es tut mir leid, aber anders kann ich es
einfach nicht beschreiben«
    »Mit einem Wort: etwas scheint mit dem Knaben tatsächlich nicht zu
stimmen.«
    Die Stepanows sprechen nie über ihn. Und nach ihm fragen konnte ich
nicht. Offiziell schließlich ist mir nicht bekannt, dass es einen Wonja gibt.
Er wirkt auf irgendeine Weise unheimlich und geistig entartet. Er sieht aus wie
jemand, der die Menschen - hasst!«
    Larry wollte etwas sagen. Doch im Ansatz des Sprechens hielt er inne.
    In der Luft lag plötzlich ein Geräusch, das sich rasch näherte.
    Motoren!
    Das Brummen zahlreicher schwerer Maschinen näherte sich von Südosten
her auf der Straße, die Richtung Villa führte.
    Dann waren in der Ferne auch schon die Scheinwerfer der Motorräder zu
erkennen.
    Angespannt starrten die beiden Agenten den Fahrzeugen entgegen.
    Insgesamt waren es dreizehn Motorräder, die über die nächtliche Asphaltstraße
jagten, den Hügel, auf dem Morna und Larry kauerten, passierten und dann den
abzweigenden Pfad zu der einsam stehenden Villa zwischen den Eichen benutzten.
    Unwillkürlich hielten X-RAY-3 und die Schwedin den Atem an.
    Sie wurden Zeuge einer seltsamen Szene.
    Etwa zweihundert Meter vor der Villa stellten die Ankömmlinge ihre
Motoren ab und fuhren die leicht abschüssige Straße

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