Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
beinahe geräuschlos bis zur
Eingangstür des Hauses.
    Die Gestalten auf den schweren Maschinen steckten in hautengen
Lederanzügen, die schimmerten, als wären sie leicht angefeuchtet.
    Auch die Helme waren schwarz, und die großen Brillen verbargen die
bleichen Gesichter.
    Als die Fahrer sich auf der Höhe der Eingangstür befanden, blieben sie
wie auf ein stilles Kommando hin stehen.
    »Das ist seltsam«, murmelte die Schwedin ernst. Soviel Besuch heute
Abend hatten die Stepanows während der letzten Tage nicht. Jetzt scheint das
offensichtlich nachgeholt zu werden...«
    X-GIRL-C irrte sich.
    Ganz deutlich konnten sie und Larry von ihrem erhöhten Standort aus
beobachten, dass die Fahrer wie erstarrt auf ihren Maschinen sitzen blieben und
auf irgendetwas zu warten schienen.
    Und was sie erwarteten, trat ein!
    Die Tür zum Haus öffnete sich nur einige Sekunden später. Offenbar war
die Ankunft der dreizehn Fahrer doch nicht ganz unbemerkt geblieben.
    In der hell erleuchteten Türfüllung zeigte sich die Silhouette einer
Frau.
    »Das ist Madame Stepanow«, entrann es Mornas Lippen.
    Die russische Emigrantin ließ ihren Blick über die Angekommenen
schweifen und trat dann zur Seite. Neben ihr tauchte aus einem Zimmer ein Mann
auf.
    »Das ist ihr Gatte, Michail Stepanow«, erklärte die blonde Schwedin.
    Dann tauchte, für beide deutlich erkennbar, am Ende des langen Korridors
eine weitere Gestalt auf.
    Morna Ulbrandsons Augen verengten sich. »Aber-das kann doch nicht
sein... außer dem Ehepaar befindet sich doch sonst niemand im Haus...«
    Doch an dieser Tatsache, dass es eine dritte Person gab, konnte
niemand vorbeigehen. Schließlich sah man sie...
    Bei der Gestalt, die sich aus dem Hintergrund näherte, handelte es
sich offensichtlich um einen Mann. Auch er trug den schwarzen Lederanzug. Doch
mit ihm hatte es seine Besonderheit. Über die Schultern spannte sich ein
schwarzes Cape, wie man es um die Jahrhundertwende trug.
    Der Mann hatte unter den rechten Arm seinen Motorradhelm geklemmt und
hielt zwischen den Fingern die Brille mit den großen Gläsern.
    Aufrechten Ganges kam der Mann zur Tür. Sein Gesicht war oval und
wirkte bleich.
    Er hatte schwarzes, dünnes, streng gescheiteltes Haar und wirkte auf
irgendeine Weise würdig, elegant - wenn nicht sogar arrogant. Selbst in diesem
Lederanzug ließ sich diese gewisse aristokratische Würde nicht verbergen.
    »Das ist doch... ganz unmöglich«, stieß Morna Ulbrandson alias
X-GIRL-C hervor. »Dieser Mann, Larry, ist niemand anders als - Wonja!«
     
    *
     
    Er hatte eine gerade Nase und tiefliegende, schwarze Augen, die wie
Kohlen in seinem bleichen Gesicht glühten.
    Seine Lippen waren schmal und blutleer. Es schien, als würde sich kein
Tropfen Blut in diesem weißhäutigen Körper befinden.
    Wortlos stieg der vorderste Motorradfahrer von seiner Maschine und
überließ sie dem Mann, der aus der Villa kam.
    Der bereitwillige Motorradfahrer setzte sich kurzerhand auf den Sozius
eines seiner Kollegen.
    Wonja startete das ihm überlassene Motorrad.
    Dann erst-zog er den Helm über und die Brille und gab Gas.
    Pfeilschnell jagte die Maschine auf den dunklen Pfad, der am Haus
entlang und in ein ausgedehntes Waldstück führte. Dort mündete der ebene Weg
wieder auf eine asphaltierte Straße.
    Das Donnern der Motoren zerriss die nächtliche Stille, dröhnte eine
Weile in Larrys und Mornas Ohren und verebbte dann in der Ferne.
    Wonja fuhr etwa drei Meilen, als er plötzlich die linke Hand hob und
gleichzeitig die Bremse der Maschine leicht antippte.
    Er verringerte seine Geschwindigkeit und kam wenig später mitten auf
der Straße im nächtlichen Wald zum Stehen.
    Er sprang von der Maschine, kippte den Ständer zur Seite und wandte
sein Gesicht dann seinen Begleitern zu, die ihm wortlos wie Schatten gefolgt
und bereit waren, alles für ihn zu tun.
    »Ich konnte heute Abend nicht zu euch kommen«, sagte er mit lauter,
klarer Stimme. Er nahm Helm und Brille ab und fuhr dann zu sprechen fort.
    »Deshalb habe ich euch hierher kommen lassen. Nur auf diese Weise
konnte ich mir Sicherheit verschaffen. Ihr werdet weiterfahren und die Nacht
des Festes feiern, wie wir es jede Nacht tun.
    Ich werde später nachkommen. Und noch etwas: Wahrscheinlich noch in
dieser Nacht wird ein Mann zu euch stoßen, der das Zusammentreffen mit euch
geschickt einfädelt. Geht auf seine Wünsche und Vorstellungen ein! Aber macht
es ihm nicht zu leicht! In der ersten Nacht soll es ihm jedoch nicht

Weitere Kostenlose Bücher