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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sie spülte, aber nicht verstand. Da machte sie
auf dem Absatz kehrt, streifte in der Bewegung ihr Nachthemd ab, zog ihren
Slip, ihren BH an und schlüpfte in ihr Kleid und zum Schluss in die Schuhe.
    Bei dieser Tätigkeit gab sie sich keine Mühe, besonders leise zu sein.
Das hatte zur Folge, dass Hans Gerdes erwachte als seine Freundin den Schlüssel
im Schloss umdrehte.
    »Nanu? Sonja... was ist denn los? Schlafwandelst du?« fragte er
benommen.
    Er richtete sich verschlafen auf.
    Die Geliebte gab keine Antwort, sondern öffnete die Tür, um nach
draußen zu gehen.
    »He, Sonja!« Hans Gerdes' Stimme klang schon wach. »Was soll denn der
Unfug?«
    Die junge Frau reagierte nicht. Sie befand sich wie in Trance.
    Der Mann brauchte noch eine halbe Minute, ehe ihm einige Zusammenhänge
nach dem Verlauf dieses Abends klar wurden.
    Sonja war von einem Vampir angefallen worden. Nur im letzten Augenblick
durch den Eingriff eines Fremden war es gelungen, den Blutsauger davon
abzuhalten, dass er sich festbiss.
    Aber der Vorfall war offensichtlich nicht ohne Folgen geblieben, mit
einer gewissen Verzögerung wirkte nun doch das schleichende Gift eines fremden
Willens in Sonjas Bewusstsein.
    Erschreckt sprang Hans Gerdes aus dem Bett.
    »Sonja!« rief er laut... Bleib hier, um Himmels willen, wo willst du
denn hin? «
    Doch sie schien ihn überhaupt nicht zu hören. Wie eine Schlafwandlerin
ging die junge Frau den langen Korridor entlang.
    Da verlor Gerdes keine Sekunde mehr. Er stieg in seine Hosen,
schlüpfte in Hausschuhe und Hemd und knöpfte es im Hinauslaufen zu.
    Mit schnellen Schritten hetzte er hinter Sonja her. Er holte sie ein,
griff nach ihr und hielt sie fest. »Komm zurück ins Zimmer.«, bat er
freundlich.
    Sie verhielt im Schritt und wandte sich um. Er erschrak, als er Ihre
Augen sah. Sie schien ihn überhaupt nicht wahrzunehmen. Ihr Blick ging förmlich
durch ihn hindurch. »Geh zurück, Hans! Bleib, wo du bist... und folge mir
nicht...« Sie sagte es mit schwerer, schleppender Stimme und drehte dann
ruckartig ihren Kopf herum, schob seine Hand von ihrer Schulter und setzte
ihren Weg fort.
    Im Haus gab es keinen Lift. Sie ging über die alten Treppen nach
unten, die mit einem fadenscheinigen Teppich ausgelegt waren.
    Im Haus war es dunkel und still. In der Rezeption saß niemand mehr.
Die Gäste schliefen...
    Hans Gerdes gab nicht auf. Im nächsten Moment war der Frankfurter
wieder neben seiner Braut. »Warum sprichst du so zu mir?« stieß er heiser
hervor. Es bereitete ihm Mühe, leise zu sprechen. Am liebsten hätte er sie
angeschrien. Aber er wollte keine Szene machen und die übrigen Gäste im Haus
nicht in der Nachtruhe stören.
    »Geh«, zischte sie wie eine Schlange, ohne sich umzudrehen. Stufe für
Stufe ging sie nach unten. »Geh - ehe etwas Furchtbares passiert! Du gehörst
nicht zu uns...«
    »Zu uns? Was willst du damit sagen?«
    Sonja Brauer gab keine Antwort.
    Halb auf dem Weg blieb sie plötzlich stehen, machte eine ruckartige Bewegung
nach links und stieß Hans beide Hände vor die Brust. Er war von dem Angriff so
überrascht, dass er nicht rechtzeitig reagierte. Gerdes taumelte, verlor den
Halt und stürzte auf die Treppe, während Sonja Brauer weiterging, als wäre
überhaupt nichts geschehen.
    Sie kümmerte sich nicht um ihn... und begann plötzlich zu rennen. Wie
von Sinnen jagte sie, als ob sie sich so schnell wie möglich von ihm absetzen
wolle.
    In ihrer Rechten hielt Sonja Brauer den Metallring mit der Aufschrift
»Charles Hotel« und den beiden Schlüsseln daran. Der eine war bestimmt für das Schloss
der Haupteingangstür. Da die Rezeption nachts nicht besetzt war, sollte jedoch
jeder Gast die Möglichkeit haben, zu der von ihm bestimmten Zeit aus - und
eingehen zu können. Aus diesem Grund war jeder Zimmerschlüssel mit einem
zweiten Haustürschlüssel versehen.
    Sonja Brauer schloss auf und lief auf die Straße. Die Luft war kühl,
ein leichter Nieselregen fiel. Schnurstracks lief das Mädchen über die Straße,
ohne nach links oder rechts zu sehen.
    Da startete der Motorradfahrer, der drüben unter der Laterne stand,
seine Maschine.
    »Sonja!« Hans Gerdes' Schrei hallte gellend durch die menschenleere,
nächtliche Straße. »So bleib doch hier!«
    Er ahnte, was sich abspielte, als er sah, dass es für seine
Begleiterin nur noch ein Ziel gab. Sie wollte zu dem Mann, der die ganze Zeit
über auf sie gewartet hatte. Zu ihm fühlte sie sich hingezogen, und mit ihm
wollte sie

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