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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Tür.
    Wie von Geisterhand
bewegt, krachte die ins Schloss, und Dorothy sah, wie der Riegel nach vorne
gedrückt wurde, ohne dass ihn jemand berührt hatte!
    Gellend schrie Dorothy
Myler auf, und ihr eigener Schrei hallte in ihren Ohren nach.
    »Sie brauchen nicht zu
schreien«, vernahm sie da eine Stimme klar und deutlich hinter sich.
    Die Frau wirbelte herum.
    Von Panik erfüllt,
suchten ihre weit aufgerissenen Augen die Umgebung ab.
    Sie sah - niemanden...
    »Hier kann sie niemand
hören, auch wenn sie noch so laut schreien«, fuhr die unsichtbare Stimme fort.
»Es böte auch niemandem einen Vorteil, jetzt hierher zu kommen .«
    »Wer sind Sie? Wo sind
Sie ?« drang es aus Dorothy Mylers Kehle.
    »Ganz in ihrer Nähe...«
    »Warum kann ich Sie dann
nicht sehen ?«
    Leises Lachen folgte. Es
hörte sich kühl und überheblich an. »Das liegt in der Natur der Sache...noch
ist es so...aber das wird sich bald ändern. Dank Ihrer Hilfe...«
    »Hilfe ?« echote die Frau. »Wie soll ich das verstehen ?« stammelte sie.
    »Das werde ich Ihnen
alles erklären«, entgegnete die Unsichtbare.
    Die Stimme kam Dorothy
Myler nicht unbekannt vor.
    Wo hat sie die schon mal
gehört?
    Da wusste sie es
plötzlich wieder. Erst vorhin auf dem Korridor...bei ihren Kindern...Janet
hatte so gesprochen! Es war die Stimme einer unbekannten, erwachsenen Frau,
dunkel und geheimnisvoll.
    »Sind Sie...ein...Geist ?« murmelte Dorothy Myler.
    »Man könnte es so
bezeichnen. Ja!«
    »Sind Sie für all das,
was heute Abend hier geschehen ist, verantwortlich zu machen ?«
    »Ja!«
    »Warum verbreiten
Sie...dieses Grauen ?«
    »Irgendwie muss ich mich
bemerkbar machen .«
    »Und es
geht...nicht...anders ?«
    Dorothy Myler stellte
ihre Fragen wie ein Roboter.
    »Im Moment jedenfalls -
noch nicht. Aber das wird sich schnell ändern. Dank Ihrer Hilfe - wie ich
bereits andeutete...«
    »Wie könnte ich
Ihnen...helfen ?«
    »Gerade das will ich
erklären. Es wird Ihnen kein Haar gekrümmt werden, wenn Sie all das tun was ich
von Ihnen verlange. Und nun hören Sie mir gut zu...«
     
    *
     
    Der Nachrichtenagent der
PSA stellte sein Fahrzeug in einer Seitenstraße in unmittelbarer Nähe der
Westminsterbridge ab und ging dann zu Fuß am dunklen Flussufer entlang.
    Die Anlegestelle für die
Touristenschiffe lag einsam und verlassen. Quietschend bewegten sich die
vertäuten Boote auf dem Wasser. Weit und breit war kein Mensch. Eine ruhige,
düstere Nacht!
    Nur vereinzelt blinkten
am Himmel Sterne, wenn die Wolkendecke aufriss.
    Oliver Rescue,
zweiunddreißig Jahre alt, seit vier Jahren in den Diensten der
Psychoanalytischen Spezialabteilung« von New York, war ein dunkelhaariger,
schlanker Mann, der aussah wie ein trainierter Sportler.
    Rescue lief unter der
Brücke durch und erreichte wenig später das im Dunkeln liegende, einsam
stehende Haus, das vom Flussufer auf einer Anhöhe zurückgebaut stand.
    Als Oliver Rescue noch
einige Schritte von dem Gebäude entfernt war, sah er einen schwachen
Lichtschein hinter den Fenstern in der Parterrewohnung.
    Nach dem Einzug von heute
schien Mrs. Myler offensichtlich noch einiges im Haus zu tun zu haben.
    Wie ein Schatten bewegte
sich der Mann durch die Nacht, er bemühte sich, jedes Geräusch zu vermeiden.
    In unmittelbare Nähe des
Hauses blickte Rescue aufmerksam in die Gegend und umrundete dann zweimal das
Gebäude, um sich zu vergewissern, dass niemand außer ihm in der Nähe weilte.
    Es war Mitternacht.
Zwölfmal hallten die dumpfen Schläge von Big Ben über die Themse und verklangen
in der Nacht.
    Der Nachrichtenagent
legte lauschend ein Ohr an die Haustür und versuchte, einen Blick durch die
geschlossenen Läden zu erhaschen.
    Die Ritzen waren breit
genug, so dass er einen Teil des Wohnzimmers sehen konnte: die großen Sessel,
eine Ecke des rustikalen Kamins, den Treppenaufgang im Hintergrund nach oben.
    Im Haus selbst rührte
sich nichts. Totenstille...
    Rescue ließ fünf Minuten
verstreichen.
    Noch immer kein Geräusch.
Noch immer brannte das Licht.
    War vielleicht vergessen
worden, es auszulöschen, als die Bewohner zu Bett gingen?
    Die Tatsache, dass sein
unmittelbarer Vorgesetzter X-RAY-1 ihn aufgefordert hatte, noch in dieser Nacht
sich ein Bild von dem Haus und nach Möglichkeit auch von seinen Bewohnern zu
verschaffen, ließ den Schluss zu, dass in der PSA Nachrichten vorlagen, die er
mit seiner Mission hier erhärten oder bestätigen sollte.
    Und seltsam - er musste
sich im stillen eingestehen, dass

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