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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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beiden Männer kaum mehr verstanden, um was es jetzt noch
ging.
    Da gab es auch schon
wieder etwas anderes, das ihre Sinne voll in Anspruch nahm.
    Durch die Wände lief ein
leises Vibrieren. Der Tisch in dem geschmackvoll eingerichteten Zimmer der
geheimen Wohnung begann zu vibrieren. Die Möbel verrutschten langsam, als ob
plötzlich Wellenbewegungen durch den Boden des Hauses liefen.
    Ein  Erdbeben?
    Aus dem Raum hinter ihnen
klirrte es.
    Larry huschte in den
schwarzen Korridor, wieder in das große Labor und sah, was sich dort ereignete.
    Die Glaskolben,
Reagenzgläser, die Behälter mit den Flüssigkeiten wackelten. Einige zerplatzten
wie Luftballons, in die man Nadeln stach.
    Ein furchtbares Rumoren
und Grollen lief durch die Wände, schien aus jeder einzelnen Mauerritze zu
dringen, und Larry selbst spürte die Vibrationen auf seinem Körper, als würde
er geschüttelt.
    Der Angriff kam aus dem
Unsichtbaren!
    Unheimliche Geister, die
ein Fluch hierher verbannt hatte, machten sich bemerkbar. Das Gespensterhaus an
der Themse flößte auch ihm Angst und Grauen ein und ließ sie beide spüren, dass
keiner von ihnen hier erwünscht war.
    Dieser Ort gehörte den
Unsichtbaren, die hier seit eh und je hausten und die schon existierten, als
James Conectrees Haus noch nicht gebaut war.
    Der junge, hochgewachsene
Mann in der dunklen Kleidung rannte wie von Sinnen quer durch das Labor und sah
in diesem Augenblick Larry Brent.
    Der Fremde stutzte. Doch
er kam nicht mehr dazu, seiner Überraschung Ausdruck zu geben.
    Da gab es etwas anderes,
das ihn voll in seinen Bann zog und sein Leben bedrohte.
    In dem dämmrigen
Frankensteinlabor stand wie ein Pilz, der aus dem Boden wuchs, plötzlich die
unheimliche Fremde vor ihm.
    Ihr Gesicht leuchtete
fahl in der Dunkelheit, und es sah makaber aus, weil die obere Hälfte wie
abgeschnitten wirkte. In der Dämmerung wurde die obere, von der schwarzen Maske
bedeckt Gesichtshälfte eins mit der Dunkelheit.
    Die Hand der Frau stieß
ruckartig nach vorn.
    »Achtung !« brüllte Larry Brent, der in diesem Moment wusste, was
sich da ankündigte.
    In der Hand der
gespenstischen Frau blinkte es metallisch. Eine lange, rasiermesserscharfe
Klinge...
    Ein Skalpell!
    Der junge Mann lief genau
in die Klinge hinein.
    Larry Brent schnellte
nach vorn, als der Fremde taumelte und zu Boden stürzte.
    Da wurde der PSA-Agent
gepackt.
    Die harte Hand spannte
sich um seine Schultern und riss ihn herum.
    X-RAY-3 stand dem
halbnackten, maskierten Hünen gegenüber, der seinen zweiten Arm blitzschnell um
Larrys Hals legte und hart, und erbarmungslos zudrückte.
     
    *
     
    Dorothy Myler atmete tief
durch und streichelte über den Kopf ihrer ältesten Tochter, die ihre Stirn an
die Schulter der Mutter gelehnt hatte und leise vor sich hinschluchzte.
    »Susan, Liebes«, sagte
die Frau leise. »Nun beruhige dich doch endlich...du hast schlecht
geträumt...so etwas kann immer mal vorkommen...«
    Doch es war nicht so
einfach, die Achtzehnjährige auf diese Weise schnell zu trösten.
    Für einen Moment schien
es, als ob sie sich fügen wolle, als ob endlich ihre Nervosität und die Ängste
schwanden - als es wieder voll aus ihr hervorbrach.
    Mit hartem Ruck stieß sie
ihre Mutter zurück und lief rückwärts durch den Flur ins Wohnzimmer und von
dort zur Haustür.
    »Ich bleibe keine
Sekunde...länger in diesem Haus«, stammelte Susan Myler. »Das hält ja kein
Mensch aus.
    Und du? Du stehst da und
versuchst mich zu trösten...anstatt irgend etwas zu tun. - Warum holst du nicht
die Polizei? Warum sagst du nicht, was hier wirklich vorgeht? So kann es doch
nicht weitergehen !«
    Die strapazierten Nerven
versagten, und die Achtzehnjährige schrie laut, dass ihre Stimme sich
überschlug.
    Susan Myler machte auf
dem Absatz kehrt und warf sich der Haustür entgegen.
    Sie zog den Riegel
zurück, drehte den Schlüssel im Schloss und rüttelte wie verzweifelt an der
Türklinke.
    Die Tür ließ sich nicht
öffnen!
    Da warf sich das Mädchen
nach vorne, trommelte mit beiden Fäusten dagegen und schrie so gellend und
markerschütternd um Hilfe, dass es durchs ganze Haus hallte.
    Dorothy Myler packte ihre
Tochter am Arm und riss sie herum.
    »Sei still, Susan! Sei
doch endlich still !« stieß sie hervor.
    »Ich will raus! Warum
kann ich das Haus nicht verlassen ?«
    Susan Myler bekam einen
Tobsuchtsanfall.
    Sie schlug und trat um
sich, schüttelte ihren Kopf hin und her, dass die Haare flogen, und gab spitze,
hysterische Schreie

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