Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
von sich.
    Da schlug Dorothy Myler
zu.
    Einmal - zweimal. Ihre
flache Hand klatschte der ältesten Tochter mitten ins Gesicht.
    »Es geht nicht! Verstehst
du? Wir können nicht raus...jedenfalls jetzt noch nicht. - Und wenn du dich
weiter so verhältst, dann wird alles noch viel schlimmer. - Du ahnst ja nicht,
wie schwer du es mir machst...«, sprudelte es über die Lippen der
sechsundvierzigjährigen Witwe. »Wenn du uns nicht allein des Teufels Küche
bringen willst...um Himmels willen...dann sei doch endlich still und führ' dich
nicht so auf, reiß dich zusammen !«
    Sie hielt den Kopf empor
und starrte zur Treppe, wo Janet und Andrew Hand in Hand auftauchten.
    Sie amüsierten sich
köstlich über das, was hier geschah, und wollten sich vor Lachen fast
ausschütten.
    Schreckliche Flüche
kämmen über ihre Lippen, und mit fremden Stimmen beschimpften sie Susan und
Dorothy Myler, bezeichneten sie als Feinde, grunzten und bellten, als ob da
vorn nicht zwei Menschen ständen - sondern Tiere, die nur Menschengestalt
angenommen hätten...
    Die Nervenbelastung und
die Tatsache, dass sie sich völlig verausgabte, führte zu Susan Mylers Zusammenbruch.
    Sie verdrehte plötzlich
die Augen, und die Beine knickten ihr weg wie Streichhölzer.
    Es kam so plötzlich, dass
Dorothy Myler nicht mal mehr dazu kam, ihre Tochter aufzufangen.
    Hart schlug das Mädchen
auf den Boden.
    Erschrocken kniete ihre
Mutter neben ihr nieder.
    »Susan«, murmelte sie mit
Tränen in den Augen, den schlaffen Körper ihrer Tochter drehend. »Es wird alles
gut werden, glaub' mir...wir werden's bald hinter uns haben...ich möchte dir so
gern helfen, aber es geht nicht.
    Die - anderen - sind
stärker...sie gehören hier her... sie sind hier zu Hause...wir haben sie in
ihrem Schlaf gestört und müssen nun die Konsequenzen daraus ziehen. James
Conectree hat den Anfang gemacht, aber auch er ist nicht Verursacher der Dinge,
die wir nun ausbaden müssen...er ist nur ein Handwerkszeug der Geister, die uns
aus ihrer Welt anschreien, erschrecken, anspeien...sie sind Gequälte wie wir..
.Linda hat mir alles erzählt, aber davon, Liebes, weißt du ja nichts, und das
ist vielleicht gut so...«
    Sie richtete Susan auf,
damit sie mit dem Rücken zur Wand lag. Susan Mylers Kopf sackte nach vorne auf
die Brust.
    Dorothy Myler wandte sich
um, Richtung Treppe, wo ihre beiden anderen Kinder standen. »Kommt her! - Helft
mir! Lasst endlich euer hässliches Lachen...Susan ist zu schwer. Ich kann sie
nicht alleine wegtragen...«
    »Dann laß sie liegen«,
erwiderte Andrew mit vollkommen veränderter, männlicher Stimme, die nichts mit
seiner eigenen mehr zu tun hatte. »Was interessiert uns, was mit ihr wird. Sie
ist sowieso ein Störenfried. Wir können sie nicht leiden. Sie ist grässlich .«
    Janet und Andrew blickten
sich mit ernsten Gesichtern an und lachten dann weiter auf fürchterliche Weise.
    Sie machten auf dem
Treppenabsatz kehrt und stiegen gemeinsam die Stufen nach oben, wo sie im
düsteren Korridor verschwanden.
    Ihre Türen schlossen sich
klappend.
    Im nächsten Moment war
überall an den Fenstern und Türen rundum im ganzen Haus wieder das
gespenstische, unheimliche Klopfen zu hören, als ob zahllose Gestalten
einzutreten verlangten.
    Dorothy Myler verkrampfte
sich und presste beide Hände an ihre Ohren, um die Geräusche nicht mehr hören
zu müssen.
    Ein trockenes Schluchzen
entrann ihrer Kehle und schüttelte ihre Schultern.
    Es war wieder eine der
Spuknächte, in der die Geister das Sagen hatten.
     
    *
     
    Alles in ihm wehrte sich
gegen das, was geschah.
    Larry Brent blieb die
Luft weg. Vor seinen Augen begann es zu kreisen. Das ganze Labor schien auf ihn
zuzukommen.
    An dem kräftigen, harten
Unterarm, der ihn umschlungen hielt, erkannte er, mit wem er es zu tun hatte:
Mit dem Hünen, den er vorhin als Geistererscheinung flüchtig wahrgenommen
hatte!
    X-RAY-3 spannte seine
Muskeln und warf sich ruckartig nach vorne.
    Es kam ihm darauf an, den
kräftigen Muskelprotz mit einem blitzschnellen Konter über sich
hinwegzuschleudern und damit die tödliche Umklammerung an seinem Hals zu
lockern.
    Es krachte und klirrte.
    Der Unheimliche, der ihn
von hinten angefallen hatte, knallte mit voller Wucht auf das Gestell, das auf
der linken Seite die weiße Liege flankierte.
    Gummischläuche und
Verbindungsstücke wurden zwischen zwei unterschiedlichen Behältern
durchgerissen, verschiedenfarbige Flüssigkeiten tropften von oben herab auf
Kopf und Schulter des

Weitere Kostenlose Bücher