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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Selbstmord
gegeben. Ein Selbstmord, der sich von anderen dadurch unterschied, daß die
Opfer hinter dem linken Ohrläppchen gekennzeichnet waren. Sie trugen dort eine
Tätowierung, die eindeutig eine züngelnde Flamme darstellte. Mittelpunkt dieser
Flamme war das Gesicht einer außergewöhnlich schönen Frau.
    Die Hinweise zu diesen Selbstmordfällen, die die PSA durch die
Computeraufzeichnungen erhalten hatte, waren zu vage gewesen, als daß sie den
Tätigen dort eine wirkliche Hilfe hätten sein können.
    Die Behörden, die sich mit den Selbstmordfällen befaßten, hatten
eine Sonderkommission eingesetzt, ohne bisher jedoch einen einzigen Schritt
voranzukommen. Man vermutete im Hintergrund eine neue Sekte, von der bisher
nichts Näheres bekannt war. Um den wahren Kern, die
wahre Triebkraft dieser Sekte jedoch zu entdecken, ging man offensichtlich mit
Samthandschuhen zu Werk, um nichts zu verderben.
    Ein zu schneller Schritt konnte genau das Gegenteil bewirken.
    Doch Larry Brent kam es so vor, als ob noch immer nicht das
geringste bekannt war, das der Polizei wenigstens die Möglichkeit zur Beobachtung
gegeben hätte.
    Menschen drehten einfach durch. Die Recherchen hatten ergeben, daß
jene Frauen, die man in der letzten Zeit tot aus einem Fluß barg, die man
überfahren auf U-Bahn-Schienen fand oder zerschmettert auf der Straße, in den
meisten Fällen ein einfaches, zurückgezogenes und offenbar zufriedenes Leben
geführt hatten. In keinem der Fälle gab es einen ersichtlichen Grund zum
Selbstmord.
    Sie wurden von etwas getrieben, sich selbst zu zerstören. Durch
einen hypnotischen Befehl? Beinahe sah es so aus.
    All diese Dinge gingen Larry durch den Kopf, als er auf dem Absatz
kehrt machte, den Weg durch den Korridor und die Stufen nach oben ging, um noch
mal jenen Raum zu betrachten, von dem aus das gräßliche Geschehen seinen Anfang
genommen hatte.
    Zwanzig Stockwerke höher. Der Weg war für ihn eine Qual.
    Es kam ihm vor, als wäre eine Ewigkeit vergangen, ehe er die
letzte Stufe hinter sich brachte.
    Brent wankte in den Raum, wo man ihn niedergeschlagen hatte.
    Der Täter selbst hatte die Eisenstange, die er ihm über den
Schädel zog, wieder an die Wand gestellt. Dort war sie der Polizei in der
allgemeinen Aufregung und bei der offensichtlichen Klarheit des Falles nicht
aufgefallen.
    X-RAY-3 fand nichts Besonderes. Er warf einen Blick durchs Fenster
auf die Straße, wo sich der nächtliche Verkehr an der Umleitung orientierte.
    Er nahm die bunten, beleuchteten Fenster des China-Restaurants
wahr und fühlte im gleichen Augenblick einen ordentlichen Hunger.
    Da fiel ihm ein, was für ein Tag heute war und mit wem er sich in
>Glendon's Steak-House< hatte treffen wollen.
    Morna und Iwan!
    Es war wenige Minuten nach zweiundzwanzig Uhr, und die Freunde
würden dort seit einer Stunde auf ihn warten, wenn sie pünktlich waren.
    Brent aktivierte seinen PSA-Ring, in dem sich eine vollwertige
Sende- und Empfangsanlage befand.
    Der Ring war in Form einer Weltkugel gestaltet, und durch die
Kontinente der Erde schimmerte das stilisierte Gesicht eines Menschen. Die
Meridiane enthielten winzigste Mikrofone und Lautsprecher. Die Miniaturbatterie,
die das Ganze speiste, war flach wie ein Penny und nur so groß wie ein
Druckknopf. Wie ein solcher ließ sie sich auch in die untere Fassung der Kugel
einschieben. Mit Hilfe dieser hochwertigen Miniatur-Sende- und Empfangsanlage
und der Benutzung eines PSA-eigenen Satelliten war es möglich, von jedem Punkt
der Erde aus mit der Zentrale in New York in Verbindung zu treten, einen
Situationsbericht zu geben und neue Instruktionen entgegenzunehmen.
    Für ihn, Larry Brent, gab es darüber hinaus noch eine einzigartige
Möglichkeit. Er kannte als geheimer X-RAY-1 der Abteilung einen Code, der es
ihm ermöglichte, interne Vorgänge abzurufen, die die Computer nur an den Leiter
der PSA weitergeben durften.
    Larry Brent war nicht nur X-RAY-3 sondern auch X-RAY-1. David
Gallun, der Gründer der PSA und sein Vorgänger, hatte ihn dazu bestimmt, seine Rolle zu übernehmen und der geheimnisvolle
Einsatzleiter, der auch er gewesen war, in den Augen der Agentinnen und Agenten
zu bleiben.
    »Hallo Iwan, hallo Morna ?« sagte er leise
in die winzigen, aufnehmenden Mikrofone. »Könnt ihr mich hören ?«
    Die Miniatur-Sende- und Empfangsanlage ließ sich auf kürzere
Entfernungen wie ein Walky-Talky benutzen.
    »Hallo Towarischtsch!« Das war Iwan Kunaritschew. Die markige
Stimme des Freundes

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