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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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fand man einen Raum, der ähnlich eingerichtet
war.
    Mit raschem Blick sah sich die Schwedin in der Runde um. Außer der
Tür, durch die sie kam, gab es zwei weitere, die offensichtlich in angrenzende
Räume führten oder in einen anderen Korridor, von dem sie noch nichts wußte .
    Blitzschnell trat X-GIRL-C nach vorn, als sie sicher war, daß sich
sonst niemand hier aufhielt, der sie bei ihrem Tun beobachtete.
    Wer lag unter dem Laken?
    Mathew Wilkins?
    Das war ihr erster Gedanke.
    Doch den mußte sie im nächsten Moment, als sie vorsichtig den
oberen Lakenteil nach innen schlug, revidieren.
    Auf der Bahre lag ein Mann. Aber es war nicht Mathew Wilkins,
sondern Brian MacCarthy, ein vierschrötiger, rothaariger Bursche mit einem
Gesicht voller Sommersprossen. Der breite kantige Schädel dieses
gemeingefährlichen Mannes, der in der geschlossenen Abteilung untergebracht und
dessen
    Zelle extra abgesichert war. Morna wußte, daß er über Bärenkräfte verfügte.
    MacCarthy war nur zu ertragen, wenn er unter dämmendem
Psycho-Pharmaka-Einfluß stand, der seine unberechenbare Aggressivität
abblockte.
    Morna meinte, nicht richtig zu sehen.
    Wieso kam der Mann, den sie eigentlich im verschlossenen Zimmer
erwartete, in diesen seltsamen Operationssaal?
    Wurden hier verbotene Experimente mit Menschen durchgeführt? War
es nur so zu erklären, daß gerade in der letzten Zeit einige Patienten dieses
Sanatoriums so merkwürdig reagierten und Symptome zeigten, die man eigentlich
gar nicht bei ihnen erwartete?
    Brian MacCarthy sah nicht so aus wie immer.
    Sein Gesicht war aufgequollen, als hätte jemand in die Wangen- und
Kinnpartie mit einer Spritze lauter Quaddeln gesetzt. Man sah sogar noch die
Einstiche, die einen geröteten Hof aufwiesen .
    Geschwollen waren ebenfalls die Hals- und Schulterpartie an MacCarthys
Körper.
    Der Mann war nicht tot. Er lag wie betäubt, sein Atem ging flach.
Alles in seinem Körper schien auf ein niedrigeres Tempo gebracht worden zu
sein. Instinktiv faßte Morna nach dem Puls, der nur schwach schlug. Sie legte
auch ihr Ohr an das Herz des Mannes auf der Bahre.
    W-u-u-m-m-m ... machte es leise und wie von fern; dann kam eine
Zeitlang nichts. Dann wieder w-u-u-m-m-m, als müßte sich das Herz erst erholen,
um zu diesem erneuten Schlag fähig zu sein.
    Zwischen den beiden Schlägen war mehr als eine Viertelminute
vergangen!
    Da hörte X-GIRL-C das Geräusch der sich öffnenden Tür auf der
anderen Seite des Raums. Die maskierte Fremde kam zurück.
    Morna zog blitzschnell das Laken nach oben, um MacCarthys Gesicht
zu verdecken, und wollte lautlos zur Seite wegtauchen, um in der hintersten
Ecke des Raums zu verschwinden. Von dort aus alles zu beobachten, war ihr Ziel,
um sich über die rätselhaften Vorgänge ein wirkliches Bild zu verschaffen.
    »Bleiben Sie nur hier !« vernahm sie da
die dunkle, leise lachende Stimme von der anderen Ecke des fahl beleuchteten
Raums. Hinter den Gestängen neben einem Mauervorsprung tauchte die maskierte
Frau auf. »Ich bin keine Freundin von Geheimniskrämerei. Wenn jemand etwas von
mir will, dann soll er das ruhig sagen. Nun, Miß Diana - Sie sind sehr
neugierig .«
    »Woher kennen Sie mich ?« fragte Morna
Ulbrandson verblüfft.
    »Es gibt nichts in diesem Haus, das ich nicht wüßte. Wissen Sie
nicht, daß Sie sich in meinem Eigentum befinden? Hier treffe ich
Entscheidungen, hier bestimme ich .«
    Sie kam langsam mit wiegenden Hüften und kerzengerade auf Morna
Ulbrandson zu. In der Rechten hielt sie eine aufgezogene Spritze.
    Klack machte es da hinter der Schwedin, sie wirbelte herum.
    Richard Hoggart war zurückgekommen. Er schlug sofort die Tür ins
Schloß, als er die Szene sah.
    »Gut gemacht, Richard! Ich merke, man kann sich auf Sie verlassen.
Manchmal reagieren Sie doch noch goldrichtig«, sagte die maskierte Frau in dem
weißen Kittel lächelnd. »Schließen Sie ab, Richard! Ich möchte nicht, daß dieser
ungebetene Gast vielleicht auf die Idee kommt, uns davonzurennen, noch ehe er
erfahren hat, was er heimlich zu ergründen dachte. Legen wir die Karten doch
offen auf den Tisch, das erspart uns viel Zeit, Miß Diana. Nicht wahr, so
heißen Sie doch? Oder -«
    Laut knackte zweimal der Schlüssel im Schloß, als Richard Hoggart
die Tür sicherte. Demonstrativ machte er einen großen Bogen um die blonde
Schwedin und reichte der dunkelhaarigen Frau mit der Maske mit teuflischem
Grinsen den Schlüssel, den sie in ihrer Schürzentasche verschwinden

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