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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sein Leben und das seiner Crew abhängig war , erst noch gefestigt sein.
    Ohne dass ein einziges Wort zwischen den
beiden Eingeborenen in dem Fischerboot fiel, setzten die ihre Reise in das
Dunkel fort. Sie kannten ihr Ziel genau, ohne auf navigatorische Hilfsmittel
oder den Sternenhimmel angewiesen zu sein.
    Es schien, als würde die „Knocheninsel"
sie beinahe magnetisch anziehen.
    Die beiden anderen Menschen an Bord merkten
nicht, welchem Schicksal sie entgegenfuhren...
     
    *
     
    Alles in seinem Innern wehrte sich gegen die
Schwäche, gegen das dumpfe, ihn niederdrückende Gefühl, das ihn lähmte und
unfähig machte, noch zu agieren.
    Instinktiv ahnte er, dass eine tödliche Gefahr
ihn erwartete, je länger dieser Zustand andauerte.
    Und dagegen kämpfte er an. Sekunde für
Sekunde, Minute für Minute.
    Dann schlug Larry Brent die Augen auf. Es
dauerte eine geraume Weile, ehe sein Hirn so funktionstüchtig war, dass er
seine Situation erkannte und sofort wieder begriff, wie alles zustande gekommen
war.
    Er lag noch immer an der gleichen Stelle auf
dem eingesunkenen Grabhügel und neben ihm hockte Tanio, Ashelmas jüngster Sohn
und blickte gedankenversunken über den schummrigen unheimlichen und uralten
Friedhof mitten in einem ausgehöhlten Hügel.
    Solange X-RAY-3 sich noch so schwach fühlte,
ließ er nicht erkennen dass er zu sich kam. Zu seiner Überraschung musste er
feststellen, dass man ihn nicht gefesselt hatte, Arme und Beine waren frei.
Außer Tanio hielt sich niemand mehr hier unten auf.
    Eine gute Ausgangsposition!
    Offenbar rechnete noch niemand so schnell
damit, dass er wieder zu sich kam. Damit traf er den Nagel auf den Kopf.
    Brent hatte das Gesicht halb der Erde zugewandt
und spähte auf den reglosen Tanio.
    Der blickte hinüber zur Grabstätte von
Auguste de Savigny.
    Wie ein Pilz aus dem Boden wuchs der Schatten
hinter dem gedankenversunkenen Eingeborenen auf. Ein kurzer Hieb, und ohne
einen Laut von sich zu geben, sackte Tanio nach vom, fiel von dem Grabstein und
blieb reglos am Boden liegen.
    Das Ereignis kam auch für Larry Brent
überraschend.
    Ein Schatten streifte sein Gesicht,
dann ging jemand neben ihm in die Hocke.
    »Monsieur... Monsieur Brent...«, wisperte
aufgeregt eine jugendliche Stimme. »Ich bin's - Claude Michel... kommen Sie zu
sich, rasch, ich habe gesehen, wie Sie sich bewegt haben. Sie müssen die
Benommenheit abschütteln. Man hat Sie betäubt, um auch Sie für das Ritual
vorzubereiten .«
    Larry Brent hob den Kopf. »Danke Claude«,
sagte er mit schwacher Stimme. »Du bist ja ein Teufelskerl !«
    Der Angesprochene blickte sich rasch in der
Runde um und nickte zufrieden »Es ist niemand hier. Tanio blieb allein zurück.
Darauf habe ich meinen Plan aufgebaut. Ich bin bis zum Stollen geflohen, und in
der Dunkelheit dann habe ich mich nach rechts gewandt und mich hinter dem
äußersten Grabhügel verborgen gehalten. Die Verwandelten, in deren Adern das
Blut des toten Dämons fließt, mussten im Glauben sein, ich hätte mich durch den
Stollen abgesetzt. Doch da draußen hätten sie mich auf jeden Fall gefunden.
Doch hier in der Höhle des Löwen rechneten sie nicht damit, dass ich zurückbleiben
würde...«
    »Das hast du schlau gemacht,
Claude...«, sagte X-RAY-3 anerkennend.
    Das junge Halbblut war Larry behilflich, auf
die Beine zu kommen. Er hatte seine Mühe mit dem Stehen, doch er strengte
seinen Willen an, kämpfte gegen die betäubende, lähmende Kraft der überhöhten
Dosis des Betäubungsgiftes und trug den Sieg davon. Wenn er sich auch nicht so
kraftvoll und elastisch bewegen konnte, wie sonst, war er keinesfalls so
hilflos wie vorhin.
    Anfangs musste Claude Michel ihn noch stützen,
dann konnte er schon wieder allein gehen und verhältnismäßig schnell lief er
hinter seinem jungen Begleiter durch den Stollen vor zur Höhle, wo ein
Ruderboot und ein Fischerboot mit Außenbordmotor standen. Das letztere wollte
Claude Michel zur Flucht benutzen, um eine Nachbarinsel anzusteuern. Nur
außerhalb von Tatakoto waren sie jetzt noch sicher. Dann konnten sie darüber
nachdenken, was zu tun war, um das Unheil abzuwehren.
    Kaum erreichte Claude Michel das Ende
des Stollens, als er zurückprallte.
    »Was ist denn jetzt los ?« fragte Larry leise.
    »Da sind Menschen. Sehr viele. Sie liegen wie
tot auf dem Boden. Zwei aus meinem Dorf sind als Wächter zurückgeblieben .«
    Claude Michel trat zur Seite, und X-RAY-3
starrte in die von schummrigem Fackellicht erhellte

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