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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Umhang in
dieser Höhle seit damals aufbewahrt wurde, dessen Umhang seit damals niemand zu
berühren wagte, dessen Umhang schon hundertfünfzig Jahre lang so aussieht, als
wäre er erst gestern gewebt worden. Und wenn alle hier auf der Insel
gewissermaßen auch Dämonen sind, wenn sie nur noch nachts und nicht mehr am Tag
leben können, dann ist die Stunde der Rückkehr des Käpt'n und seiner Crew und
von dem toten Dämon gewiss. Denn gemeinsam wollen sie dann wieder ihre Untaten
begehen und erneut die alte Zeit entstehen lassen, die sie zum Teil durch
eigenes Verschulden veränderten .«
    Da bedurfte es keiner weiteren Fragen. »Das
ist ja scheußlich«, entfuhr es Larry Brent. Der PSA-Agent wirkte ernst. »Und
woher, Claude Michel, wissen Sie das alles ?«
    »Durch Charles de Savigny, den Maler«, erfuhr
X-RAY-3 »Er ist mein Freund, er hat mich in sein Vertrauen gezogen und mich
gebeten, jene Fremden zu warnen, die sich zur Zeit hier aufhalten und nicht
ahnen, was vorgeht. Ich habe es auch mit anderen versucht. Doch keiner hat
darauf reagiert. Das zeigt, dass sie schon Kontakt mit dem Blut des toten
Dämons hatten, das durch Ashelma oder ihre Söhne heimlich in ihre Haut
eingebracht wurde, um sie zu Eingeweihten, zu Verdammten zu machen. Nur bei
Ihnen hat dieses Manöver bisher noch nicht geklappt .«
    »Und weshalb, Claude, sind Sie nach
hier gekommen in diese Höhle ?«
    »Ganz einfach, Monsieur. Ich hatte mich mit
Charles de Savigny verabredet, Hier wollten wir uns treffen. Ich habe den
ganzen Nachmittag über auch während des Unwetters - das Hotel und das Wohnhaus
von Ashelma und ihren Söhnen nicht aus den Augen gelassen. Und es hat sich
gezeigt, dass dort etwas vorgeht Ich wollte Charles warnen, ehe er in Gefahr
gerät. Sie müssen sich in dieser Minute alle in dem unterirdischen Friedhof
aufhalten... oder, Monsieur Brent-haben Sie Charles de Savigny vom in der Höhle
gesehen ?«
    Claude Michels Augen blickten Larry
beinahe flehentlich an.
    »Tut mir leid! Aber ich habe dort
niemand entdeckt .«
    Larry sah, wie der junge Mann von Tatakoto,
dessen Vater Franzose, dessen Mutter eine Eingeborene war, wie unter einem
körperlichen Schlag zusammenzuckte. »Dann ist er - in Gefahr, in
Todesgefahr..., da muss er sich in diesem Moment ebenfalls auf dem
unterirdischen Friedhof aufhalten. Das starke Gewitter, das mit erbarmungsloser
Gewalt blitzartig sich direkt über der Insel entladen hat, ist ein Zeichen
dafür, dass.. «
    Er sprach nicht weiter. Seine Augen weiteten
sich plötzlich und der erschrockene Ausdruck auf seinem Gesicht verstärkte
sich.
    »Monsieur Brent... sehen Sie doch dort vom !« Er riss den Arm hoch und deutete mit der ausgestreckten
Hand Richtung Höhleneingang, der nur noch wenige Schritte von ihnen entfernt
war.
    Draußen herrschte noch immer ein graugrünes,
gespenstisches Tageslicht das hin und wieder von einzelnen Blitzen durchzuckt
wurde. Das Gewitter zog rasch ab, der Regen hatte so schnell aufgehört, wie er
begonnen hatte.
    Noch ehe diese Worte über Claude Michels
Lippen kamen, warf Larry Brent den Kopf herum und sah im gleichen Augenblick,
was auch der junge Eingeborene sah: Am Horizont ein Schiff, das mit gehissten
und aufgeblähten Segeln direkt auf die Insel zukam, das in der graugrünen Luft
aussah, als würde es direkt über der See schweben...
    »Die Piratenschaluppe des Käpt'n Don Pedro !« entfuhr es Michel mit dunkler Stimme.
     
    *
     
    Ob das Ganze fünf, zehn oder zwanzig Sekunden
lang dauerte, wusste danach niemand mehr zu sagen.
    Stumm standen die beiden Männer in Höhe des
Höhlenzugangs und starrten über das trübe Meer, das sich langsam zu klären
begann, über die schäumenden Wellen, die sich wieder glätteten, vor zu dem in
voller Fahrt vom Horizont herjagenden Schiff, das ein unsichtbarer Wind mit
hoher Fahrt Richtung Tatakoto trieb.
    Dann war alles wieder so wie zuvor.
    Der spitz zulaufende Bug, die geblähten Segel
und die schwarze, flatternde Fahne mit dem Totenkopfmotiv und den zwei
gekreuzten Knochen verblassten, wurden durchscheinend und verschwanden. Die
Piratenschaluppe löste sich in Luft auf.
    »Das ist der Anfang! De Savigny hatte ja so
recht«, kam es wie im Bann über Claude Michels Lippen. »Niemand von uns hat
geglaubt, dass es so schnell gehen würde. Wir werden von den Ereignissen
förmlich überrollt. In dieser Stunde gibt es möglicherweise nur noch uns beide,
die nicht vom Blut des toten Dämons verseucht sind. Käpt'n Don

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