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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sich nun in diesen
Tagen zu erfüllen begann.
    Ashelma hatte den Zugang zu dem
geheimnisvollen Grab des toten Dämons gefunden, nachdem sie mehr als zwei
Jahrzehnte lang vergebens danach gesucht hatte. Die Tatsache, dass sie an
diesem Ort, auf dem verfluchten Hügel, jenes kleine Hotel errichtet hatte, entsprang
keiner Laune, sondern war wohlüberlegt.
    Ashelma wollte auf diese Weise noch mehr
Menschen auf die Insel locken um dem Dämon, zu dem sie jetzt geworden war, der
über ihren Willen, ihren Geist, ihren Körper herrschte, vollste Zufriedenheit zuteilwerden
lassen.
    »Denn je mehr Menschen sich auf dieser Insel
befinden, desto größer wird meine Macht werden«, sagte die dumpf klingende
Männerstimme.
    »Und ich werde alles daransetzen, diese Macht
von Mal zu Mal zu vergrößern«, sagte da einer aus der Gruppe mit der Stimme des
Auguste de Savigny.
    Es gab mehrere Zurufe, die Pierre Rochard
galten, Ausführungen die ihm erklärten, was wirklich mit ihnen allen geschehen
war.
    In all diesen Leibern steckte der dämonische
Geist des toten Auguste de Savigny, der in das Bewusstsein dieses Volkes nur
als der „tote Dämon" eingegangen war.
    Es war das Ziel des von Don Pedros Hand
niedergestreckten Auguste de Savigny, jeden einzelnen hier auf Tatakoto zu
besitzen.
    »Und deshalb, Pierre Rochard«, sagte Tanio,
der Sohn Ashelmas, mit der Stimme des Dämons, »wirst auch du von nun an zu uns
gehören und mit der gleichen Stimme sprechen wie alle, die mir schon gehören.«
    Diesen Worten folgte ein leises, überhebliches
Lachen nach, so dass ihm eine Gänsehaut über den Körper lief.
    Der Franzose war zu schwach und vor allen
Dingen unterlegen, um etwas für seine Freiheit tun zu können.
    »Vier, fünf Eingeborene stürzten sich
auf ihn und hielten ihn fest.
    Ashelma war es, die einen zugespitzten
Federkiel in ein Gefäß tauchte und dann auf ihn zukam.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte Rochard
auf die ruhige Hand der alten Frau die sich mit dem präparierten Federkiel ihm
näherte.
    Ashelmas Blick genügte. Einer der
Eingeborenen, die ihn hielten, riss den Ärmel in die Höhe, und Ashelma berührte
mit dem Federkiel die Vene, fuhr sie entlang bis zum Oberarm und trat dann
einen Schritt zurück.
    Auf ähnliche Weise wie vorhin ein
geheimnisvoll wirkendes Betäubungsgift in seinen Körper gebracht worden war so
wurde nun der dunkelrote Streifen den sie mit der Feder auf seine Haut
gezeichnet hatte, von seinen Poren förmlich aufgezogen, und die Substanzen, die
das Blut des toten Dämons ausmachten, gelangten in fein verteilter Form auch in
den Blutkreislauf des Franzosen Pierre Rochard...
     
    *
     
    Larry Brent und Claude Michel, sein
jugendlicher Begleiter liefen durch den finsteren Stollen, der so eng war, dass
sie mit ihren Schultern fast die Stollenwände berührten.
    X-RAY-3 eilte hinter dem jungen Eingeborenen
her, den er schattenhaft in der Dunkelheit vor sich wahrnahm, dessen Atmen er
hörte, dessen gleichmäßigen Schritte er genau verfolgte, um auf jede eventuelle
Gefahr sofort reagieren zu können.
    Selbst diesem jungen Mann gegenüber hegte er
ein gewisses Misstrauen und musste fürchten, dass dies alles nur eine Falle
war, um das zu wiederholen, was in der letzten Nacht misslungen war.
    Vielleicht war Claude Michel ganz und gar
einer von denjenigen, oder derjenige, der ihm am Fenster auflauerte, der den
Mordversuch unternommen hatte, der ihn auch unten an der Bucht beobachtete, als
er sich mit Chantalle Rochard traf. Über seinen Feind von vergangener Nacht
hatte er schließlich noch nichts erfahren.
    Der Stollen führte fast kerzengerade
in den Hügel.
    Dann endlich lockerte sich die Dunkelheit
rundum etwas. In der Ferne vor ihnen sickerte schwaches, unruhig flackerndes
Licht in den Gang und ließ die rauhe, schroffe Oberfläche des Vulkangesteins
sichtbar werden.
    Sie erreichten das Stollenende. Auf
Zehenspitzen bewegten sie sich vorwärts. Der Gang verbreiterte sich und mündete
direkt auf den alten, rätselhaften Friedhof, der vor über hundert Jahren hier
angelegt worden war und um den sich haarsträubende Legenden rankten.
    Dunkel und verwittert ragten umgekippte
Grabsteine aus zusammengesunkenen Gräbern. Rund fünfzig Meter von Larry Brent
und Claude Michel entfernt, wo der Friedhof etwas anstieg, standen mindestens
hundert, wenn nicht noch mehr Menschen beisammen, die einen dichten Kreis
bildeten.
    Alle dort vorn trugen einen gleich aussehenden
Umhang, der entfernt symbolhaft an das rote

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