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SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Er hat sie angelockt... ich bin
davon überzeugt... Wegschaffen... nur schnell fortschaffen ...«
    Die durchsichtigen, schwebenden Luftblasen waren mit bloßem Auge
in der Halbdämmerung der Kabine kaum noch zu erkennen.
    Zwei weitere Stewardessen waren inzwischen damit beschäftigt, die
anderen beunruhigten Passagiere auf ihre Plätze zurückzubitten.
    »Es ist nichts ... bitte seien Sie unbesorgt«, vernahm man eine
beruhigende Stimme über die Bordsprechanlage. »Einem Fluggast ist übel
geworden. Sollte sich zufällig ein Arzt an Bord befinden, bitten wir um Unterstützung .«
    Diese Durchsage wurde gemacht, als der kleine, hagere Mann mit dem
wächsernen Gesicht bereits aus dem Passagierraum gebracht worden war.
    In einer kleinen, dem Eingang der Toilette gegenüber liegenden
Kabine, die mit einem Vorhang abgetrennt war, wurde der Mann von Morna und der
Stewardess auf eine Liege gelegt.
    »Laßt ihn nicht aus den Augen ... das ist der Atem Kr'Okchthus
...« wisperte er. Das letzte Wort klang so bedrohlich, daß Morna ein Schauer
über den Rücken lief.
    »Ich bin Bill Flemming ... Archäologe ... Ich habe die Scherbe aus
der Gesetzestafel entfernt... Dieses Bruchstück ist wie eine Leuchtspur und
führt mich dorthin, wo es Kr'Okchthu noch gibt«, fuhr er fort. Seine Stimme war
kaum noch zu verstehen. »Notlanden! Die Maschine muß sofort hier 'runter ...
Sie haben von mir abgelassen, aber ob damit die Gefahr beseitig ist, ist
fraglich...«
    Morna Ulbrandsons Neugierde und Mißtrauen waren geweckt.
    Der grausige Vorfall im Innern des Flugzeuges ähnelte dem
Ereignis, das sich am frühen Abend mitten auf dem Broadway abgespielt hatte.
    Mit einem bemerkenswerten Unterschied - die unheimlichen
Mordblasen waren sichtbar geworden...
    »Wie fühlen Sie sich, Mister Flemming ?« fragte X-GIRL-C rasch.
    Sie tastete den schwachen Puls des hageren Mannes.
    »Danke - schon besser ... Meine Tasche ... bitte meine Tasche ...«
    »Bleiben Sie hier bei ihm«, nickte Morna der Stewardeß zu, die
sich anschickte, zum Platz Bill Flemmings zu gehen. »Ich hole sie .«
    »Danke .«
    Die Schwedin bog den Vorhang zurück und ging durch den Mittelgang
in den Passagierraum der Maschine, die mit gleichmäßig arbeitenden Motoren
ihren Flug durch die Nacht fortsetzte.
    Der ganze Zwischenfall hatte nur wenige Sekunden gedauert, und die
meisten Passagiere bekamen überhaupt nicht mit, worum es dabei gegangen war.
    Es herrschte wieder Ruhe an Bord. Viele Insassen schliefen jetzt
nicht mehr, sondern waren wach, unterhielten sich, rauchten eine Zigarette oder
ließen sich von den Stewardessen einen Drink bringen.
    Bill Flemming war noch mal mit dem Leben davongekommen. Ob es
wirklich damit zusammenhing, daß die Sauerstoffmaske rechtzeitig eingesetzt
wurde?
    Morna wagte nicht, sich diese Frage zu beantworten.
    Die schwedische PSA-Agentin mußte etwa Zweidrittel des
Passagierraumes durchqueren, ehe sie Flemmings Platz erreichte.
    Auf seinem Sitz lag eine kleine, nicht mehr neue, dunkelbrauen Herrentasche.
    Morna öffnete sie, nahm die Tonscherbe heraus und wollte den Weg
zurückgehen, als sie an der Tür zur Pilotenkabine ein leichtes, kaum merkliches
Flimmern wahrnahm.
    Die Blasen!
    Sie waren sehr dünn, sehr durchsichtig und passierten in dieser
Sekunde die Tür, als wäre diese überhaupt nicht vorhanden!
    Die unheimlichen Mordblasen, von denen Morna durch Hank Finlay zum
ersten Mal gehört hatte, gelangten in dieser Sekunde ins Cockpit!
    Die Männer, die die Maschine steuerten, befanden sich in
Lebensgefahr! Und damit alle anderen achtundvierzig Passagiere und die drei
Stewardessen, von denen niemand ahnte, mit welch grauenvoller Situation sie
sich herumschlugen.
     
    *
     
    Das Innere von >Frederiks Steak Palace< glich einem
Leichenhaus.
    Während der nächsten Stunden fuhren ständig Wagen vor und brachten
Särge. Darin wurden die Toten abtransportiert.
    Obwohl sich im Innern des Restaurants viele Menschen bewegten,
herrschte eine eigenartige, gedrückte Stille.
    Man sah jedem einzelnen an, wie er sich bemühte, mit dem
unheimlichen Phänomen fertig zu werden.
    »Sie haben wirklich unverschämtes Glück gehabt«, nickte Finlay
nachdenklich. »Und Ihre Kollegin, Miß Ulbrandson, auch ...«
    Wie von einer Viper gebissen, wirbelte X-RAY-3 herum. »Miß
Ulbrandson? Wie kommen Sie gerade jetzt auf sie, Captain ?«
    Da erzählte Finlay, was sich heute abend unweit von >Frederiks
Steak Palace< abgespielt hatte.
    » ... sie sollte ursprünglich

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