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SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einen Raum, der ein Mittelding zwischen Arbeitszimmer und Bibliothek
darstellte.
    Hier gab es eine zweite Tür, die schmaler war als die, durch die
er kam, und die sich jetzt von der anderen Seite öffnete.
    Bill Flemming rechnete damit, dem Hausbesitzer zu begegnen, aber
wiederum war es nur eine dunkle Türöffnung, die ihm entgegengähnte
...
    Als würden unsichtbare Hände ihn schieben, näherte er sich der
Öffnung.
    Sie führte in einen Nebenraum.
    Der war quadratisch, kahl und enthielt einige ausgediente Möbel,
an denen Spinngewebe hing. Im Fußboden war eine geöffnete Klappe.
    Von hier ging's in den Keller.
    Diese Falltür zog Flemming beinahe magnetisch an.
    So intensiv wie in diesem Moment, hatte er das Gefühl, an Ort und
Stelle zu sein, noch nie empfunden!
    Die Statue Kr'Okchthus wurde im Kellerraum dieses Hauses
aufbewahrt!
    Er preßte die geheimnisvolle Tonscherbe aus Afrika fest gegen
seine Brust und spürte seinen pochenden Herzschlag darauf.
    Er hätte nicht gewagt, es jetzt jemand zu sagen. Aber diese mit
einer Tonschicht bedeckte, goldene Platte schien eine Art Eigenleben zu
besitzen.
    Sie übermittelte ihm nicht nur Botschaften während des Schlafens,
sie zog ihn auch wie ein unsichtbares Band auf die Schachtöffnung zu, die
Leitersprossen hinunter und hinein in das kahle Kellergewölbe, das durch den
natürlich gewachsenen Felsen gebildet wurde.
    Flemming blieb stehen, steckte die Tonscherbe in seine
Jackettasche zurück und riß ein Streichholz an.
    Nur zwei Schritte von ihm entfernt wies der Fels eine tiefe
Einbuchtung auf. Dorthin begab er sich.
    Er kam an einen Durchlaß, der ursprünglich mit einer Bretterwand
abgetrennt war.
    Die Bretter waren mit einem Beil herausgeschlagen worden. Noch
jetzt lag das zerkleinerte Holz auf die Seite geschoben, am Boden hingen
scharfkantige Holzsplitter an der Wand von oben herab und sahen aus wie ein
fremdartiges, bizarres Gebiß.
    Dahinter lag eine Höhle. Mitten im Berg.
    Dorthin zog es ihn ...
    Er mußte ein weiteres Streichholz anreißen, um sich in seiner
fremdartigen Umwelt zurechtzufinden.
    Unruhe und Angst erfüllten ihn, aber die waren weniger stark als
seine Neugierde, die ihn Schritt für Schritt vorantrieb.
    Selbst wenn er die Absicht gehabt hätte, auf der Stelle kehrt zu
machen und zurückzulaufen zu der Falltür und diesen Ort zu verlassen - er wäre
nicht imstande dazu gewesen.
    Es schien, als hätte ein fremder Wille von ihm Besitz ergriffen.
    Bill Flemming geriet immer mehr in den Bann einer Macht, die er
nicht sah, sondern nur spürte, und von der er doch wußte, daß sie hier in der
Dunkelheit dieser muffigen Höhle existierte.
    Vergessen war der Vorfall während des Fluges nach Denver, die
Todesangst, im Flugzeug an Luftmangel zu ersticken.
    Einige Minuten lang war er dort tatsächlich der Meinung gewesen,
daß es wohl besser wäre, seinen geheimnisvollen Fund zu vernichten und dem
Drängen der unsichtbaren Kräfte nicht nachzugeben.
    Doch jetzt kam er nicht auf einen solchen Gedanken.
    Jener Teil aus dem goldenen und steinernen Körper Kr'Okchthus
hatte die Führung übernommen und bestimmte seine Schritte.
    Er war nur noch eine Marionette ...
    Und dann sah er den schwachen Lichtschein vor sich.
    Eine Fackel warf bizarre, gespenstige Licht- und Schattenreflexe
an die zerklüftete, schwarze Wand.
    Bill Flemming hätte nicht zu sagen vermocht, wie lange er schon
durch die Höhle geschritten war, die hier einen ganz anderen Charakter hatte.
    Riesige Stalaktiten hingen von der Felsendecke herab und nicht
minder gewaltige Stalagmiten ragten aus dem Boden empor, wo sie im Lauf von
Jahrtausenden Millimeter für Millimeter gewachsen waren.
    Die Tropfsteine standen so dicht beieinander, daß sie eine
eigenartige, phantastische Landschaft darstellten. Man glaubte sich auf einen
anderen Stern versetzt.
    Es existierte jedoch eine schmale Gasse, wo die Tropfsteine
entfernt waren.
    Hier konnte sich bequem und aufrecht ein Mensch zwischen den
Gebilden bewegen.
    Der Weg führte kerzengerade zwischen den Steinen auf die schummrig
erleuchtete Stelle zu, wo sich dem offensichtlich erwarteten Besucher aus der
Ferne ein einmaliges Schauspiel bot.
    Auf einem bearbeiteten Steinblock rechts zwischen den Stalagmiten
hockte ein aus gebranntem Ton bestehendes, groteskes Geschöpf, das weder Mensch
noch Tier, noch sonst etwas war, womit man es hätte vergleichen können.
    Es hatte in etwa menschliche Gestalt, war massig und klobig in
seiner Form, hielt mit

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